"Nothing Compares 2 U": Was hinter Sinéad O'Connors größtem Hit steckt

Sinéad O'Connor sang eines der berühmtesten Liebeslieder der Musikgeschichte mit unvergleichlichen Hingabe. Doch geschrieben hat es ein anderer Star.

"It's been seven hours and fifteen days / since you took your love away ... " singt Sinéad O'Connor und lässt schon in den ersten Zeilen von "Nothing Compares 2 U" keinen Zweifel daran, dass der Schmerz in ihrer Stimme echt ist. Im Musikvideo zu dem Song ist ihr Gesicht fast durchgehend in Großaufnahme zu sehen. Ihr Haar ist kurz rasiert, sie trägt einen schwarzen Rollkragenpullover vor schwarzem Hintergrund.

Mehr braucht es nicht, denn die Emotionen, die die damals Anfang Zwanzigjährige in ihre Worte legt, sind so rein, dass man ihr jede Träne abkauft. 1990 machte das Lied die Irin weltberühmt – bis zu ihrem Tod am 26. Juli 2023 blieb es ihr größter Hit.

Sinéad O'Connor singt in "Nothing Compares 2 U" von Verlust, von Einsamkeit und Selbstzweifeln. Gefühle, die sie selbst gut kannte. Ihr Leben war schon in jungen Jahren geprägt von Schicksalsschlägen. Ihre Eltern trennten sich, als sie acht Jahre alt war. Von ihrer Mutter, die 1985 bei einem Autounfall starb, wurde sie laut eigener Aussage jahrelang körperlich und emotional missbraucht. Es folgte eine turbulente Jugend mit Schulverweisen und Aufenthalten in Erziehungsheimen.

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Ausreichend Stoff für traurige Lieder wie "Nothing Compares 2 U". Doch ihren Welthit hat Sinéad O'Connor nicht selbst geschrieben. Er ist eine Coverversion – verfasst von einem anderen großen Star: Prince. Der legendäre Musiker veröffentlichte "Nothing Compares 2 U" bereits 1985 mit seinem Projekt The Family. Doch der Song blieb fünf Jahre lang völlig unbeachtet. Erst als er Sinéad O'Connor berühmt machte, schien Prince das Potenzial zu erkennen. Er nahm 1993 eine eigene Version auf, doch auch diese wurde kein Erfolg.

Zu sehr war "Nothing Compares 2 U" bereits mit Sinéad O'Connor verschmolzen. Die amerikanische Musikikone soll die Sängerin deswegen "terrorisiert haben", wie sie einst in einem Interview nach dem Tod von Prince 2016 behauptete. Für sie spielte all das aber keine Rolle. "Was mich betrifft", sagte die Irin der "New York Times", "ist es mein Lied" – und es wird sie unsterblich machen.