Vor Pokalspiel in der ARD Schweinsteiger spricht über Zoff beim FC Bayern
Lothar Matthäus kritisierte zuletzt die Atmosphäre beim FC Bayern. ARD-Experte Bastian Schweinsteiger stimmte ihm am Mittwochabend in Teilen zu.
Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat Lothar Matthäus' zuletzt geäußerte Kritik am FC Bayern untermauert und ihn in seinen Aussagen bestätigt. "Das Mia san Mia ist ein bisschen abhanden gekommen, im Vergleich zu vor zehn Jahren oder vor anderen Zeiten. Aber das hängt auch immer ein bisschen mit den Charakteren zusammen, die arbeiten, Spielergeneration, das kommt auch dazu", so der Weltmeister von 2014 im Vorfeld der DFB-Pokalpartie zwischen den Münchnern und dem SC Freiburg.
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Matthäus hatte vor dem Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund davon gesprochen, dass das "Mia san Mia" teilweise mit Füßen getreten werde. Nach dem 4:2-Sieg der Münchner und einem Disput mit Bayern-Boss Oliver Kahn vor laufender Kamera hatte er in einer erneuten Kolumne bei Sky seine Kritik etwas abgeschwächt, war im Kern aber dabei geblieben.
Schweinsteiger: "Nicht die ganze Mannschaft" hinter Nagelsmann
"Ich höre seit längerer Zeit immer wieder, dass die Nestwärme früher mehr gelebt wurde. Nichts anderes wollte ich damit sagen. Es ist mehr Geschäft als Gefühl. Das ist auch ganz normal, denn die Welt, der Fußball und die Arbeit in einem so großen Verein haben sich verändert", so der Weltmeister von 1990.
Schweinsteiger äußerte sich auch zum geschassten Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. "Julian Nagelsmann war erst relativ kurz Trainer. Ich glaube, der FC Bayern hat das gute Recht, wenn die Ergebnisse nicht stimmen und die Spielweise nicht hundertprozentig überzeugt hat, einen Trainer zu verpflichten und eine Veränderung zu machen", so der 38-Jährige.
"Es gibt immer mal wieder Spieler, die unzufrieden sind. Ich war jetzt nicht immer dabei, aber wenn man eins weiß: Wenn bei Bayern ein Trainer entlassen wird, ist es schon auch damit verbunden, dass nicht die ganze Mannschaft hinter ihm stand. Das war in der Vergangenheit oft der Fall.“
- Eigene Beobachtungen in der ARD