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WhatsApp bastelt am Facebook-Login: Was passiert mit den Daten?


Versprechen nicht gehalten
Facebook will Zugriff auf WhatsApp-Daten

Von t-online
Aktualisiert am 09.02.2015Lesedauer: 2 Min.
WhatsApp-App auf einem SmartphoneVergrößern des BildesKommt Facebook bald per Hintertür an Nutzerdaten von WhatsApp? (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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WhatsApp

Als Facebook den Dienst WhatsApp für 19 Milliarden Dollar übernahm, versprachen Mark Zuckerberg und vor allem WhatsApp-Gründer Jan Koum, dass der beliebte Instant Messaging-Dienst eigenständig und unabhängig bleiben werde. Die Nutzerdaten von WhatsApp sollten nicht an Facebook übertragen, sondern separat gehalten werden.

Nach jüngsten Entdeckungen arbeiten WhatsApp und Facebook derzeit an Funktionen, die dieses Versprechen zumindest auf technischer Ebene hintergehen könnten. Das würde Facebook den Zugriff auf Mobilfunknummern und weitere Daten ermöglichen, die noch nicht bei Facebook hinterlegt sind – auch von Personen, die gar nicht bei Facebook angemeldet sind.

Mit Facebook verbinden und einloggen

Auf der Internetseite alpha.whatsapp.com ist bisher nur ein kurzer Satz mit Textlink zu finden: "Log in via Facebook". Wer den Textlink anklickt, wird aufgefordert, der App "WhatsApp SSO" den Zugriff auf sein öffentliches Facebook-Profil freizugeben. Dies bleibt derzeit noch folgenlos, doch die Funktion könnte noch in einer frühen Testphase sein.

Die Abkürzung "SSO" steht für "Single Sign On", also die Funktion, mit der sich Facebook-Nutzer mit ihren Zugangsdaten auf diversen anderen Internetseiten und bei unterschiedlichen Diensten anmelden können. Die Facebook-Zugangsdaten werden als universeller Login genutzt.

Datenaustausch möglich

Bisher war WhatsApp nur auf dem Smartphone und nur mit der Mobilfunknummer als Identifikation nutzbar. Doch schon vor kurzen hat der Betreiber dieses Prinzip aufgegeben, denn Besitzer eines Smartphones mit dem Betriebssystem Android oder Windows Phone können den Dienst über "WhatsApp Web" bereits nutzen. Mit dem geplanten vereinheitlichen Login per Facebook-Nutzerdaten wäre die technische Brücke geschlagen, über die Facebook Zugriff auf die Daten von WhatsApp bekommt.

WhatsApp-Nachrichten in Facebook

Die "Bild"-Zeitung will wissen – ohne nähere Quellen zu nennen –, dass WhatsApp-Nachrichten bald auch innerhalb von Facebook gelesen und gesendet werden können. Sollte das zutreffen, wird damit die einst versprochene Trennung zwischen Facebook und WhatsApp aufgegeben.

Denkbar wäre, dass Facebook plant, WhatsApp-Nachrichten auch über seinen eigenen Messenger abzuwickeln, um damit eine App für beide Kurznachrichtendienste anzubieten. Ein anderer Grund könnte sein, dass WhatsApp damit auch iPhone-Besitzern den Zugriff auf die WhatsApp Web-Funktion bieten möchte.

Apple verhindert WhatsApp Web

Das iPhone-Nutzer bisher nicht im Browser auf dem PC mit anderen WhatsApp-Nutzern chatten können, hat Gründe. WhatsApp speichert Nachrichten nicht auf eigenen Servern, sondern auf den Smartphones seiner Nutzer. Das schont vor allem die eigenen Server-Ressourcen. Um die Nachrichten auf dem PC darstellen zu können, müssen diese also direkt vom Smartphone des Nutzers geholt werden.

Dazu müssen PC und Smartphone im gleichen WLAN eingebunden sein. Was unter Android und und auch Windows Phone funktioniert, klappt nicht unter iOS, weil Apple diesen Datentransfer nicht gestattet.

Deshalb könnte diese neu entdeckten Bemühungen von Facebook und WhatsApp auch das Ziel haben, diese Restriktionen von iOS zu umgehen, um auch iPhone-Besitzern den Webdienst bieten zu können.

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