Hertha BSC: Verkauft Lars Windhorst seine Anteile an NFL-Milliardär Robert Kraft?

Hertha BSC und Lars Windhorst sind völlig zerstritten. Der Investor will seine Anteile loswerden. Jetzt positionieren sich erste Interessenten.

Lars Windhorst hält 64,7 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA. Doch wie lange wird er diese Anteile noch halten? Denn der Investor will seine Anteile unbedingt verkaufen.

Hintergrund ist ein Disput zwischen Hertha und Windhorst bezüglich einer angeblichen Kampagne des Investors gegen Ex-Präsident Werner Gegenbauer mithilfe eines israelischen Sicherheitsunternehmens.

Demnach gebe es keine Basis und keine Perspektive mehr für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Windhorsts Tennor Group und Hertha BSC, hieß es in einer Erklärung des Investors in der vergangenen Woche.

Angeblicher Interessent aus dem US-Sport

In diesem Zusammenhang bot Windhorst Hertha an, die Anteile zum damaligen Kaufpreis (375 Mio. Euro) zurückzukaufen, was angesichts der seitdem eher negativen sportlichen Entwicklung Herthas unwahrscheinlich erscheint. Potenzielle Käufer werden eine derartige Summe sehr wahrscheinlich nicht zahlen wollen.

Zu ihnen gehört nach Informationen der "Bild"-Zeitung US-Milliardär Robert Kraft. Ihm gehört das Gillette Stadium in Foxborough im Bundesdesstaat Massachusetts. Dort spielen Krafts Profiteams, die New England Patriots aus der National Football League (NFL) und die New England Revolution aus der Major League Soccer (MLS).

Bobic und die Reise in die USA

Mit Kraft habe es laut der "Bild" schon vor der Übernahme von Windhorst einen Austausch über eine Kooperation und einen möglichen Verkauf von Anteilen gegeben.

Manager Fredi Bobic war im Zusammenhang mit einer Fortbildungsreise des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am 25. September 2022 beim Spiel der Patriots gegen die Baltimore Ravens (26:37) und sprach im Anschluss mit Führungskräften des Heimteams. Daher scheine ein Verkauf an die Kraft Group dem Bericht zufolge denkbar.

Auch Chelsea-Mitbesitzer Todd Boehly könnte laut "Sport Bild" ein Kandidat für den Kauf von Anteilen bei Hertha BSC sein. Für ihn könnte insbesondere der Standort spannend sein. In einem Artikel heißt es, der 49-Jährige wolle sich ähnlich wie Red Bull ein Fußball-Imperium aufbauen.