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Abgas-Skandal: BMW und Daimler geraten unter Druck


Auch Daimler und BMW geraten unter Druck

Von dpa
Aktualisiert am 22.03.2016Lesedauer: 2 Min.
Auf BMW und Daimler könnte in den USA Ärger zukommen.Vergrößern des BildesAuf BMW und Daimler könnte in den USA Ärger zukommen. (Quelle: Hersteller-bilder)
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Nach VW geraten nun auch die deutschen Autobauer Daimler und BMW ins Visier der US-Umweltorganisation ICCT. Auch sie sollen laut "Wirtschaftswoche" bei den Schadstoffwerten ihrer Dieselautos tricksen. Die beiden Autobauer dementieren die Vorwürfe.

Die Studie geht der Frage nach, ob die Abgasreinigung von Daimler und BMW mit US-Recht und europäischem Recht vereinbar ist.

Daimler und BMW: "Zweideutigkeiten" ausgenutzt?

Laut einer Untersuchung des ICCT "liegt der Verdacht nahe", dass die beiden deutschen Autobauer "Zweideutigkeiten in Gesetzen gezielt ausnutzen", um hohe Emissionen ihrer Fahrzeuge im Alltagsbetrieb zu rechtfertigen.

"Wir können uns nicht vorstellen", sagt ICCT-Europa-Chef Peter Mock, "dass dieses Betriebsverhalten der Fahrzeuge mit US-Recht vereinbar ist." Die ICCT-Untersuchung, die der "Wirtschaftswoche" vorliegt, soll in diesen Tagen bei einem Untersuchungsausschuss des britischen Parlaments eingereicht werden.

Gefürchtete Organisationen

Die ICCT ist in der Autoindustrie gefürchtet, denn die Organisation hat mit Untersuchungen im Jahr 2014 den VW-Skandal ins Rollen gebracht. Die Organisation arbeitet eng mit der kalifornischen Umweltbehörde Carb zusammen.

Carb und die oberste US-Umweltbehörde EPA untersuchen bereits die vermuteten Umgehungen von US-Gesetzen. Es wurden jedoch noch keine formalen Untersuchungen eingeleitet, wie hohe Behördenvertreter gegenüber der WirtschaftsWoche erklärten.

Unter zehn Grad plus zickt die Technik

Daimler und BMW hatten in den vergangenen Wochen hohe Stickoxidemissionen damit begründet, dass bei Außentemperarturen von unter zehn Grad Celsius die Abgasreinigung nur eingeschränkt funktioniere.

"Es ist schwierig, diese öffentlichen Erklärungen aus technischer Sicht nachzuvollziehen", heißt es in der ICCT-Untersuchung. Temperaturen von unter zehn Grad seinen keine Extrembedingungen, sondern gewöhnliches Wetter.

Daimler und BMW weisen Vorwürfe zurück

Daimler versicherte am Dienstag, die gesetzlichen Vorgaben seien unter allen Betriebsbedingungen über die gesamte Fahrzeuglaufzeit gewährleistet. Ein Sprecher von BMW wies den Verdacht der Trickserei ebenfalls zurück. Der Autobauer nutze keine Gesetzeslücken und manipuliere auch nicht.

In den US-Dieselautos sei das Beste eingebaut, was die Technik in Sachen Abgasreinigung leisten könne. BMW sei bisher überall bestätigt worden, dass seine Autos hervorragende Abgaswerte hätten.

"Abgasreinigung muss bei allen Temperaturen funktionieren"

Das Umweltbundesamt (UBA) hat sich der Position des ICCT angeschlossen. Lars Mönch, Fachgebietsleiter Fahrzeugtechnik des Amtes, hält die Begründung der Hersteller für nicht nachvollziehbar: "Die Abgasreinigung muss bei allen Temperaturen und Fahrzuständen funktionieren."

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