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Deutscher knackt Webseite der NSA


Peinlich
Deutscher Hacker knackt Webseite der NSA

Von dpa
Aktualisiert am 02.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Internetseite der NSAVergrößern des BildesEin deutscher Hacker hat sich Zugang zu NSA-Servern verschafft. (Quelle: Steinach/imago-images-bilder)
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Ein Hacker aus Sachsen hat den Internetauftritt des amerikanischen Geheimdienstes NSA gehackt. Wie der Radiosender MDR Info berichtet war es dem Computer-Experten möglich, Grafiken auf der Internetseite zu verändern. Eigenen Aussagen zufolge hätte er jedoch auch Datenbanken und Passwörter auslesen können. Die NSA reagierte prompt und schloss die Sicherheitslücke.

Der sächsische Computerexperte Matthias Ungethüm verschaffte sich direkten Zugriff auf den NSA-Server sowie auf die Homepage des US-Geheimdienstes NSA. Dort platzierte er eine eigene Botschaft, wie der Hacker dem Radiosender MDR Info am Freitag berichtete.

Er ersetzte demnach das NSA-Motto "Codebreakers and Codemakers" durch den Schriftzug "Durchleuchten Sie Ihre Homepage". Die Lücke sei nicht ungefährlich, sagte Ungethüm dem Sender. Über solche präparierten Internetseiten könnten Trojaner auf die Rechner von Nutzern geschmuggelt werden.

Das ausgetauschte Bild war nur beim Aufrufen eines speziell bearbeiteten Links zu sehen, sagte MDR Info-Redakteur Michael Voß der dpa. Die anderen Besucher der Webseite hätten die reguläre Version angezeigt bekommen. Ungethüm habe auf dem Rechner der NSA zudem "einige harmlose Befehle" wie Rechenaufgaben durchführen können.

Zugriff auf den Server wäre möglich gewesen

Dabei ging es lediglich um den Zugriff auf die NSA-Webseite. Die streng geheimen Datenbanken des Dienstes sind nicht betroffen. Allerdings räumte Ungethüm im Gespräch mit dem Radiosender ein, dass er durchaus tiefgreifenderen Zugriff auf die NSA-Seite hätte haben können, wenn er gewollt hätte.

Ungethüm hätte sich direkten Zugriff auf den Server der Internetseite verschaffen können. Dort hätte er Passwörter auslesen oder versteckte Unterseiten anschauen können, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Aus Furcht vor strafrechtlichen Konsequenzen beließ Ungethüm es jedoch bei der eher "lustigen" Demonstration durch den Bildertausch.

NSA schließt Lücke schnell

Nach Aussage des Hackers sei der Eingriff vergleichsweise einfach gewesen. "Das ist jetzt keine Lücke, die wirklich viel Fachwissen beansprucht", sagte er. Zeitaufwendig war es auch nicht. "Ungefähr eine Nacht hat es gedauert", sagte er. Die Lücke habe er der NSA direkt gemeldet. Der Geheimdienst antwortete dem Sachsen zwar nicht, schloss die Sicherheitslücke aber prompt. Nun sei es nicht mehr möglich, von extern Inhalte der Internetseite zu verändern.

Ungethüm ist spezialisiert auf solche Feinarbeit: Seine Firma klopft Webseiten auf Sicherheitslücken ab. Das Logo, das er auch auf der NSA-Website platzierte, hat er vor mehreren Jahren selbst entworfen.

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