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Katar bezahlt WM-Fans für Lobbyarbeit


Für Lobbyarbeit unter Kodex
Bericht: Katar bezahlt WM-Fans

Von t-online, MEM

Aktualisiert am 31.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Niederländische Fans (Symbolbild): Katar soll Anhänger für positive Eindruck-Vermittlung bezahlen.Vergrößern des BildesNiederländische Fans (Symbolbild): Katar soll Anhänger für die Vermittlung positiver Eindrücke bezahlen. (Quelle: IMAGO/Richard Wareham)
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Katar macht als umstrittener WM-Austragungsort viel, um sein Image aufzupolieren. Nun wurde bekannt, dass der Wüstenstaat niederländische Anhänger sponsert.

Die kommende Fußball-WM in Katar hat bereits für viel Aufsehen gesorgt. Der Wüstenstaat ist vor allem wegen Menschenrechtsverletzungen in die Kritik geraten. Um dennoch positiv in Erscheinung zu treten, macht Katar viel für sein Image. Wie viel, enthüllte nun die niederländische Rundfunkanstalt NOS. Demnach bezahlt der WM-Gastgeber 50 Anhänger der "Oranje", damit diese mit Turnierstart am 20. November ein positives Bild des Wettbewerbs nach außen tragen.

So sollen Flug und Unterkunft umsonst sein. Wie das Portal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weiter berichtet, müssen sich die Fans im Gegenzug an einen Verhaltenskodex halten. Mindestens zwei niederländische Fans sollen diesen unterschrieben haben. NOS liegt das Dokument vor.

Video | WM in Katar: "Da prallen zwei Welten aufeinander"
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Quelle: t-online

Positive Beiträge auf Social Media im Gegenzug

Darin soll beispielsweise stehen, dass die Fans einen positiven Beitrag in ihren Social-Media-Kanälen zur WM leisten müssen und diese für Marketingzwecke genutzt werden können. Zudem sollen "beleidigende" Kommentare gemeldet werden. Halten sich die Auserwählten nicht an den Kodex, kann ihnen die Vereinbarung gekündigt werden. In diesem Fall müssten sie dann selbst für ihre Kosten aufkommen.

Leon van der Wilk, der die Reise der Niederländer koordiniert, sagte der Rundfunkanstalt: "Die Kamera wird bei der Eröffnung auf unsere orange gekleidete Gruppe zoomen." Mit Teilen der Gruppe sprach auch NOS. Demnach betonten einige Fans, dass sie ihr Team sowieso anfeuern wollten und so Kosten sparen würden. Eine Person, die anonym bleiben wollte, sagte dem Portal auf Nachfrage: "Die Unterkünfte sind einfach viel zu teuer, das können wir uns als normale Fans nicht leisten."

Es gab jedoch auch Unterstützer wie Paul Hirschel, die von dem Angebot Katars wussten, sich aber dagegen entschieden haben: "Wir sind Fans der niederländischen Nationalmannschaft, aber nicht dieser Weltmeisterschaft. Die Tatsache, dass wir ein Dokument mit allen möglichen Verpflichtungen und Einschränkungen hätten unterschreiben müssen, war für uns der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Das würde uns wirklich zu einem Schaufenster für Katar machen, was wir nicht wollen."

Nach Angaben der WM-Organisation wurden insgesamt 200 solcher Fanbeauftragten aus 32 Ländern ausgewählt.

Verwendete Quellen
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