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AGB-Änderung bei WhatsApp: Elon Musk empfiehlt Messenger-Konkurrent Signal


Neue WhatsApp-AGB
Signal-Messenger freut sich über Nutzeransturm – auch wegen Musk

Von t-online, str, mak

Aktualisiert am 10.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Elon Musk (Archivbild): Der E-Auto-Pionier spricht sich für die Messenger-App Signal aus.Vergrößern des BildesElon Musk (Archivbild): Der E-Auto-Pionier spricht sich für die Messenger-App Signal aus. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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WhatsApp ändert die Nutzungsbedingungen – und rückt näher an den Mutterkonzern Facebook heran. Viele Nutzer schreckt das offenbar ab. Den Chat-Konkurrent Signal freut das. Auch Tesla-Chef Musk empfiehlt die App.

Die geänderten Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen bei WhatsApp haben offenbar viele Leute abgeschreckt und zu einem Ansturm auf die alternative Chat-App Signal geführt. Auch ein Tweet von Tesla-Chef Elon Musk dürfte zusätzliche Nutzer auf die App gespült haben.

Am Donnerstag jedenfalls teilte das Unternehmen auf Twitter mit, gab es am Donnerstag zwischenzeitlich Probleme mit der Registrierung von Neukunden. "Wir können unsere Freude kaum erfassen", zeigen sich die Macher entzückt. Mittlerweile sollen die Engpässe aber wieder überwunden sein.

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Bei Signal handelt es sich um eine ebenfalls kostenlose, sicher verschlüsselte Chat-App mit ähnlichen Funktionen wie WhatsApp. WhatsApp gehört seit 2014 zum Facebook-Konzern und ist mit seinen mehr als eine Milliarde Nutzern weltweit deutlich weiter verbreitet als Signal. In Deutschland ist die App Schätzungen zufolge auf mehr als jedem zweiten Smartphone installiert.

Facebook will mit WhatsApp Geld verdienen

Doch gerade in Europa wachsen auch die Datenschutzbedenken – insbesondere seitdem der Mutterkonzern Facebook verstärkt versucht, seinen Messengerdienst durch neue Funktionen für Geschäftskunden zu monetarisieren und mit seinen anderen Diensten zu verknüpfen. Auch eine Finanzierung über personalisierte Werbung ist geplant.

Zwar hat das Unternehmen Berichte dementiert, nach denen WhatsApp-Nutzerdaten ab Februar an Facebook weitergeleitet werden sollen – zumindest für europäische Nutzer gelte hier eine Ausnahme. Dennoch sollen auch EU-Nutzer bis zum 8. Februar den geänderten AGB und Datenschutzrichtlinien zustimmen. Wer das nicht tut, kann die App ab dem Stichtag nicht mehr nutzen.

Edward Snowden ist ein Signal-Fan

Das hat offenbar viele WhatsApp-Nutzer verunsichert und verärgert. Viele planen jetzt ihren Abschied von der Facebook-App. Signal erscheint dabei eine gute Alternative – die App hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Auch der Whistleblower Edward Snowden schwört auf die App. "Ich benutze sie jeden Tag und bin noch nicht tot", kommentierte er lakonisch auf Twitter.

Tesla-Gründer Elon Musk empfiehlt seinen von WhatsApp enttäuschten Fans ebenfalls die App Signal. Am Donnerstag twitterte er nur kurz "Use Signal", zu deutsch: "Benutzt Signal".

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Anders als beispielsweise die Schweizer App Threema ist Signal nicht kostenpflichtig, sondern wird aus Spenden finanziert. Entwickelt wird der Messenger von einer gemeinnützigen Stiftung, die den Quellcode zur App öffentlich zur Verfügung stellt. Signal gilt zudem als sicherer und datenschutzfreundlicher als Telegram, einer unter Verschwörungstheoretikern beliebten Plattform aus Russland. So werden bei Signal nicht nur die Chats, sondern auch die Kontakte und Profilinformationen verschlüsselt oder verschleiert und sind nicht für Dritte einsehbar.

Wie schlimm ist WhatsApp wirklich?

Für EU-Nutzer ändert sich durch die neuen Nutzungsbedingungen bei WhatsApp vermutlich zunächst nicht viel – dafür sorgen die europäische Datenschutzgrundverordnung und andere Bestimmungen. Im Ausland müssen sich Anwender jedoch darauf einstellen, dass ihre WhatsApp-Daten künftig automatisch mit anderen Facebook-Diensten geteilt und verzahnt werden. Der Konzern verspricht im Gegenzug neue, komfortablere Funktionen.

Klar ist aber auch, dass WhatsApp schon lange deutlich mehr Daten erhebt und auswertet als andere, datensparsamere Apps. Für viele Nutzer war der Messenger vermutlich nie die beste und auch nicht die erste Wahl. Schließlich steckt mit Facebook ein werbefinanzierter Konzern hinter der beliebten Chat-App – und der will in erster Linie seine Nutzerschaft vergrößern und Geld verdienen. Datenschutzbedenken gab es vor diesem Hintergrund schon lange.

Mit den neuen Nutzungsbedingungen scheinen viele Leute jetzt einen Anlass zu sehen, WhatsApp endgültig den Rücken zu kehren. Und vielleicht ist es jetzt leichter, die Freunde ebenfalls zum Wechsel zu überreden. Dabei sollte man jedoch eines nicht vergessen: Wer jetzt WhatsApp aufgibt, aber weiter auf Instagram und Facebook postet, hat in Sachen Datenschutz und Privatsphäre am Ende wahrscheinlich wenig gewonnen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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