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So spioniert Windows 10 seine Nutzer aus


Datenschutzeinstellung durchleuchtet
Wie Windows 10 den Nutzer ausspioniert

Von t-online
Aktualisiert am 22.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Rechtsexperten raten dazu, Datenschutzeinstellungen in Windows 10 anzupassen.Vergrößern des BildesRechtsexperten raten dazu, Datenschutzeinstellungen in Windows 10 anzupassen. (Quelle: t-online)
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Windows 10

Windows 10 ist nicht nur enger mit allen Webdiensten des Konzerns verbunden, es ist auch deutlich neugieriger als vorherige Versionen. Die Datenschützer verglichen die Einstellungen zum Datenschutz mit dem Datenschutzbestimmungen von Microsoft – mit teils vernichtendem Urteil.

Wie das 25-seitige Dossier aus Baden-Württemberg berichtet, räumt sich Microsoft mit Windows 10 sehr weitgehende Recht ein. Der Konzern behält sich darin vor, Daten über Inhalte und Nutzung eines Windows-10-Computers zu erheben und sie für zielgerichtete Werbung oder den Datenhandel mit Dritten zu nutzen. Deswegen sollte schon während oder spätestens nach der Installation von Windows 10 der erste Klick in die Einstellungen zum Datenschutz führen.

Malware-Scanner sendet besuchte Webseiten

Beispiel SmartScreen-Filter: Seit Internet Explorer 9 zählt der Filter zur Standard-Ausstattung einer jeden Windows-Version. Er prüft besuchte Webseiten auf potentiell unsichere Inhalte. Aus Sicherheitssicht mag der Filter seine Berechtigung haben. Dennoch raten die Datenschützer zur Abschaltung. Denn bei aktiviertem SmartScreen-Filter wird beim Browsen im Web von jeder angefragten Seite die Internetadresse an Microsoft gesendet. Außerdem wird die komplette IP-Adresse übermittelt und 60 Tage lang gespeichert.

Die Speicherung ist unverhältnismäßig lange, folgert der Landesbeauftragte für Datenschutz. Kurzum: Die Daten könnten auch gegen den Nutzer verwendet werden, etwa im Fall einer polizeilichen Ermittlung. Wie Sie die Datenschutzeinstellung im Edge-Browser erhöhen, zeigt Ihnen unsere Foto-Show.

Windows Cortana hört mit

Wer den digitalen Sprachassistenten Cortana nutzt, muss auch viele persönliche Daten preisgeben. Damit Cortana funktioniert, muss man mit einem Microsoft-Konto auf seinem PC angemeldet sein und der Nutzer muss dafür eine Reihe von sehr persönlichen Daten an den Konzern senden. Unter anderem greift der Webdienst dazu auf Kontakte, Terminplanungen, Interessen sowie die Standorte zurück. Des Weiteren werden Stimme und Handschriftmuster von Microsoft analysiert.

Möchten Sie, dass Cortana keinerlei Daten über Ihre Person an Microsoft sendet, so achten Sie in den Einstellungen zum Datenschutz darauf, dass auf der grauen Schaltfläche "Kennenlernen" steht, nur dann ist der Assistent nicht aktiviert.

Zugriff einschränken ...

Um einen Überblick über von Windows 10 erhobene Daten und deren Nutzung zu erhalten, hilft ein Blick in die Datenschutzeinstellungen. Sie finden diese im Startmenü unter "Einstellungen/Datenschutz". Dort können Sie die Sammelei unterbinden und den Zugriff einzelner Programme auf private Informationen wie die Kontaktliste sperren.

... oder Windows 10 anonym nutzen

Wer Windows 10 von Anfang an anonym nutzen möchte, sollte das Betriebssystem komplett ohne Microsoft-Konto einrichten. Die im Konto gesammelten Daten legt Microsoft als Cloudinformation auf seinen Servern ab. Wer sie löscht, wirft auch gleich den Sprachassistenten Cortana mit aus dem System.

Datenschutz-Leitfaden zum Download

Der Leitfaden "Datenschutzeinstellungen bei Windows 10" liegt auf der Seite www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de als PDF vor. Die aktuelle Fassung enthält leider noch nicht die mit dem jüngsten Update vorgenommen Änderung in Windows 10. Noch unberücksichtigt sind etwa Einträge wie "E-Mail" und "Anrufliste". Am Ende muss der Nutzer immer noch entscheiden, ob er Microsoft vertrauen möchte – er ist dann aber besser informiert.

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