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Chorea Huntington: Symptome und Therapie der Nervenkrankheit


Chorea Huntington: Vererbung, Symptome und Therapie

t-online, tl (CF)

Aktualisiert am 02.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Chorea Huntington: Krankengymnastik fördert das Wohlbefinden der Patienten, die von der Nervenkrankheit betroffen sind.Vergrößern des BildesChorea Huntington: Krankengymnastik fördert das Wohlbefinden der Patienten, die von der Nervenkrankheit betroffen sind. (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/getty-images-bilder)
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Chorea Huntington ist eine Nervenkrankheit, die sich in Zuckungen verschiedener Körperteile äußert. Lesen Sie hier, wie welche Ursachen die Krankheit hat, welche Symptome typisch sind und wie sie sich behandeln lässt.

Ursachen von Chorea Huntington

Chorea Huntington, heute oft auch "Morbus Huntington“ genannt, ist eine Funktionsstörung des Gehirns. Die Ursachen liegen in der Veränderung eines Gens auf dem vierten Chromosom, das zuständig für den Bau eines bestimmten Eiweißes ist. Dieses Eiweiß ist wie die Krankheit selbst inach dem amerikanischen Arzt George Huntington benannt, der sie Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals beschrieb. Aufgrund des veränderten Gens wird das Huntington-Eiweiß in seiner Struktur verändert. Das hat zur Folge, dass im Gehirn bestimmte Nervenzellen absterben.

Typische Symptome der Nervenkrankheit

Typische Chorea-Huntington-Symptome sind unwillkürliche Bewegungen. Sowohl der veraltete Begriff für die Krankheit, "Veitstanz“, als auch das griechische Wort "chorea“ für "Tanz“ beschreiben diese Bewegungsstörungen, die sich häufig in Zuckungen verschiedener Körperteile äußern. Viele Patienten leiden außerdem unter starkem Gewichtsverlust.

Im Verlauf der Erkrankung fällt Betroffenen häufig das Sprechen schwerer. Dies liegt nicht nur daran, dass Patienten Probleme mit der Artikulation haben, sondern auch daran, dass sie einzelne Wörter vergessen. Weitere Beschwerden im Bereich der Psyche wie beispielsweise Vergesslichkeit, Psychosen, Ängste oder Depressionen, können Chorea Huntington ebenfalls begleiten. Darüber hinaus sind Halluzinationen möglich.

Info: Bei Betroffenen zeigen sich die Symptome üblicherweise erst im Erwachsenenalter. Ein Ausbruch der Krankheit vor dem 20. Lebensjahr ist eher selten.

Vererbung von Chorea Huntington

Die Vererbung von Chorea Huntington geschieht über einen sogenannten autosomal-dominanten Erbgang. Demnach besteht eine Möglichkeit von 50 Prozent, dass die Kinder erkrankter Eltern die Genveränderung erben. Männliche und auch weibliche Mitglieder des Stammbaums sind gleichermaßen betroffen. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung hängt nicht davon ab, ob eines oder beide Elternteile von der Genmutation betroffen sind.

Erbt ein Kind die Genveränderung von einem oder von beiden Elternteilen, wird es früher oder später die Krankheit entwickeln. Wer die Genmutation nicht geerbt hat, kann sie jedoch nicht weitergeben: Laut Angaben des Universitätsklinikums Freiburg überspringt die Vererbung von Chorea Huntington einzelne Generationen im Stammbaum nicht.

Info: In selteneren Fällen kann die Krankheit nicht durch Vererbung, sondern aufgrund einer Neumutation auftreten: Betroffene weisen die Genveränderung ohne weitere Erkrankungen in der Familie auf. Auch in diesem Fall können sie die Mutation weitervererben.

Therapie von Chorea Huntington: Verschiedene Behandlungsansätze

Die Nervenkrankheit ist nach aktuellem Stand der Medizin nicht heilbar. Entsprechend zielt eine Therapie von Chorea Huntington nicht darauf ab, die Krankheit aufzuhalten, sondern die unterschiedlichen Symptome zu lindern.

Eventuelle psychische Beschwerden lassen sich häufig durch Antipsychotika oder Antidepressiva behandeln. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie bietet sich eine Begleittherapie an: Eine Psychotherapie etwa kann ebenfalls helfen, die seelischen Schwierigkeiten zu behandeln. Patienten, die unter Problemen mit der Motorik leiden, können weiterhin von Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie profitieren.

Huntington-Krankheit: Die Rolle der Ernährung

Viele Patienten verlieren durch Chorea Huntington stark an Gewicht. Da sich der Gewichtsverlust laut der Deutschen Huntington-Hilfe negativ auf den Verlauf der Krankheit auswirken kann, sollte eine Therapie bei Bedarf eine entsprechende Anpassung der Ernährung beinhalten. Ziel ist es hier, ein weiteres Abnehmen zu verhindern oder an Gewicht zuzunehmen. Patienten erhalten deshalb häufig die Empfehlung, möglichst viele Kalorien zu verzehren. Diese sollten sie in vielen (etwa sechs bis acht) kleineren Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen.

Eine sinnvolle Ernährung bei der Erkrankung schließt außerdem den Konsum von Alkohol, Nikotin sowie Kaffee aus, da diese die Wirkung der Medikamente herabsetzen und die Symptome verstärken können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Huntington-Hilfe e.V.
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