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Staub oder Schimmel? Daran erkennen Sie den Unterschied


Wichtig für Ihre Gesundheit
Staub oder Schimmel? So erkennen Sie den Unterschied


Aktualisiert am 18.11.2023Lesedauer: 4 Min.
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Staub: Meist ist es nicht erkennbar, ob der Flaum Schimmel oder Staub ist.Vergrößern des Bildes
Staub: Meist ist es nicht erkennbar, ob der Flaum Schimmel oder Staub ist. (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/getty-images-bilder)

Eine flaumige, helle Schicht auf Oberflächen kann entweder Staub oder im schlimmsten Fall Schimmel sein. Wie erkennt man den Unterschied?

Auf Büchern, Textilien oder anderen Materialien sammelt sich schnell eine Staubschicht an. Es muss jedoch nicht immer nur Staub sein. Denn auch Schimmelsporen setzen sich auf Oberflächen ab und können in einer bestimmten Anzahl einen leichten Flaum bilden. Im Gegensatz zu Staub müssen Sie bei einem Schimmelbefall schnellstmöglich handeln und den Pilz entfernen. Aber wie können Sie Staub von Schimmel unterscheiden?

Staub oder Schimmel?

Vorab ist es wichtig zu wissen, dass Schimmelsporen mit zahlreichen anderen Partikeln natürlicherweise in der Luft schweben – und somit auch in den Wohnräumen. Und diese Partikel lagern sich nach einer gewissen Zeit auch auf Oberflächen ab. Das bedeutet, dass sich in einer Staubschicht auch Schimmelsporen (insbesondere der kritischen Gattung Aspergillus) befinden können.

Besonders in warmen und feuchten Räumen sammeln sich vermehrt Staub (inklusive Hausstaubmilben) und auch Schimmelsporen an. Wird der Staub dann mitsamt der Schimmelsporen schnell entfernt, ist das kein Problem. Ist das nicht der Fall, können sich die Sporen dank der idealen Bedingungen festsetzen und in das Material fressen. Sodann kann der Pilz sich immer weiter ausbreiten und entsprechend gravierende Schäden anrichten.

Wenn Sie mit dem Staubsauger auf niedriger Stufe über die wattierte Schicht fahren und diese (fast) vollständig weg ist, wird es sich wahrscheinlich um Staub gehandelt haben. Zusätzlich können Sie vorsichtig und sehr kurz an der Schicht riechen. Schimmel verströmt meist einen sehr muffigen, unangenehmen Geruch.

Teilweise kann der Staub auch sehr hartnäckig sein und sich nicht so leicht entfernen lassen. Dann können Sie mit Abklatschtest herausfinden, ob es sich um Schimmel oder Staub handelt (siehe unten).

Wie kann ich testen, ob es Schimmel ist?

Mit der Teststreifen-Methode (Abklatschtest) können Sie erkennen, ob die Ablagerung schon Schimmel oder nur Staub ist. Dabei müssen Sie mit einem Teststreifen einen Abstrich von der Oberfläche nehmen, von der Sie denken, dass es sich dabei um Schimmel handelt. Der Teststreifen misst dann, wie viele Schimmelsporen sich auf der Probe befinden. Das Ergebnis wird Ihnen nach wenigen Minuten angezeigt.

Kann durch Staub Schimmel entstehen?

Schimmelsporen befinden sich auch im Staub (siehe oben). Damit daraus jedoch ein gefährlicher Schimmelpilz entsteht, müssen die Voraussetzungen stimmen. Zwar braucht Schimmel zum Wachsen und Gedeihen weder Licht noch Sauerstoff, dennoch müssen der Untergrund und auch die äußeren Gegebenheiten (Feuchtigkeit) stimmen. Als Nahrungsquelle nutzt der Schimmelpilz dann den Hausstaub. Zwar sind die darin enthaltenen Nährstoffe gering, dennoch reicht die Menge, damit der Pilz wachsen und gedeihen kann.

Wie sieht Schimmel in der Wohnung aus?

Wenn es in der Wohnung schimmelt, können Sie das meist durch schwarze (so erkennen Sie schwarzen Schimmel) oder braune Flecken an den Wänden oder auf den Gegenständen erkennen. Es gibt jedoch auch weißen Schimmel. Bei ihm ist es nicht auf den ersten Blick erkennbar, dass es sich wirklich um Schimmel handelt (mehr dazu in diesem Artikel).

Wenn sich Schimmel in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung ausbreitet, müssen Sie umgehend handeln. Finden Sie die Ursache und lassen Sie die Sporen professionell und vollständig von einem Fachbetrieb entfernen. Vor allem, wenn der Befall über einen halben Quadratmeter groß ist, sollten Sie umgehend Fachleute einschalten, rät die Verbraucherzentrale NRW e. V.

Schimmel in/an den Wänden entsteht oft durch unzureichendes Lüften und Heizen. Aber auch Bauschäden erhöhen das Schimmelrisiko.

Schimmel oder Fogging: Wie erkenne ich den Unterschied?

Schwarzfärbung von Wänden ist nicht selten. Nicht immer muss es sich dabei um Schimmel handeln. Teilweise kann es auch Schwarzstaub sein, der sich an der Oberfläche angesammelt hat. Im Gegensatz zu schwarzem Schimmel ist Magic Dust, wie der Schwarzstaub auch genannt wird, nicht so gefährlich für die Gesundheit. Bei den Ablagerungen handelt es sich unter anderem um Partikeln aus Putzmitteln, Einrichtungsgegenständen oder Baumaterialien.

Zusätzlich setzen sich auch Aerosole und Staub aufgrund von Thermophorese (Bewegung von Teilchen aufgrund Temperaturschwankungen (Kältebrücke)) an denselben Stellen ab. Somit bildet sich eine dunkle klebrige Schicht, die auf den ersten Blick wie Schimmel aussieht. Das Phänomen ist auch unter dem Namen Fogging bekannt. (Mehr über Fogging erfahren Sie in diesem Artikel hier.)

Den Unterschied können Sie mithilfe eines Schimmeltests herausfinden. Ein weiterer Anhaltspunkt ist, dass Sie Schimmel im Anfangsstadium einfach mit einem weichen, feuchten Lappen entfernen können. Da der Schwarzstaub sehr klebrig ist, gelingt das bei ihm nicht. Und auch, wenn sich die dunkle Fläche innerhalb weniger Stunden – vor allem im Winter – stark ausbreitet, handelt es sich vermutlich eher um Fogging und nicht um Schimmelbefall.

Fazit

Im Staub befinden sich auch Schimmelsporen. Stimmen die äußeren Umstände (vor allem Feuchtigkeit) kann sich aus der Staubschicht schnell ein Schimmelpilz bilden, der sich in das Material frisst und stark ausbreitet. Unterscheiden können Sie Staub von Schimmel, indem Sie beispielsweise einen Schimmeltest durchführen. Auch der Geruch kann helfen, Schimmel von Staub zu unterscheiden. Bei Unsicherheit sollten Sie jedoch immer einen Fachbetrieb um Rat fragen.

Verwendete Quellen
  • Verbraucherzentrale; Donadio, Sandra "Feuchtigkeit und Schimmelbildung"; ISBN 978-3863361785
  • umweltbundesamt.de
  • magazin.velux.de "Schimmel erkennen, testen lassen und entfernen"
  • test.de
  • zvshk.de
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