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Politischer Hintergrund: Schach-Großmeister des FC Bayern verweigert Partie gegen Israeli


Politischer Hintergrund
Bayern-Profi sorgt für Eklat bei Schachturnier

Von t-online, jul

Aktualisiert am 15.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Amin Tabatabaei: Der Bayern-Profi weigerte sich ein Matche gegen einen israelischen Kontrahenten zu bestreiten.Vergrößern des BildesAmin Tabatabaei: Der Bayern-Profi weigerte sich, ein Match gegen einen israelischen Kontrahenten zu bestreiten. (Quelle: IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel)
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Bei einem Schachturnier weigerte sich der Bayern-Spieler Amin Tabatabaei, gegen seinen israelischen Gegner anzutreten – ein Skandal mit politischem Hintergrund.

Spielverweigerung von Amin Tabatabaei bei den Sunway Sitges in Barcelona: Eigentlich sollte der iranische Profi der deutschen Schachbundesliga für den FC Bayern München gegen den israelischen Schachspieler Netanel Levi antreten. Doch Tabatabaei verweigerte den Spielantritt und sorgte so für einen Skandal mit politischem Hintergrund. Tabatabaei verliert das Match kampflos.

Wie grausam das Mullah-Regime gegen Systemkritiker im Iran vorgeht, zeigt aktuell ihr brutales Vorgehen gegen Demonstrierende. Ob auch Tabatabaei vom Mullah-Regime unter Druck gesetzt wurde und der Schachprofi deshalb das Spiel verweigerte, ist ungewiss. Sicher ist, dass er nicht der einzige Sportler ist, der sich gut überlegen muss, ob er als Iraner gegen einen Israeli antritt.

Gegner mit politischer Vorgeschichte

Bei den Judo-Weltmeisterschaften 2019 gab es bereits einen ähnlichen, besonders heftigen politischen Skandal – ausgelöst von Judoka Saeid Mollaei.

Mollaei soll nach eigenen Aussagen damals stark vom Mullah-Regime unter Druck gesetzt worden sein, sogar seine Familie sei bedroht worden. Es ging so weit, dass man ihn aufforderte, das Viertelfinale nicht zu bestreiten – weil in der nächsten Turnierrunde der Israeli Sagi Muki als Gegner auf ihn hätte warten können.

Doch Muki ließ sich nicht beirren und trat trotzdem an. Der Judoka trennte sich von seinem Team und floh nach Deutschland. Die Konsequenz: vier Jahre Sperre für den iranischen Judo-Verband.

Schachfans reagieren verärgert

"Wird dieser Hass gegen unsere israelischen Kollegen und die Unterdrückung unserer iranischen Kollegen jemals irgendwelche Konsequenzen für den iranischen Schach-Verband haben?", twittert Paul Meyer-Dunker, der Präsident des Berliner Schach-Verbands. Er fordert Konsequenzen für die Boykott-Aktion.

Bisher zeigte weder der internationale Schachverband eine Reaktion auf diese Forderung noch äußerte sich der FC Bayern München zum Vorfall.

Verwendete Quellen
  • ran.de: "FC Bayern München: Schachspieler Amin Tabatabaei sorgt für Eklat", Twitter
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