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Kopfschmerzen infolge von Nackenschmerzen: Symptome des HWS-Syndrom


Wenn Nackenschmerzen in den Kopf ausstrahlen

Von t-online
Aktualisiert am 22.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Nackenschmerzen und Kopfschmerzen treten oft gemeinsam auf.Vergrößern des BildesNackenschmerzen und Kopfschmerzen treten oft gemeinsam auf. (Quelle: janulla/getty-images-bilder)
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Schmerzen in Kopf und Nacken treten oft gemeinsam auf. Manchmal ist die Halswirbelsäule oder eine Migräne schuld. Was hilft und wie sich vorbeugen lässt.

Der Grund, warum Nackenschmerzen und Kopfschmerzen häufig zusammen auftreten, liegt in der Verbindung zum Hinterhauptnerv. Dieser verläuft am Hinterkopf hinab bis in den Nacken. Im Gehirn treffen die Ausläufer dieses Nervs mit denen des Trigeminusnervs, der das Gesicht versorgt, zusammen.

Wo der Ursprung der Schmerzen liegt, ist jedoch oft schwer definierbar. Denn Kopfschmerzen können sowohl ein Symptom von Nackenschmerzen als auch von Schulterverspannungen sein und umgekehrt. Beides kann sich auch gegenseitig bedingen, so dass ein regelrechter Teufelskreis entsteht.

Welche Arten von Kopfschmerzen gibt es?

Ist von Kopfschmerzen die Rede, handelt es sich in den meisten Fällen um Spannungskopfschmerzen. Rund 90 Prozent aller Menschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben darunter. Ursachen sind vor allem Verspannungen der Muskulatur im Rücken, den Schultern oder im Nacken. Doch auch psychischer Stress kann die Beschwerden auslösen.

Daneben ist Migräne die zweithäufigste Form von Kopfschmerzen. Auslöser sind in erster Linie Stress, Schlafmangel, Reizüberflutung oder Wetterwechsel. Die einseitig auftretenden pochenden Schmerzen werden meist von Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit aber auch von Nackenschmerzen begleitet. Seltener treten Clusterkopfschmerzen auf.

Dabei handelt es sich um einseitige Kopfschmerzen, die plötzlich und attackenförmig auftreten. Der Schmerz zieht sich hauptsächlich vom Schläfenbereich hin zum Auge und geht mit Begleitsymptomen, wie Tränenfluss und Augenrötung einher.

HWS-Syndrom: Nackenschmerzen als Ursache für Kopfschmerzen

Kommt es im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) zu Beschwerden wie Nackenschmerzen, Schulterschmerzen oder Kopfschmerzen spricht man auch vom HWS-Syndrom oder Zervikalsyndrom. Der Begriff bezieht sich auf alle Schmerzen im Bereich von Schulter, Rücken und Nacken, die bis in den Kopf, die Arme und die Beine ausstrahlen können.

Eine der Hauptursachen für das Halswirbelsäulen-Syndrom sind Muskelverspannungen als Folge von Fehlhaltungen. Anfällig für Kopfschmerzen, die durch einen verspannten Nacken ausgelöst werden, sind Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen und am Computer arbeiten. Oft schleicht sich unbemerkt eine falsche Körperhaltung ein, da man schnell in eine Schonhaltung übergeht. Diese führt schnell zu Verspannungen. Doch auch ein hoher Stresslevel sowie übermäßiger Medienkonsum kann Nacken- und Kopfschmerzen verursachen.

Die Nackenmuskulatur und die Nervenstränge, die das Hinterhaupt versorgen, liegen eng beieinander. Verkrampfen die Muskeln, drücken sie auf die Nerven und der Schmerz im Kopf entsteht. Häufig handelt es sich dabei um die verbreiteten Spannungskopfschmerzen, die sich meist zu beiden Seiten der Schläfen ausbreiten.

Behandlung: Was hilft bei Spannungskopfschmerzen?

Da regelmäßig auftretende Spannungskopfschmerzen eine Reihe von Ursachen haben können, gibt es keine allgemein wirksame Therapie gegen sie. Mittlerweile ist es für viele eine Selbstverständlichkeit, bei Kopfschmerzen zu Schmerzmitteln zu greifen.

Sie sollten diese allerdings nur kurze Zeit und möglichst nach Absprache mit Ihrem Arzt zur Behandlung einnehmen. Stattdessen sollte die Therapie bei Kopfschmerzen, deren Ursache ein verspannter Nacken ist, beim Auslöser ansetzen: Hierzu können neben regelmäßiger Bewegung als Ausgleich zur Arbeit am Computer auch Physiotherapie und Übungen zur Muskelentspannung zählen.

Der Alltag vieler Menschen ist allerdings oft so eng getaktet, dass weder Zeit noch Motivation für ausgleichende Bewegung bleibt. Ein chronisch verspannter Nacken ist folglich nicht selten Ursache chronischer Kopfschmerzen, die wiederum Nackenverspannungen hervorrufen können. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. In manchen Fällen muss daher der komplette Lebensstil überdacht werden: Das bewusste Einplanen von Freiräumen im Alltag kann Stress mindern und in der Folge auch Verspannungen der Muskeln lösen.

Dehnungsübungen können Beschwerden lindern

Darüber hinaus lassen sich einfache Übungen zur Dehnung, Lockerung und Kräftigung der Nackenmuskulatur in den Alltag integrieren und so Verspannungen vorbeugen. Zusätzlich können Massagen und Wärmebehandlungen schmerzlindernd wirken, die Durchblutung anregen und so Beschwerden wie Verspannungen in der Muskulatur lösen. Macht sich Ihr verspannter Nacken regelmäßig morgens bemerkbar, entspricht vielleicht auch die Matratze nicht Ihren Bedürfnissen oder Ihr Kopfkissen hat nicht die richtige Stärke. In diesem Fall sollten Sie über den Kauf ergonomischer Kissen und einer pass genauen Matratze nachdenken.

Migräne als Ursache für Nackenschmerzen

Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 12 bis 14 Prozent der Frauen und sechs bis acht Prozent der Männer unter Migräne. Die chronische Erkrankung kann behandelt werden, aber sie ist nicht heilbar.

Der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) weißt darauf hin, dass man bei Nackenschmerzen auch Migräne als Ursache in Betracht ziehen sollte. Der Grund: Der Hinterhauptnerv und der Trigeminusnerv, der für die Wahrnehmung von Schmerzen im Kopf zuständig ist, treffen im Gehirn aufeinander.

Ein Migräneanfall führt zur vermehrten Aktivität des Trigeminusnervs, der die Schmerzen in den Hinterkopf und Nacken weiterleitet. Neben Übelkeit, Schwindel, Licht- und Geräuschempfindlichkeit zählen somit auch Nackenschmerzen zu Begleitsymptomen bei Migräne. Wer häufig solche Symptome hat und diese keiner anderen Ursache zuschreiben kann, sollte zum Arzt gehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Berufsverband Deutscher Nervenärzte
  • Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
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