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Fall Till Lindemann: Familienministerin kritisiert – "Frauen sind kein Freiwild"


Vorwürfe gegen Till Lindemann
Familienministerin Lisa Paus: "Frauen sind kein Freiwild"

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 31.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Lisa Paus: Die Politikerin bezieht Stellung zu den Schlagzeilen rund um Till Lindemann.Vergrößern des BildesLisa Paus: Die Politikerin bezieht Stellung zu dem Skandal um Till Lindemann. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Reuhl)
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Lisa Paus reagiert auf die Berichte von mutmaßlichen Opfern von Till Lindemann. Die Ministerin macht klar: Es muss sich etwas grundlegend ändern.

Was ist jahrelang Backstage bei den Konzerten von Till Lindemann passiert? Seit Tagen sind immer mehr junge Frauen an die Öffentlichkeit getreten und haben das Bild eines perfiden Systems gezeichnet, dass hinter den Kulissen aufgebaut worden ist, um dem Rammstein-Frontsänger Sex mit Groupies zu ermöglichen. Auch Familienministerin Lisa Paus hat die Berichte verfolgt, und ist erschüttert.

"Ich war erschrocken und besorgt. Weil nicht nur Einzelfälle geschildert wurden, sondern die Berichterstattung den Eindruck eines Systems erweckt. Das muss restlos aufgeklärt werden", so die Politikerin im "Bunte"-Interview. Von einer Vorverurteilung müsse man zwar absehen, trotzdem sei sie den "mutigen Frauen" dankbar, dass sie sich an die Öffentlichkeit gewandt hätten.

"Seximus kommt in allen Lebenslagen vor"

Paus schaut aber nicht nur auf den Einzelfall Till Lindemann: "Es ist notwendig, dass sich auch die Musikbranche mit Sexismus ernsthaft auseinandersetzt. Sexismus kommt in allen Lebenslagen vor und ganz besonders auch da, wo viele Menschen zusammenkommen. Es muss sich endlich etwas ändern." Die #MeToo-Debatte, die sich in Hollywood vor ein paar Jahren entwickelt hat, sei offensichtlich noch nicht in der Musikwelt angekommen.

In dem Business gebe es in Bezug auf Stars und Groupies ein Machtgefälle. Eines, von dem auch die jungen Frauen berichteten. "Wichtig ist, dass die Konzerte sicher ablaufen, für alle Besucher und Besucherinnen. Deshalb habe ich Awareness Teams angeregt, die darauf achten. Einige große Musikfestivals haben bereits Ansprechpartnerinnen bei sexuellen Übergriffen. Auch Schutzbereiche für Frauen halte ich für sinnvoll."

Solche Vorfälle, die mutmaßlich auch bei Rammstein-Konzerten passiert sind, dürften nicht unter den Teppich gekehrt werden. Stars und Veranstalter hätten in ihrer Position eine Verantwortung. "Frauen sind kein Freiwild", laut der Appell der Familienministerin. Till Lindemann könnte nun auch tatsächlich zur Rechenschaft gezogen werden. Wie jüngst bekannt wurde, hat die Berliner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eröffnet.*

*Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band Rammstein weder offiziell um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.

Verwendete Quellen
  • Bunte: "Frauen sind kein Freiwild" (Ausgabe 25/2023, kostenpflichtig)
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