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DFB-Elf in der Krise: So wenig Zeit bleibt Jogi Löw, das Ruder herumzureißen


Nach dem 0:6-Debakel
So wenig Zeit bleibt Löw, um das Ruder herumzureißen

  • Dominik Sliskovic
Von Dominik Sliskovic

Aktualisiert am 18.11.2020Lesedauer: 2 Min.
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Joachim Löw: Der Bundestrainer hat weniger als sieben Monate, um eine konkurrenzfähige DFB-Elf zusammen- und einzustellen.Vergrößern des Bildes
Joachim Löw: Der Bundestrainer hat weniger als sieben Monate, um eine konkurrenzfähige DFB-Elf zusammen- und einzustellen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Die höchste Länderspiel-Niederlage seit 1931 lässt die Alarmglocken beim DFB schrillen. Denn Bundestrainer Joachim Löw wird bis zur EM kaum mehr Möglichkeiten haben, Fehler zu korrigieren.

Die einen sagen, er habe damit Größe bewiesen, TV-Experte und Ex-Nationalmannschaftskapitän Bastian Schweinsteiger meinte lapidar, das sei schlichtweg sein Job: Nach der desaströsen 0:6-Niederlage am Dienstagabend gegen Spanien stand Bundestrainer Joachim Löw vor der Fernsehkamera und stellte sich den Fragen von ARD-Moderator Matthias Opdenhövel. Und gerade die Frage, wann er gedenke, Änderungen vorzunehmen, ließ Löws Blick noch leerer werden.

"Wir kommen vor März nicht mehr zusammen, vor März gibt es keine Länderspiele. Uns bleibt nichts als die Rolle des Beobachters", sagte der sichtlich ratlose Löw. Denn der Fahrplan bis zur Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2021 ist hochgradig prekär.

Löw steht vor entscheidenden zehn Tagen im März

Löw hat recht: Seine Arbeit wird in den kommenden Monaten nur sehr schwer zu beurteilen sein. Denn vor dem 22. März, und damit nach dem bereits 26. Bundesliga-Spieltag, steht keine Abstellungsphase für die Nationalmannschaften an.

Doch dann kommt es innerhalb von zehn Tagen (bis zum 31. März) zur wohl entscheidenden Phase, denn in diesem Zeitraum stehen drei Länderspiele an. Die deutschen Gegner sind noch nicht bekannt, aber unabhängig davon steht bereits fest: Viel Zeit für echtes Training, also das Ausprobieren verschiedener taktischer Formationen, das Einüben von Verhaltensmustern und das Verfeinern von Laufwegen und anderen Automatismen, bleibt nicht. Stattdessen haben Löw und das Team immer das nächste Spiel im Nacken, immer den nächsten Gegner vor der Brust. Da heißt es unweigerlich: reagieren statt agieren.


Ein Lichtblick für Löw in dieser Zeit könnte die parallel stattfindende Gruppenphase der U21-EM in Slowenien und Ungarn sein. Gut möglich, dass der Bundestrainer in der Truppe von Stefan Kuntz das frische Gesicht findet, das den erfahrenen Kader mit seiner Unbeschwertheit neues Leben einhauchen könnte – ähnlich wie es der spielfreudige Julian Brandt bei der verkorksten WM 2018 zwischen all den satten, amtierenden Weltmeistern versuchte.

Löw bleibt nach den März-Länderspielen keine Zeit mehr

Doch selbst wenn Löw nach der Länderspiel-Pause im März entscheidet, einen Ridle Baku, einen Lukas Nmecha oder einen Amos Pieper überraschenderweise hochzuziehen, bleibt ihm eigentlich keine Zeit, sie vor der EM noch einmal auf Herz und Nieren im A-Nationalmannschaftskonstrukt zu testen. Denn auf die Länderspielpause im März folgt zunächst der Saison-Endspurt in den Vereinswettbewerben, bevor erst am 31. Mai die Nationalmannschaften wieder zusammenkommen – elf Tage vor dem Eröffnungsspiel der Europameisterschaft.

Unter dem Strich bedeutet das: Löw bleiben nur noch drei Spiele in zehn Tagen im März, um sich für seine Mannschaft und sein System für die EM 2021 zu entscheiden. Die zwei Partien, die noch kurz vor Beginn des Turniers anstehen, sind nichts weiter als die Einführungsrunden für das anstehende große Rennen. Entscheidungen und Änderungen wird Löw im folgenden Winter treffen und vornehmen müssen, um sie im März effektiv und konsequent umzusetzen. Denn die Zeit, so viel ist sicher, läuft gehörig gegen den Bundestrainer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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