t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr SportFootball

Super Bowl: Patrick Mahomes gelingt das, was NFL-Star Tom Brady nie schaffte


Super Bowl
Mahomes gelingt, was Brady nie schaffte

Aus Glendale berichtet Jens Bistritschan

Aktualisiert am 13.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Tom Brady (l.) und Patrick Mahomes: Sie sind zwei Größen des Football-Sports.Vergrößern des Bildes
Tom Brady (l.) und Patrick Mahomes: Sie sind zwei Größen des Football-Sports. (Quelle: IMAGO/Nathan Ray Seebeck)

Patrick Mahomes lief in der zweiten Halbzeit des Super Bowls zur Höchstform auf. Ihm ist das gelungen, was Superstar Tom Brady verwehrt blieb.

Das hat noch nicht einmal Tom Brady geschafft – allgemein als der Greatest of All Time (GOAT) anerkannt. Dieser warf in seiner Karriere nie die meisten Yards und Touchdowns in einer Saison und gewann zudem den Titel als Most Valuable Player (MVP), also als sportlich wertvollster Spieler der regulären Saison und im Super Bowl. Doch genau das ist nun Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs geglückt. Wenn also einer jemals Brady den GOAT-Titel wegnehmen sollte, dann ist es der erst 27-jährige Quarterback.

Dabei sah es beim 38:35-Erfolg der Chiefs gegen die Philadelphia Eagles erst gar nicht so aus, als ob sein Team als Sieger vom Platz gehen würde. Es lag zur Halbzeit mit 14:24 zurück. Nur vier Mannschaften schafften es in den 56 Jahren zuvor, einen Rückstand mit zehn Punkten oder mehr noch in einen Sieg zu drehen. Mahomes drohte das Schicksal der neun MVPs vor ihm zu erleiden, die den Super Bowl erreicht hatten, aber dann mit ihrem Team als Verlierer den Platz verließen.

"Diesmal hatten wir zuvor mit Versagen zu tun"

Zuletzt war Kurt Warner vor 23 Jahren sowohl zum MVP der regulären Saison als auch beim Super Bowl gewählt worden. Mit den St. Louis Rams hatte er auch den Titel geholt und die meisten Touchdown-Pässe in der regulären Saison geworfen. Die meisten Yards Raumgewinn hatte allerdings Steve Beuerlein für sich verbuchen können.

Doch zurück zum aktuellen Super Bowl: Trotz des Rückstands zur Pause schafften die Chiefs das Comeback. Den Sieg schätzte Mahomes dieses Mal sogar höher ein als den Titel vor drei Jahren gegen die San Francisco 49ers. "Beim ersten Mal war es so, wie wenn ein kleines Kind einen Preis gewinnt. Aber diesmal hatten wir zuvor mit Versagen zu tun gehabt", erklärte der Quarterback und spielte damit auf die 9:31-Niederlage vor zwei Jahren gegen die Tampa Bay Buccaneers an.

Mahomes vor der Pause angeschlagen

Der Triumph jetzt beim Finale in Glendale vor den Toren der Millionen-Metropole Phoenix wurde für ihn allerdings schmerzhaft. Mahomes humpelte kurz vor der Pause verletzt vom Platz. Die Knöchel-Verstauchung aus dem Viertelfinale gegen Jacksonville war wieder aufgebrochen. Die Fans der Chiefs befürchteten schon das Schlimmste.

Doch wie gegen die Jaguars biss Mahomes auf die Zähne. "Nichts hätte mich davon abhalten können, aufs Feld zurückzukehren", erklärte er nach der Partie, der er im Verlauf immer mehr seinen Stempel aufdrückte.

Nachdem er in der ersten Halbzeit "nur" 8 von 13 Pässen an den Mitspieler gebracht und dabei einen Touchdown erworfen hatte, waren es im zweiten Durchgang 13 von 14 und zwei weitere Pässe, die zu Touchdowns führten. Und wenn es sein musste, erlief er selbst die nötigen Yards zu neuen First Downs, um die Angriffsserien fortsetzen zu können. Der Lohn: Harrison Butker verwandelte acht Sekunden vor Schluss das entscheidende Field Goal zum Sieg.

2017 hatten die Chiefs Mahomes als zehnten Spieler im Draft ausgewählt. In seiner ersten Saison war er nur Ersatzmann hinter Alex Smith. Doch nachdem dieser vor Beginn der Saison 2018 von Kansas City nach Washington verkauft worden war, war der Weg frei für Mahomes. In allen fünf Spielzeiten führte der Quarterback sein Team mindestens ins Halbfinale, dreimal in den Super Bowl. Zwei der Finale gewann er.

"Er macht es mit Demut"

"Patrick möchte der beste Spieler aller Zeiten werden", erklärte sein Cheftrainer Andy Reid nach dem Sieg gegen die Eagles. Das sei seine Herangehensweise. "Aber er macht es mit Demut." Sein Quarterback könnte mit seinen Statistiken, "die unglaublich sind", angeben. "Aber das würde er nicht machen."

Mahomes selbst will "alles versuchen", um wie Brady sieben Ringe zu holen, die ein Spieler für einen Erfolg im Super Bowl bekommt. "Aber es gibt schon einen Grund, warum er (Brady) so weit vor allen ist." Derzeit liegen Joe Montana (San Francisco 49ers) und Terry Bradshaw (Pittsburgh Steelers) mit jeweils vier Titeln auf Platz zwei.

Aber Mahomes ist erst 27 Jahre alt. Wenn er ohne große Verletzungen in den kommenden Jahren durchkommt und das Team um ihn herum weiterhin gute Leistungen erbringt, könnte der Quarterback noch einige Titel sammeln – und die Diskussion wird dann darüber starten, wer denn nun der GOAT ist.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website