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PC Fritz: Drahtzieher erhält über sechs Jahre Haft


Windows-Fälschungen
Drahtzieher von PC Fritz erhält sechs Jahre Haft

Von t-online
Aktualisiert am 29.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Windows-CD und Kopien.Vergrößern des BildesWindows-Fälschungen: sechs Jahre Haft für PC Fritz-Drahtzieher. (Quelle: Torsten Becker/imago-images-bilder)
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Das Landgericht Halle hat den Drahtzieher hinter PC Fritz zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Dem 31-jährigen Firat C. werden gewerbsmäßiger Betrug sowie Verstöße gegen das Marken- und Urheberrecht vorgeworfen. Hauptzeuge war Maik Mahlow, der ehemalige Geschäftsführer des Software-Händlers. Er selbst sieht sich als Opfer.

Der Angeklagte Firat C. hatte über die in Halle angesiedelte Firma PC Fritz einen schwunghaften Handel mit gefälschten Windows-7-Lizenzen betrieben. Bereits im März wurde er wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt.

Microsoft Deutschland begrüßte das Urteil. Die hohe Haftstrafe unterstreiche, dass der Handel mit Software-Fälschungen kein Kavaliersdelikt sei, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Neben der Sicherstellung von hunderttausenden gefälschten Windows-Datenträgern konnte auch die Produktion von circa zwei Millionen Datenträgern in Italien verhindert werden.

Millionen Windows-Fälschungen

Microsoft sowie Zoll und Staatsanwaltschaft konnten nachweisen, dass es sich bei den Datenträgern und Echtheitszertifikaten, die über das Internet gehandelt wurden, um gefälschte OEM-DVDs handelte. Nach einer ersten polizeilichen Razzia im September 2013 war PC Fritz dazu übergegangen, bloße Product Keys zusammen mit Download-Links zu vertreiben.

In dem daraufhin eingeleiteten Strafverfahren wegen gewerbsmäßigen Betrugs sowie gewerbsmäßigen Urheberrechts- und Markenrechtsverletzungen wurden zunächst vier Hintermänner des Online-Shops angeklagt. Nach dem Geständnis von Firat C. wurde sein Verfahren abgetrennt. In das Strafmaß ist auch seine vorhergehende Verurteilung wegen Steuerhinterziehung eingeflossen.

PC Fritz-Frontmann im Zeugenschutz

Der ehemalige Geschäftsführer und das Gesicht von PC Fritz, Maik Mahlow, blieb nach Medienberichten auch im Prozess bei seiner bereits vor einem Jahr erzählten Geschichte: Er sei nur als Strohmann vorgeschoben worden und fürchte sich nun vor den wahren Hintermännern.

Das Verfahren gegen Mahlow, der im Zeugenschutz ist, und weitere Mittäter läuft noch. Unterdessen bleibt Firat C. auf freiem Fuß, der Vollzug des Haftbefehls bleibt vorerst ausgesetzt. Laut einem Bericht des Online-Magazins "crn.de" wurde eine Kaution von einer halben Million Euro hinterlegt. Das Urteil gegen ihn ist noch nicht rechtskräftig.

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