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Formel 1: Hamilton & Co. beschweren sich über hüpfende Autos – FIA greift ein


"Hüpfende" F1-Autos
"Enden mit 30 am Krückstock" – FIA reagiert auf Kritik

Von sid
Aktualisiert am 17.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Lewis Hamilton: Der Mercedes-Pilot zeigt nach dem GP von Baku an, Rückenschmerzen zu haben.Vergrößern des BildesLewis Hamilton: Der Mercedes-Pilot zeigt nach dem GP von Baku an, Rückenschmerzen zu haben. (Quelle: Motorsport Images/imago-images-bilder)
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Die Formel-1-Boliden hoppeln die Geraden entlang. Nicht nur Lewis Hamilton klagt über Rückenschmerzen wie noch nie. Der Weltverband FIA hat nun Maßnahmen beschlossen.

Lewis Hamilton und seine Formel-1-Kollegen dürfen durchatmen. Der Automobil-Weltverband FIA hat auf die Sorgen, Nöte und (Rücken-)Schmerzen seiner Stars reagiert und will das Hüpfen der neuen Rennwagengeneration "verringern", am besten sogar "beseitigen". Die FIA beschloss am Donnerstag ein Maßnahmenpaket gegen das sogenannte Porpoising, einer Problematik mit dem Ansaugedruck unter dem Boliden, bereits beim Großen Preis von Kanada (Sonntag, 20 Uhr MESZ/Sky) soll die Besserung sicht- und spürbar sein.

"In einem Sport, in dem die Teilnehmer mit Geschwindigkeiten von über 300 km/h fahren, muss die gesamte Konzentration eines Fahrers auf diese Aufgabe gerichtet sein, und übermäßige Müdigkeit oder Schmerzen eines Fahrers könnten erhebliche Folgen haben, wenn sie zu einem Konzentrationsverlust führen", heißt es in dem FIA-Statement:

"Darüber hinaus hat die FIA Bedenken in Bezug auf die unmittelbaren körperlichen Auswirkungen auf die Gesundheit der Fahrer, von denen einige nach den jüngsten Ereignissen über Rückenschmerzen berichteten."

Gesundheit vor Rundenzeit

Konkret wollen die Regelhüter künftig unter anderem die Bodenplatten der Fahrzeuge noch schärfer auf Abnutzung kontrollieren. Außerdem solle eine Kennzahl festgelegt werden, die "eine quantitative Grenze für das akzeptable Maß an vertikalen Schwingungen darstellt". Die Teams werden damit praktisch gezwungen, zum Wohle ihrer fahrenden Angestellten notfalls auf eine bessere Rundenzeit zu verzichten.

Wie das Fachmagazin "auto motor und sport" berichtet, will die FIA in den Freitagstrainings in Montreal den angesprochenen Grenzwert ermitteln, der ab dem dritten freien Training am Samstag verbindlich einzuhalten sein soll.

Damit sollen Bilder wie die von Rekordweltmeister Hamilton, der nach dem Rennen in Baku am vergangenen Sonntag trotz seiner bemerkenswerten körperlichen Verfassung wie ein Greis aus seinem Mercedes kletterte, der Vergangenheit angehören – ebenso die Angst vor möglichen Langzeitfolgen.

Vettel: "Irgendwann knallt es richtig"

"Wir müssen eine Lösung finden", hatte der viermalige Champion Sebastian Vettel nach dem Baku-Rennen gefordert und gewarnt: "Irgendwann knallt es richtig." AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly warf ein, die Regelhüter sollten die Piloten "nicht in diese Ecke drängen, in der wir eine Entscheidung zwischen unserer Gesundheit und der Leistung treffen müssen." Man habe die FIA "darauf aufmerksam gemacht", führte der 26-Jährige aus, und versuche, "eine Lösung zu finden, die uns davor bewahrt, dass wir mit 30 am Krückstock enden".

Hamiltons Teamkollege George Russell gab an, er habe in Baku "nicht einmal meine eigene Boxentafel" sehen können. Für den Briten, der in der Fahrervereinigung GPDA neben Vettel als Direktor das Wort führt und Sicherheitsaspekte vorbringt, wäre das Problem "mit einem Fingerschnippen" zu beheben. Und siehe da: Die FIA entsprach dem Wunsch, auch wenn die Wirksamkeit der Maßnahmen erst abzuwarten ist.

Nur Red Bull ist wenig begeistert

Eine Seite dürfte die neue Direktive allerdings bestenfalls säuerlich zur Kenntnis genommen haben: Red Bull, das in den letzten fünf Rennen den Sieger stellte, sah bis zuletzt jeden einzelnen Rennstall in der Pflicht, das Hüpfen in den Griff zu bekommen.

"Es wäre unfair, die zu bestrafen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben", argumentierte Red-Bull-Teamchef Christian Horner – und unterstellte den sich vor Schmerzen krümmenden Fahrern kalkulierte Theatralik. Als ihr Teamchef würde er "ihnen auch sagen, dass sie so viel wie möglich jammern und ein so großes Problem daraus machen sollen, wie sie nur können."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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