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Eishockey-WM: Packendes Finale: DEB-Team holt WM-Silber – Kanada zu stark


Eishockey-WM, Endspiel gegen Kanada
Final-Drama: DEB-Team verspielt zweimalige Führung

Von dpa, dd

Aktualisiert am 28.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Harter Fight: Deutschlands Kastner (M.) im Finale gegen Kanada.Vergrößern des BildesHarter Fight: Deutschlands Kastner (M.) im Finale gegen Kanada. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto / Birgit Haefner)
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In einem packenden Endspiel entwickelt sich ein mitreißendes Duell zwischen dem DEB-Team und den Nordamerikanern. Am Ende sorgt das Schlussdrittel für die Entscheidung.

Was für ein Fight von der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft im WM-Finale – doch am Ende war Kanada zu stark: 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) hieß es am Ende gegen die Nordamerikaner, die sich mit dem Erfolg ihren 28. WM-Titel sicherten.

Bitter dabei aus deutscher Sicht: Gleich zwei Mal lag die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis in Führung, im Schlussdrittel aber drehten die Kanadier auf. Platz zwei ist für das DEB-Team trotzdem der größte WM-Erfolg seit Silber beim Turnier 1953.

Wille, Leidenschaft und Tore von John-Jason Peterka (8. Minute) und Daniel Fischbuch (34.) reichten am Ende nicht zum ersten WM-Titel. Das Team von Bundestrainer Harold Kreis war im Finale lange spielerisch besser, reist am frühen Pfingstmontag aber immerhin mit Silber als erster WM-Medaille seit 70 Jahren heim, weil Kanada am Ende kompromissloser war.

Bundestrainer Kreis als Nachfolger von Toni Söderholm krönte damit seine Premiere als Chefcoach. Der 64 Jahre alte gebürtige Kanadier war schon 2010 beim damaligen Halbfinaleinzug Deutschlands als Co-Trainer von Uwe Krupp dabei gewesen. Obwohl ihm 15 Leistungsträger verletzt und unter anderem auch die Top-NHL-Spieler Leon Draisaitl, Tim Stützle und Philipp Grubauer abgesagt hatten, formte der Trainer-Routinier eine verschworene Einheit, die kämpferisch, aber auch spielerisch überzeugte.

So lief das Spiel:

Das deutsche Team legte einen beherzten Start hin, tat mehr für das Spiel als die passiven Kanadier und ging nach einem schönen Schuss vom deutschen WM-Topscorer Peterka auf Traumpass von Moritz Seider in Führung. Mit Glück glich der große Favorit aus. Beim Ausgleich durch Samuel Blais (11.) sorgte ein abgefälschter Puck dafür, dass die Aktion überhaupt gefährlich wurde.

Die Kanadier wirkten schlagbar, das deutsche Team wurde besser und ging erneut durch den Düsseldorfer Fischbuch verdient in Führung. Auch diese Führung hielt nicht, weil die Schiedsrichter vor dem erneuten Ausgleich durch Lawson Crouse (38./Arizona) ein klares Foul Kanadas nicht ahndeten. Ein unglückliches weiteres Gegentor nach eigenem Abwehrfehler durch Blais (45.) ebnete dem Favoriten nun den Weg zum Erfolg. Tyler Toffoli (52.) von den Calgary Flames sorgte für die Entscheidung. Scott Laughton von den Philadelphia Flyers erzielte noch den Endstand ins verwaiste Tor (59.).

"Haben gezeigt, dass wir mitspielen können"

Im Kreis der Top-Nationen scheint sich Deutschland dennoch fest gespielt zu haben. "Wir haben tolles Eishockey gespielt über das ganze Turnier. Wir haben gezeigt, dass wir gegen die Großen nicht nur mitkämpfen, sondern auch mitspielen können", sagte Kapitän Moritz Müller bei MagentaSport. Das ehrgeizige Ziel von Ex-DEB-Präsident Franz Reindl, bis 2026 regelmäßig um Medaillen bei großen Turnieren mitspielen zu können, erfüllte sich früher als gedacht und erhofft. "Seit 2018 ist jeder dieses ganz große Niveau von den Deutschen gewohnt", sagte Weltverbandspräsident Luc Tardif am Finalwochenende in Tampere.

Wie immer nach einem unerwartetem Erfolg wie jetzt stellt sich nun die Frage, wie nachhaltig das deutsche Eishockey den Schwung nutzen kann. Der Zuschlag für die Heim-WM 2027 am vergangenen Freitag könnte dabei helfen, wenn der DEB schnell Konzepte für die Jugend und ein Bewusstsein in der Gesellschaft schafft. "Ich glaube, dass wir immer etwas entfachen können", sagte Kapitän Müller, der bereits 2018 Olympia-Silber gewonnen hatte, zu den Erfolgen des Nationalteams.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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