t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalNürnberg

Nürnberg: Corona-"Mega-Demo" scheitert – Teilnehmer mit Nazi-Symbolen


Wenige Tausend in Nürnberg
Corona-"Mega-Demo" scheitert – Teilnehmer mit Nazi-Symbolen

Von t-online, dpa, mam

Aktualisiert am 31.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen auf dem Volksfestplatz in Nürnberg: Die Beamten mussten die Teilnehmenden auf das Tragen einer Maske hinweisen.Vergrößern des BildesDemonstration gegen die Corona-Maßnahmen auf dem Volksfestplatz in Nürnberg: Die Beamten mussten die Teilnehmenden auf das Tragen einer Maske hinweisen. (Quelle: --/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Nur ein Zehntel kam tatsächlich zur "Mega-Demo": In Nürnberg haben Tausende gegen die Corona-Maßnahmen und eine mögliche Impfpflicht demonstriert. Einige fielen mit rechten Symbolen auf.

Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Nürnberg gegen die Corona-Beschränkungen und insbesondere eine mögliche Impfpflicht demonstriert. Es kamen zwar deutlich weniger Teilnehmer als erwartet, allerdings musste die Polizei eingreifen, da etliche Teilnehmer keine Masken trugen und einige Demonstrierende mit Nazi-Symbolen auffielen.

Insgesamt erstatteten die Beamten vier Strafanzeigen. In allen vier Fällen wurde wegen Tatbeständen mit politischem Hintergrund ermittelt. So war den Beamten im Umfeld des Volksfestplatzes ein Pkw mit stilisiertem Hakenkreuz auf der Motorhaube aufgefallen.

Zudem mussten die Einsatzkräfte auf zwei Plakaten verharmlosende Vergleiche mit dem Dritten Reich feststellen, die als strafbare Volksverhetzung gewertet werden. Zu Festnahmen kam es allerdings nicht.

Nürnberg: 4.000 statt über 30.000 Teilnehmer

In Nürnberg hatte die Polizei mit einer fünfstelligen Zahl an Demonstranten gerechnet. Der Veranstalter hatte eine Demonstration mit etwa 30.000 Personen angemeldet. "In der Spitze befanden sich 3.500 bis 4.000 Demonstrierende auf dem Volksfestplatz", sagte ein Sprecher der Polizei zu t-online. Um 15 Uhr seien dann noch lediglich 2.000 Personen dort gewesen.

An die per Versammlungsbescheid angeordnete Maskenpflicht hätten sich nicht alle Teilnehmer gehalten. Auch auf Bildern in den Sozialen Medien ist zu sehen, wie ein Großteil der Demonstrierenden ohne Maske und dicht an dicht gedrängt auf dem Volksfestplatz stehen. Aus diesem Grund ließ die Polizei den Veranstalter per Lautsprecher wiederholt dazu auffordern, der vorgeschriebenen Maskenpflicht nachzukommen. Zusätzlich sprachen Teams der Polizei die entsprechenden Personen auf die fehlende Maske an.

Unangemeldete "Spaziergänge" fanden kaum statt. "Nur vereinzelt mussten kleinere Gruppen auf die bestehende Allgemeinverfügung hingewiesen werden", so der Sprecher gegenüber t-online. Wie die Polizei später mitteilte, skandierten die Teilnehmer dabei auch teilweise Parolen.

Schauspieler kritisiert Corona-Demo in Nürnberg

Die Protestveranstaltung in Nürnberg wurde zuvor von vielen Menschen scharf kritisiert. Denn die Demo fand am Volksfestplatz in unmittelbarer Nähe zum Reichsparteitagsgelände statt. Zudem war Sonntag der Jahrestag der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933. Auf Twitter kritisierten daher viele Nutzer den Ort und den Zeitpunkt.

Der Schauspieler Marcus Mittermeier ("München Mord") schrieb am Sonntagmittag auf Twitter: "Querdenken ist da angekommen, wo sie hinwollen: heute Demo am Reichsparteitagsgelände. Am Jahrestag der Machtergreifung." Am 30. Januar 1933 war Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt worden.

Nürnberg: Veranstalter wollten Teilnehmerzahl von 30.000 knacken

Die Organisation "Schüler stehen auf" hatten in den sozialen Medien zuvor zu einer "Mega-Demo" aufgerufen. "Am 19. Dezember 2021 waren bereits 15.000 Teilnehmer in Nürnberg. Lasst uns am 30. Januar 2022 die doppelte Zahl knacken", riefen die Veranstalter weitere Impfgegner dazu auf, nach Nürnberg zu kommen.

Die Stadt hatte die für Sonntag angekündigte "Mega-Demo" gegen die Corona-Maßnahmen daraufhin auf den Volksfestplatz verlegt. Den Demonstrierenden wurden von der Stadt zudem strenge Auflagen auferlegt. So bestand etwa eine Masken- und Abstandspflicht. Auf Bildern ist zu sehen, dass diese jedoch nicht von allen eingehalten wurde.

Ein ursprünglich geplanter Aufzug durch das Stadtgebiet wurde untersagt. Außerdem sprach die Stadt eine Allgemeinverfügung aus, die weitere unangemeldete Demonstrationen untersagt. Für Montag ist allerdings schon eine neue Demonstration angekündigt. Dann gilt die Allgemeinverfügung nicht mehr.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Gespräch mit der Polizei
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website