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Stuttgart: Miniaturwelt vor Aus – was wird aus Europas größtem Stadtmodell?


Europas größtes Stadtmodell
30 Jahre Arbeit: Miniatur-Wunderwerk droht das Aus

Von t-online, son

12.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Miniaturnachbildung (Symbolbild): Mehr als 30 Jahre saß Wolfgang Frey an der Nachbildung von Stuttgart.Vergrößern des BildesEine Miniaturnachbildung (Symbolbild): Mehr als 30 Jahre saß Wolfgang Frey an der Nachbildung von Stuttgart. (Quelle: IMAGO / xim.gs/imago images)
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30 Jahre lang hat ein Hobbybastler in Stuttgart das größte Stadtmodell Europas gebaut. Seit vergangenem Jahr kann es im Museum bewundert werden. Doch wie lange noch?

Über drei Jahrzehnte hat Wolfgang Frey das größte Stadtmodell Europas gebaut. Aus Abfallmaterialien, Sperrmüll, Farbe und Klebstoff erschuf der S-Bahn-Schichtleiter zwischen 1992 und seinem Tod im Jahr 2012 auf 180 Quadratmetern eine Abbildung von Stuttgart. Im Zwischengeschoss C2 der S-Bahn-Haltestelle Schwabstraße ließ er die baden-württembergische Landeshauptstadt vom Hauptbahnhof bis nach Bad Cannstatt entstehen.

Lange Zeit war der genaue Aufenthaltsort der Modellbahnanlage geheim und für Besucher unzugänglich. Das Fachmagazin "MIBA" veröffentlichte zwar bereits 2004 eine große Fotoreportage über Freys Lebenswerk und auch der "SWR" berichtete mehrfach. Doch erst 2017, fünf Jahre nach dem Tod des Erbauers, wurde die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein Herrenberger Unternehmensberater hatte sie gekauft.

Spendenaufruf bislang wenig erfolgreich

Seit Januar des vergangenen Jahres kann die Nachbildung im ehemaligen Hindenburgbau in der Stuttgarter Innenstadt bewundert werden. Fast 500 Gebäude im Maßstab 1:160, 2.500 Autos, Lkw und Schienenfahrzeuge, 2.500 Grabsteine, 4.000 Bäume und über 100 Eigenbauten wie Straßenbahnen, Stadtbahnen und Kräne umfasst das Stadtmodell. Doch nun droht dem Miniatur-Wunderwerk das Aus.

Im Internet hat Rainer Baum, der ehrenamtliche Betreiber des Museums "Miniaturwelten Stuttgart", in welcher neben Wolfgang Freys Anlage auch Werke der Künstlergruppe SOUP gezeigt werden, einen Spendenaufruf gestartet. "Ihre Unterstützung trägt dazu bei, dass diese einzigartige Ausstellung weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt", schreibt er. Bislang sind allerdings nur 670 der als Ziel festgesetzten 20.000 Euro zusammengekommen.

Entscheidung über Zuschuss für Museum

Wie dringlich die Lage ist, unterstrich Baum im Gespräch mit der "Bild". Steigende Kosten für Miete, Personal und Energie würden für ein jährliches Defizit von 100.000 Euro sorgen. Daher fordert er nun einen öffentlichen Zuschuss. "Sonst können wir einpacken – und Stuttgart verliert sein größtes kunsthistorisches Dokument."

Wie es mit den Miniaturwelten und damit auch mit Wolfgang Freys Lebenswerk weitergeht, soll sich laut "Bild" am Freitag entscheiden. Dann entscheidet sich bei der Haushaltsberatung für 2024, ob das Museum einen Zuschuss erhält. Die Linke hatte das Thema auf die Tagesordnung gesetzt.

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