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Statistik der Einzelkinder


Jedes vierte Kind in Deutschland wächst ohne Geschwister auf

Von dpa-tmn, dpa
Aktualisiert am 21.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Einzelkinder kämpfen gegen Klischees.Vergrößern des BildesEinzelkinder kämpfen gegen Klischees. (Quelle: dpa-bilder)
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Zwei Kinder, das ist das Familienideal, wie es uns die Werbung zeigt. Die Zwei-Kind-Familie ist auch die häufigste. Doch immer mehr Kinder wachsen in Deutschland als Einzelkind auf.

Jedes vierte Kind in Deutschland wächst ohne Geschwister auf. Von den 13 Millionen Minderjährigen seien im vergangenen Jahr 26 Prozent Einzelkinder gewesen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Immer noch ist die Zwei-Kind-Familie am häufigsten: Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Kinder lebte 2014 mit einem Geschwisterkind. Jedes vierte Kind hatte zwei oder mehr Geschwister.

Einzelkinder sind oft Großstädter

Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Stadt und Land sowie zwischen Ost und West: In den Großstädten wachsen 30 Prozent der Kinder als Einzelkinder auf, auf dem Land sind es nur 24 Prozent. In Ostdeutschland waren im vergangenen Jahr 34 Prozent der Minderjährigen Einzelkinder, im Westen 25 Prozent.

Ein Grund für den hohen Anteil der Einzelkinder sei sicher, dass die Entscheidung zur Familiengründung immer später getroffen werde, sagt Harald Rost vom Staatsinstitut für Familienforschung der Uni Bamberg. Jenseits der 30 sinke einfach die Wahrscheinlichkeit für Frauen, schwanger zu werden. Weil in Großstädten Wohnraum knapp und teuer sei, liege dort der Einzelkind-Anteil über dem Durchschnitt. Familien mit mehr Kindern brauchten mehr Platz, den sie eher auf dem Land fänden. Außerdem sei in den größeren Familien häufig nur ein Elternteil berufstätig.

Grundlage der Zahlen sind Ergebnisse des Mikrozensus. Zu den Kindern zählen in der Statistik neben leiblichen Kindern auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder.

An den Zahlen hat sich seit Jahren wenig geändert. 1996 habe der Anteil der Einzelkinder bei 24 Prozent gelegen, die der Kinder mit einem Geschwisterkind bei 48 Prozent und die der mit mehreren Geschwistern bei 28 Prozent, so das Statistische Bundesamt.

Vorurteile und Tipps: So ist das Leben als Einzelkind

Mit Geschwistern rauft man sich, man lernt sich durchzusetzen, aber auch, zu teilen oder einfach mal die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Eltern eines Einzelkindes sollten deshalb darauf achten, dass das Kind all das trotzdem lernt.

Obwohl es inzwischen völlig normal ist, ein Einzelkind zu sein, gibt es noch immer etliche Klischees: Einzelkinder seien verwöhnt und könnten nicht teilen, heißt es dann beispielsweise. Aber natürlich sind auch Einzelkinder alle unterschiedlich. Trotzdem gibt es Dinge, die Einzelkinder-Eltern beachten sollten:

  • Manche Einzelkinder sind sehr auf Erwachsene konzentriert. Beispielsweise bei Alleinerziehenden komme es auch vor, dass das Kind als eine Art Partner zum Elternteil aufwächst. Auch hier hilft es, wenn sich Eltern zurücknehmen und viel Kontakt mit Gleichaltrigen ermöglichen. Beispielsweise Nachbarskinder oder Cousins können eine Art Geschwister-Ersatz sein, wenn sich die Kinder regelmäßig und intensiv sehen.
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