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Ex-FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin ließ sich die Brust amputieren


Sie ließ sich die Brust amputieren
Ex-FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin: "Krebs ist ein Familientrauma"

Von t-online, Seb

31.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Silvana Koch-Mehrin in 2013: Sie war eines der FDP-Aushängeschilder unter Guido Westerwelle.Vergrößern des BildesSilvana Koch-Mehrin in 2013: Sie war eines der FDP-Aushängeschilder unter Guido Westerwelle. (Quelle: IMAGO / Eventpress)
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Schockdiagnose: Brustkrebs. Die frühere FDP-Spitzenpolitikerin Silvana Koch-Mehrin fing an, vor zwei Jahren gegen die Krankheit zu kämpfen. Nach der Behandlung und einer Brustamputation gilt sie als geheilt, dennoch lässt der Krebs sie nicht los.

Sie zählte zu den bekanntesten Gesichtern der FDP während der Ära Westerwelle. Sie war von 2004 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments in Brüssel. Nach der Europawahl 2009 war sie bis zu ihrem Amtsrücktritt am 11. Mai 2011 eine von 14 Vizepräsidenten des Parlaments. Mittlerweile ist die dreifache Mutter Vorsitzende der Stiftung "Women Political Leaders", welche sie selbst mitgegründet hat. Doch die letzten zwei Jahre waren hart für Koch-Mehrin. Im Herbst 2019 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, was sie 2020 öffentlich machte. Nun spricht die ehemalige EU-Politikerin darüber, was diese Diagnose mit ihr und ihrer Familie machte.

Ihre Kinder sollten die Krankheit nicht bei Google suchen

"Für mich war der allerschwerste Moment, den Kindern die Diagnose mitzuteilen", erinnert sich die 50-Jährige im Gespräch mit der "Bild am Sonntag". "Meine Onkologin gab mir zum Glück den Rat: Kinder interessiert in dem Moment nicht das Detail. Sie wollen nur hören: Wird Mama überleben oder nicht? Ich sagte ihnen, ich würde es schaffen." Allerdings habe sie ihren drei Töchtern verboten, die Krankheit zu googeln.

"Die Narbe gehört für mich zum Leben dazu"

Die Diagnose habe sie völlig unerwartet getroffen und aus der Bahn geworfen. In ihrer Familie gab es keine Vorgeschichte mit der Krankheit. Sie ließ sich schließlich sogar die Brust amputieren.

"Der Tumor selbst war relativ klein. Aber es gab viel diffuses Gewebe drumherum. Die Gefahr der Streuung war mir zu groß, darum wollte ich keine brusterhaltende Operation. Die Narbe gehört nun für mich zum Leben dazu."

"Die Diagnose Krebs ist ein Familientrauma"

Besonders ihre Familie habe der Politikerin, der durch eine Plagiatsaffäre 2011 der Doktortitel aberkannt wurde, Rückhalt gegeben. Die Chemotherapie machte ihr Angst, sie klagte über taube Fingerspitzen und Kraftlosigkeit. Auch die Haare fielen ihr aus. Koch-Mehrin: "Mein Mann und mein Bruder rasierten sich aus Solidarität auch eine Glatze. Unsere Töchter trugen gemeinsam mit mir Perücke. Die Diagnose Krebs ist ein Familientrauma. Alle sind betroffen."

Mittlerweile gilt sie als krebsfrei, dennoch denke sie noch immer viel an den Krebs. "Diese Gedanken der Angst äußern sich in ganz kleinen Momenten. Hat mein Zug zehn Minuten Verspätung, denke ich: Okay, zehn Minuten sind die Hälfte einer Dosis Chemotherapie."

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