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Support-Ende: Windows XP macht fast alle Geldautomaten unsicher


Ohne Sicherheits-Updates
Windows XP macht fast alle Geldautomaten unsicher

Von t-online
17.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Wenn Microsoft im April den Support von Windows XP einstellt, könnten viele Geldautomaten davon ebenfalls betroffen sein.Vergrößern des BildesWenn Microsoft im April den Support von Windows XP einstellt, könnten viele Geldautomaten davon ebenfalls betroffen sein. (Quelle: T-Online-bilder)
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Windows XP

Von den weltweit rund drei Millionen Geldautomaten würden 95 Prozent mit Windows XP laufen, berichtet Businessweek unter Berufung auf einen großen Hersteller von Bankautomaten.

Ab dem 8. April 2014 ist jedoch Schluss mit Sicherheits-Updates für Windows XP. Lediglich frische Antiviren-Signaturen für die eigene Sicherheitslösung Microsoft Security Essentials will der Software-Riese noch bis zum 15. Juli 2015 für Windows XP ausliefern. Gegen Sicherheitslücken im Betriebssystem hilf das aber nicht.

Hacker knacken Geldautomaten per USB

Auch ein Großteil der Geldautomaten wird durch die fehlenden Updates anfälliger sein als je zuvor. Erst Anfang Januar wurde bekannt, dass Hacker Bankautomaten mithilfe von Schadsoftware plündern können.

Über USB-Sticks infizierten die Kriminellen die XP-Rechner mit einem Trojaner, über den sie sich später am normalen Betriebssystem des Geldautomaten vorbeimogelten. Danach konnten sie auf Kosten der Kreditinstitute ungehindert Geld abheben.

Wenige Hersteller, so Businessweek, würden zwar auf die spezielle Version Windows XP Embedded zurückgreifen, bei der nur bestimmte, weniger anfällige Teile des Betriebssystem installiert werden können. Doch auch dessen Unterstützung beendet Microsoft spätestens im Januar 2016.

XP-Updates werden teuer

Für Großkunden bietet Microsoft zwar auch nach Ablauf des Supports Updates an, doch dieser sogenannte "Custom Support" ist teuer.

Laut dem amerikanischen Technikmagazin Computerworld verlangt Microsoft im ersten Jahr 200 US-Dollar pro PC, damit Windows XP auch nach April 2014 sicher bleibt. Für alle folgenden Jahre, in denen der Kunde weitere Updates wünscht, würde der Service teurer.

Hardware zu alt für Windows 7

Auch ein Wechsel des Betriebssystems dürfte aufwendig und kostenintensiv werden. Denn viele Geldautomaten sind laut Businessweek mit derart veralteter Hardware bestückt, dass sie mit Windows 7 überfordert wären und nicht stabil laufen würden.

Experten gehen deshalb davon aus, dass einige der betriebenen Geldautomaten kurzzeitig ausfallen werden, damit die Banken sowohl Betriebssystem als auch Hardware austauschen können. Die übrigen älteren Modelle könnten aber in Zukunft vermehrt das Ziel von Hacker-Angriffen werden oder von den Banken abgebaut werden.

In Deutschland gibt es laut der Deutschen Bundesbank etwa 60.000 Geldautomaten (Stand 2011). Wie viele dieser Geldautomaten von dem XP-Problem betroffen sind konnte der Bundesverband deutscher Banken auf Nachfrage von t-online.de nicht beantworten.

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