Rai Vloet baute tödlichen Unfall – ihm drohen über drei Jahre Gefängnis

Rai Vloet verursachte vor anderthalb Jahren einen tödlichen Unfall. Nun steht der Fußballprofi vor Gericht.

Dem niederländischen Fußballer Rai Vloet drohen mehrere Jahre im Gefängnis. Der Stürmer hatte im Herbst 2021 unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht, bei dem ein vier Jahre altes Kind ums Leben kam. Die Staatsanwaltschaft in Haarlem (Niederlande) fordert 3,5 Jahre Haft für Vloet, der zum Zeitpunkt des Unfalls beim damaligen Erstligisten Heracles Almelo unter Vertrag stand.

Vloet war mit 193 km/h unterwegs, als er das Auto traf, in dem der vierjährige Junge saß. "So schnell zu fahren, ist eine bewusste Entscheidung", sagte die Staatsanwältin. "Der Angeklagte hat direkt nach dem Unfall alles getan, um seiner Strafe zu entgehen", ergänzte sie.

Vloet erklärte, dass er auf einer Party in Amsterdam gewesen sei. "Ich wollte zunächst in Amsterdam übernachten, aber wir machten dann einen neuen Plan und wollten nach Rotterdam fahren", sagte er. "Ich saß am Lenkrad und stellte den Tempomat ein, und in diesem Moment passierte der Unfall." Vloet bestätigte zudem, unter Alkoholeinfluss gewesen zu sein.

Zunächst behauptete er, auf jener Party zwei oder drei Gläser Schnaps getrunken zu haben. Bei einer Untersuchung wurde jedoch eine noch höhere Menge an Alkohol bei ihm festgestellt. Die Staatsanwaltschaft behauptet, Vloet hätte bereits vor der Party Wein getrunken.

Anreise aus Russland

Vloet wurde vor einem Jahr von Heracles Almelo suspendiert und schloss sich dem russischen Klub Ural Ekaterinburg an, für den er aktuell spielt. Für die Gerichtsverhandlung reiste er aus Russland nach Haarlem.

Allzu viele Spiele für den Erstligaklub wird zeitnah wohl nicht mehr antreten. Eine Gefängnisstrafe gilt als wahrscheinlich. Eine Entscheidung wird am 3. April erwartet.