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Smartphone-App erkennt Ampel-Grünphasen


Smartphone-Apps
Smartphone-App für die "Grüne Welle"

Andreas Lerg

29.08.2011Lesedauer: 2 Min.
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Die App Signal Guru scannt Ampeln per Kamera.Vergrößern des Bildes
Die App Signal Guru scannt Ampeln per Kamera. (Quelle: MIT)

Mit dem Smartphone auf der grünen Ampel-Welle reiten, das sollen Autofahrer nach dem Willen von US-Wissenschaftlern des MIT und der Universität von Princeton. Sie entwickeln derzeit ein Smartphone-basiertes System, das die Grünphasen einer Ampel vorhersagt und dem Autofahrer die passende Geschwindigkeit empfiehlt. Erste vielversprechende Tests laufen in Cambridge und Singapur.

Die Anwendung Signal Guru funktioniert recht einfach. Der Autofahrer platziert sein Smartphone in einer Halterung auf dem Armaturenbrett. Die App erkennt über die eingebaute Kamera Ampeln auf dem Weg und meldet, wann diese auf Grün umschalten werden. Eine Anzeige und zukünftig eine Stimme empfehlen dann die momentan beste Geschwindigkeit, um auf der grünen Welle zu reiten. Der Fahrer kommt nicht nur schneller ans Ziel, sondern spart zudem auch Sprit.

Vernetzung vieler Smartphones

Das Intelligente hinter dieser Lösung ist weniger die App auf dem iPhone oder Android-Handy, sondern die Vernetzung vieler Smartphones. Alle Geräte mit der Signal Guru-App melden die Ampelzustände an einen zentralen Computer. Gleichzeitig werden auch Daten wie die Fahrgeschwindigkeit gesendet. Erst dadurch wird die Vorhersage der grünen Welle möglich. Dadurch, dass viele Autofahrer gemeinsam an dem System teilnehmen und Daten liefern, kann ein zentraler Computer die Schaltphasen der Ampeln lernen und so die Vorhersagen an die Smartphones zurücksenden. Je mehr Fahrzeuge teilnehmen, um so schneller und präziser liegen Ergebnisse vor.

Vielversprechende Testphase des Signal Guru

Aktuell befindet sich das System in der Probephase. Dazu fahren entsprechend ausgestattete Fahrzeuge sowohl in der Stadt Cambridge in der das Massachusetts Institute of Technology (MIT) seinen Sitz hat, als auch Singapur durch den Stadtverkehr. In Cambridge trafen die Zusagen der Grünphasen mit einer Genauigkeit von unter einer Sekunde zu. In Singapur hingegen waren die Zeiten mit zwei bis 2,5 Sekunden etwas schlechter. Der Grund: In Cambridge haben die Ampeln feste Schaltzeiten, während in Singapur die Ampelschaltungen an die jeweilige Verkehrslage angepasst werden. Die Tests zeigten auch, dass ein Autofahrer in Cambridge durch den Signal Guru circa 20 Prozent Kraftstoff spart.

Weitere denkbare Anwendungen

Noch optimieren die Wissenschaftler am MIT die Vorhersage der Grünphasen von Verkehrsampeln. Aber in Zukunft auch in Navigationslösungen auf dem Smartphone eingebunden werden. Dann bekäme der Fahrer nicht nur die passende Fahrgeschwindigkeit empfohlen, um die grüne Ampel zu erwischen. Statt dessen könnte auch eine Alternativroute vorgeschlagen werden, um die Ampel zu vermeiden. Projektleiter Emmanouil Koukoumidis denkt mit seinem Team aber bereits an weitere verkehrsrelevante Funktionen. So könnten über die Kamera des Smartphones auch freie Parkplätze oder die Spritpreise an Tankstellen erfasst und in das System eingespeist werden. Dann könnten Autofahrer zum nächsten freien Parkplatz oder der billigsten Tankstelle gelotst werden.

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