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Konzentrationsprobleme bei Kindern erkennen und behandeln


Zappelphillipp oder ernste Probleme?
Konzentrationsprobleme bei Kindern erkennen und behandeln

Von t-online, jb

Aktualisiert am 06.06.2017Lesedauer: 3 Min.
Gestresster JugendlicherVergrößern des BildesKonzentrationsstörungen betreffen Kinder und Jugendliche (Symbolbild) (Quelle: Tomwang112/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Falls Ihr Kind sich schlecht konzentrieren kann, heißt das noch lange nicht, dass es an einer Konzentrationsstörung leidet. In der ersten Klasse haben Kinder eine Konzentrationsfähigkeit von nur zehn Minuten. Gedanken sollten Sie sich erst machen, wenn sich Ihr Kind um einiges länger nicht konzentrieren kann. Wie erkennen Sie eine Konzentrationsschwäche? Und was können Sie dagegen tun? Wir sagen es Ihnen.

Was ist eine Konzentrationsstörung?

Eine Konzentrationsschwäche oder auch Konzentrationsstörung kann im Kindesalter aber auch während der Pubertät auftreten. Es bedeutet, dass die Betroffenen ihre Aufmerksamkeit häufig nicht ausreichend bündeln können, um eine Aufgabe zu erledigen. Ist dieser Zustand nur von kurzer Dauer und widmet sich der Betroffene nach mehreren Anläufen voll und ganz seiner Aufgabe, so handelt es sich hierbei um eine Konzentrationsstörung. Ist das Problem dauerhaft und fällt es Ihrem Kind schwer, sich zu fokussieren oder entschwindet die Konzentration ununterbrochen, kann es sich um eine Konzentrationsschwäche handeln. Bei letzterem sollten Sie Maßnahmen zur Besserung einleiten.

Dabei können die Eltern häufig am besten beurteilen, ob sich ihr Kind länger nicht konzentrieren kann oder Hilfe braucht. Hat es nur bei den Hausaufgaben Probleme sich zu konzentrieren, kann sich aber ansonsten über eine längere Dauer ruhig und intensiv mit einer Sache beschäftigen, hat es keine grundsätzliche Konzentrationsstörung oder gar Konzentrationsschwäche.

Weitere Symptome mangelnder Konzentration können sein

  • Gereiztheit
  • Antriebslosigkeit
  • Schwindel
  • kalte Hände
  • Vergesslichkeit
  • fehlende Motivation
  • Zerstreutheit

Zudem erkennen Sie Konzentrationsstörungen daran, dass sie häufig sehr plötzlich auftreten und sich im Laufe der Zeit sogar verstärken.

Wie entsteht eine Konzentrationsstörung?

Die Ursachen für eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit können unterschiedlich sein

äußere Ursachen

  • Unordnung
  • hoher Geräuschpegel
  • fehlende Pausen
  • wechselnde Arbeitsbereiche

innere Ursachen

  • Schlafmangel und Schlafstörungen
  • Bewegungsmangel
  • Dehydrierung
  • Ungleichgewicht im Hormonhaushalt
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Ängste/Depression
  • eine Fehl- bzw. Mangelernährung

Auch ein zu niedriger Blutdruck, eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Nierenschwäche oder die Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) können als Begleiterscheinung Konzentrationsprobleme haben.

Wie wird eine Konzentrationsstörung festgestellt?

Ob Ihr Kind unter einer Konzentrationsstörung oder Konzentrationsschwäche leidet, überprüft der Kinderarzt mit der „Testreihe zur Prüfung der Konzentrationsfähigkeit“ (TPK). Zusätzlich werden Hör- und Sehtests sowie weitere körperliche Untersuchungen durchgeführt. Mit der Blutuntersuchung soll ein Nährstoffmangel, ein unausgeglichener Hormonhaushalt sowie organische Erkrankungen ausgeschlossen werden.

Zusätzlich zu der körperlichen Untersuchung stellt der Arzt ihrem Kind wichtige Fragen zu seinem Alltag und seinem Befinden. Auch das Umfeld kann hierbei mit einbezogen werden.

Das können Eltern tun

Ist das Kind grundsätzlich ein kleiner Zappelphillipp, können Sie ihm oder ihr helfen, die Konzentration zu steigern.

  1. Schaffen Sie eine passende Arbeitsatmosphäre. Ihr Kind sollte einen festen Lernplatz haben. Ständig wechselnde Orte können sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Auch die Arbeitsmaterialien sollten stets in Reichweite sein.
  2. Möchten Sie Ihr Kind bei den Hausaufgaben unterstützen, so widmen Sie ihm Ihre volle Aufmerksamkeit. Machen Sie zusammen Hausaufgaben oder spielen Sie ein Spiel, seien Sie nur für Ihr Kind da und schenken ihm zumindest für die halbe Stunde Ihre ganze Zuwendung.
  3. Bei den Hausaufgaben sollte die Atmosphäre ruhig und entspannt sein. Kleine Geschwister haben in dieser Zeit nichts im Zimmer des Schülers zu suchen. Bei den Hausaufgaben stehen nur die Aufgaben im Fokus. Essen, Fernseher, Smartphones oder andere Ablenkungen sind während dieser Zeit tabu.
  4. Damit Ihr Kind schneller seinen Kopf frei bekommt und sich entspannen kann, sollten Sie ihm vor den Hausaufgaben die Möglichkeit zur Entspannung geben. Kommt es direkt von der Schule, darf es sich erst mal eine Zeit lang mit etwas anderem beschäftigen, bis die erste Anspannung abgebaut ist. Einige Kinder brauchen nach dem Unterricht eher Ruhe, andere wollen sich bewegen.
  5. Sorgen Sie in Ihrer Familienzeit für viel frische Luft und Bewegung im Freien, damit Ihr Kind einen passenden Ausgleich zum Schulalltag hat. Regelmäßige Entspannungsübungen wie beispielsweise autogenes Training oder Kinderyoga können dafür sorgen, dass Ihr Kind lernt, ruhiger zu werden.
  6. Eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Flüssigkeit ist besonders für Kinder wichtig. Sorgen Sie für abwechslungsreiches Essen, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen. Auch ausreichend Flüssigkeit – in Form von Wasser und ungesüßten Tees – kann die Konzentrationsfähigkeit verbessern.

Bevor Sie allerdings voreilige Schlüsse ziehen und unüberlegte Maßnahmen treffen, ist es ratsam, mit Ihrem Kind zu reden. Teilweise können die Gründe für das Problem einfacher Natur sein und durch ein Gespräch gelöst werden.

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