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Isi Glück über Ballermann-Kolleginnen: "Man wollte mich kleinkriegen"


Schlagerstar packt über Ballermann aus
Isi Glück: "Man wollte mich kleinkriegen"

InterviewVon Sebastian Berning

26.11.2022Lesedauer: 4 Min.
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Isi Isabel Glück: Sie ist seit fünf Jahren im Schlagergeschäft und musste dabei auch mit Gegenwind leben.Vergrößern des Bildes
Isi Isabel Glück: Sie ist seit fünf Jahren im Schlagergeschäft und musste dabei auch mit Gegenwind leben. (Quelle: Imago)

Von der Wahl zur "Miss Germany" zum Ballermannstar. Doch den Karrierestart machten ihr einige Kolleginnen schwer, wie Isi Glück im t-online-Interview berichtet.

Die Deutschen und Mallorca. Die spanische Insel ist seit Jahrzehnten eines der beliebtesten Reiseziele der Bundesbürger. Es scheiden sich die Geister, ob man nur wegen der schönen Landschaft oder der Partymeile dorthin reist. Wer sich allerdings für Sommer, Sonne, Schlager (und Schädelbrummen am Morgen danach) entscheidet, der wird am Ballermann landen.

Musikalisch zelebriert der Deutsche hier die Musik von Jürgen Drews, Almklausi, Tim Toupet oder Jürgen Milski. Doch in den letzten Jahren sind auch immer mehr Frauen auf die Bühne des Megaparks gestiegen. Melanie Müller, Mia Julia oder eben Isi Glück.

Seit einigen Jahren zählt die 31-Jährige zu den großen Stars an der Playa, kann in vollen Partyhallen auftreten und sich über mehr als 200.000 Follower bei Instagram freuen. Wie sehr sie besonders im ersten Ballermann-Jahr 2017 für ihre Karriere arbeiten musste, verrät sie im Gespräch mit t-online.

t-online: Fitnesskauffrau, Miss Germany, Ballermann-Größe. Ist das ein üblicher Lebenslauf?

Isi Glück: Geplant war das alles nicht (lacht). Ich mag es einfach, verschiedene Dinge auszuprobieren. Nach zwei, drei Jahren war mir mein Job immer langweilig und ich wollte etwas in meinem Leben ändern. Erst war ich Sport- und Fitnesskauffrau, dann Versicherungskauffrau, dann Fernsehredakteurin, dann Miss Germany, dann jobbte ich wieder im Fitnessgeschäft. Aber ich hatte immer nach zwei Jahren keine Lust mehr und wollte was anderes machen.

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Am Ballermann stehen Sie seit 2017. Das sind schon fünf Jahre. Wieso halten Sie es in diesem Job aus?

Ich kann mir diesen Beruf sogar noch die nächsten 20 Jahre vorstellen (lacht). Ich kann mich selbst entfalten und meine eigenen Ideen umsetzen. So viel Freiheit hatte ich in anderen Berufen nie. Als Model etwa musste ich machen, was man von mir verlangt. Jetzt kann ich einfach mal ich sein.

Man kennt besonders die männlichen Ballermann-Kollegen. Haben es Frauen schwerer sich dort durchzusetzen?

Ich würde schon behaupten, Frauen haben es am Ballermann schwerer. Aber wenn man es als Frau geschafft hat, wird man auf Händen getragen. Das ist dann etwas Besonderes, weil es eben sehr wenige Frauen gibt.

Trifft also die Redensart "Aller Anfang ist schwer" zu?

Absolut! Du kommst hier hin und als Frau wird von dir natürlich auch erwartet, dass du auf der Bühne cool bist und dass du feiern kannst. Und das Schwierigste für uns Mädels ist, die anderen Mädels zu überzeugen.

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Inwiefern "überzeugen"?

Nun, bei den Männern geht das ganz gut. Wenn man zwei Minuten auf der Bühne war und "Zickezacke, Zickezacke" hinkriegt, dann merken die männlichen Fans schon schnell, wie man drauf ist. Frauen untereinander sind immer ein bisschen schwierig. Und das war dann am Anfang schon schwerer, weil im Publikum auch Mädels neben ihren Freunden sitzen. Diese Frauen zu überzeugen ist die größte Herausforderung.

Sind die Kolleginnen denn eine Stütze?

Nein, da kann man keinen Support erwarten. Unter den Kolleginnen ist schon ein sehr großes Konkurrenzdenken. Da wurden mir schon einige Steine in den Weg gelegt.

Inwiefern?

Man wollte versuchen, DJs zu beeinflussen, dass sie meine Lieder nicht spielen. Da wurde auch mal von Kolleginnen die eine oder andere böse SMS geschrieben, warum man mich supporten würde. Man wollte mich wohl kleinkriegen. Mit den meisten Kollegen verstehe ich mich aber total gut. Wir supporten uns alle, wo wir können.

Wie lange haben Sie denn gebraucht, bis das aufhörte und Sie zur etablierten Marke wurden?

Das ging relativ schnell. Ab dem zweiten Jahr etwa. Ende 2017 war das schon so, dass ich mich gut am Ballermann aufgenommen gefühlt habe. 2018 sind dann vielleicht einige wieder gekommen, die mich 2017 schon gesehen hatten und dachten: "Die war letztes Jahr cool, da gehen wir wieder hin".

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Ihr Mann ist ebenfalls aus der Ballermann-Branche. Ist das ein Vorteil für die Beziehung, weil beide verstehen, was der jeweils andere macht?

Na klar, er versteht meinen Job, ich verstehe seinen. Wenn mein Partner zum Beispiel einen Bürojob hätte, jeden Tag um 16 Uhr zu Hause ist und dann alleine auf mich wartet, das wäre blöd.

Ein Ballermann-Star und ein Partner mit Bürojob sind also nicht miteinander vereinbar?

Wahrscheinlich würde das auch gehen, aber das Verständnis muss da sein – und das Vertrauen. Als Künstler ist man ständig Backstage mit vielen Leuten und Veranstaltern. Wenn da ein Partner ist, der ständig anruft und fragt, was man mit wem macht, wird es nicht einfacher. In diesem Job braucht man einen Partner, der entspannt ist und weiß, dass dies ein Job ist, den man professionell machen muss. Man kann nicht bis zum Umfallen feiern und versacken. Aber da kann schnell Eifersucht entstehen, wenn dieses Vertrauen nicht da ist.

Am Ballermann konnten Sie dieses Jahr wieder feiern. Wie groß war die Erleichterung?

Am Anfang waren wir alle eher sehr ängstlich und haben uns gefragt, ob die Leute überhaupt wieder nach Mallorca wollen. Wir hatten zunächst Auflagen wie Abstand und Maske. Da hat man sich als Künstlerin schon gedacht: "Wie soll das werden?"

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Wie wurde es denn?

Nach drei, vier Wochen mega. Alle Probleme hatten sich in Luft aufgelöst. Teilweise war Mallorca wirklich so voll wie noch nie.

Die Saison ist vorbei, jetzt haben Sie Ihre neue Single "Kaleidoskop" veröffentlicht. Ist das nicht ein wenig spät?

Nein, meine Musik geht mittlerweile mehr in Richtung Clubs als Ballermann. Ich hatte jetzt auch eine Songkooperation mit den Ostblockschlampen, das ist auch ein DJ-Duo, die haben mit Malle vom Sound her gar nichts zu tun. "Kaleidoskop" knüpft da so ein bisschen an.

Wie überwintern Sie?

Als Partymusiker findet man immer einen Anlass. Das Oktoberfest ist gerade vorbei, jetzt kommt die Après-Ski-Saison und Karneval. Dann ist fast schon wieder Zeit für Mallorca. Meine Wochenenden sind voller Termine. Es bleibt also auch abseits von Mallorca spannend. Nichtsdestotrotz werde ich im Winter auch mal Urlaub machen. Wegfliegen, Handy aus und mal keine Party.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Isi Glück
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