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Vorverkauf für 9-Euro-Ticket startet am Montag


Wiesbaden
Vorverkauf für 9-Euro-Ticket startet am Montag

Von dpa
20.05.2022Lesedauer: 3 Min.
9-Euro-Ticket - Deutsche BahnVergrößern des BildesEin Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn steht im Hauptbahnhof. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Billige Tickets für den Öffentlichen Nahverkehr: Nach den Entscheidungen von Bundestag und Bundesrat beginnt in der kommenden Woche in Hessen flächendeckend der Vorverkauf für die 9-Euro-Tickets für Busse oder Regionalbahnen. Die bundesweit gültige Monatskarte könne am kommenden Montag dann an den Fahrscheinautomaten gekauft werden, teilten Verkehrsverbünde wie der RMV und NVV sowie Städte mit. Auch die Bahn kündigte einen Verkaufsstart zum Wochenbeginn an. In Darmstadt und Umgebung will HEAG mobilo schon an diesem Samstag mit dem Verkauf beginnen. Und auch die Verkehrsgesellschaft Frankfurt VGF bietet das Ticket an ihren Automaten schon ab Samstag an. Direkt in Bussen oder via App sind die Tickets aber meist erst ab dem 1. Juni zu bekommen.

Die Monatskarte als Reaktion auf die stark gestiegenen Energiepreise soll es von Juni bis August geben. Am Donnerstag hatte hierfür der Bundestag, am Freitag der Bundesrat grünes Licht gegeben.

GÜLTIGKEIT: Das 9-Euro-Ticket wird nach Angaben der Nahverkehrsbetriebe als Papier- oder Handyticket angeboten. Es kann für die Monate Juni, Juli und August gekauft werden und ist personenbezogen und nicht übertragbar. Ein gekauftes Ticket gilt immer bis Ende des Monats. Wer also am 15. Juni die Monatskarte kauft, muss ab 1. Juli ein neues Ticket haben. Es kann auch im Voraus für alle drei Monate gekauft werden. Fahren kann man bundesweit in allen Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Zügen des Nah- und Regionalverkehrs - egal ob von der Deutschen Bahn oder anderen Anbietern. Nicht genutzt werden kann der Fernverkehr mit ICE, Intercity und Eurocity, die grünen Flixzüge und Fernbusse. Das Ticket gilt nur für die 2. Klasse.

STAMMKUNDEN: Auch für sie gilt das Billigticket. Wer ein Abo, eine Monats- oder Jahreskarte hat, bekommt die Differenz zurück. "Bestandskunden müssen ihre bestehenden Verträge nicht ändern oder kündigen! Auch sie profitieren vollumfänglich von den preislichen Vorteilen und nutzen ihr Ticket während der gesamten Zeit wie gewohnt weiter", sagte der Geschäftsbereichsleiter Rechnungswesen und Vertrieb, bei der Nahverkehrsgesellschaft ESWE, Holger Elze. Kunden, die ihr Zeitticket mit einer Einmal- beziehungsweise Barzahlung erworben haben, würden ebenfalls Geld zurück erhalten. Allerdings nicht automatisch. Die Erstattung müsse voraussichtlich über ein Online-Verfahren beantragt werden.

GRUND: Mit der Maßnahmen reagiert die Politik auf die in den vergangenen Monaten stark gestiegenen Energiepreise, nicht zuletzt wegen des Kriegs in der Ukraine. Darüber hinaus sei das 9-Euro-Ticket eine "Riesenchance" für klimafreundliche Mobilität, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Donnerstag zur Entscheidung im Bundestag. Aus seiner Sicht sei das Vorhaben schon jetzt ein Erfolg: "Ganz Deutschland spricht vom öffentlichen Personennahverkehr."

FAHRGÄSTE: Es gibt Befürchtungen zu übervollen Bussen und Bahnen. In Ballungsräumen gibt es schon jetzt Gedränge im Berufsverkehr. Da das Ticket in die Ferienzeit fällt, könnten viele Menschen es für Ausflüge nutzen. Die tatsächliche Nachfrage könne man wie alle anderen aber nicht abschätzen, heißt es beim NVV. Es sei davon auszugehen, dass besonders touristische Ziele ausgewählt würden. An den Wochenenden würden voraussichtlich größere Züge angeboten. "Aber das ist nicht überall möglich, weil Personal und zusätzliche Fahrzeuge immer Mangelware sind", teilte der NVV auf Anfrage mit. "Ergänzend zu den im Sommer extra angebotenen Freizeitlinien und Zusatzfahrten hat der RMV nochmals auf zahlreichen S- und Regionalzuglinien die Platzkapazitäten ausgeweitet", heißt es in einer Mitteilung des RMV.

FINANZIERUNG: Der Bundesrat stimmte am Freitag dem vom Bundestag beschlossenen Finanzierungsgesetz für die Sonderaktion zu. Demnach stellt der Bund den Ländern unter anderem 2,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle der Verkehrsanbieter auszugleichen. Von den Ländern hatte es zuvor mehrfach Forderungen nach generell mehr Geld für den Öffentlichen Nahverkehr gegeben.

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