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Android: NSA-Code soll Smartphones mit Google-OS sicherer machen


Handy & Smartphone
Hat die NSA eine Hintertür zu Googles Betriebssystem Android?

Von t-online
Aktualisiert am 12.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Quellcode mit SpionVergrößern des BildesHat die NSA eine Hintertür zu Google Android? (Quelle: Sabine Gudath/imago-images-bilder)
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Google hat offiziell bestätigt, dass in seinem mobilen Betriebssystem Android auch Programmcode enthalten ist, der von der National Security Agency (NSA) entwickelt wird. Es soll sich dabei um Abwehrfunktionen gegen Hackerangriffe handeln. Google hat bei US-Behörden unterdessen beantragt, weitere Details über die Datenanfragen von Regierungsstellen an Google veröffentlichen zu dürfen.

Googles Betriebssystem Android wird als "Open Source"-Projekt betrieben: Jeder darf Funktionen und Programmcode dafür entwickeln und Google zum Einbau anbieten. Google-Sprecherin Gina Scigliano bestätigte dem US-Wirtschaftsmagazin Bloomberg Businessweek, dass in Android bereits Programmcode von der NSA enthalten ist.

Sie betont: "Der gesamte Android-Code und alle, die dazu beigetragen haben, können auf source.android.com offen eingesehen werden.” Auf Smartphones wie dem Sony Xperia Z, dem HTC One und dem Samsung Galaxy S4 ist der NSA-Programmcode im Betriebssystem vorhanden, wie die US-Wirtschaftszeitung Businessweek schreibt.

NSA will Sicherheitsfunktion beigesteuert haben

NSA-Sprecher erklärten dazu, der von der NSA beigesteuerte Programmcode diene dazu, Apps gegen Hacker aber auch Vermarkter zu "isolieren". Es solle verhindert werden, dass diese Zugang zu persönlichen oder betrieblichen Daten erlangen könnten. NSA-Sprecherin Vanee Vines erklärte, dass irgendwann alle neuen Smartphones, Tablet-PC, Fernsehgeräte, Autos und andere Systeme, die Android verwenden, auch NSA-Programmcode enthalten.

Vines machte keinerlei Aussagen, ob dieser Programmcode oder andere Software im Zusammenhang mit dem Überwachungsprogramm Prism stehen. Sie kommentierte in ihrer Erklärung lediglich: "Der Quellcode steht öffentlich zur Verfügung. Jeder kann ihn nutzen oder auch Zeile für Zeile analysieren."

Kein Kommentar von Smartphone-Herstellern

Samsung, Sony und HTC wollten den Bericht nicht kommentieren. Apple machte deutlich, dass iOS keinen NSA-Code enthalte. "Apple akzeptiert keinerlei Quellcode von irgendeiner regierungseigenen Agentur in unseren Betriebssystemen oder Produkten", erklärte Apple-Sprecherin Kristin Huguet in einem Statement.

Android Sicherheit verstehen

Stephen Smalley, ein an dem Projekt beteiligter Forscher der NSA, betont: "Unser Ziel ist es, das Sicherheitsniveau auf Mobilgeräten zu erhöhen." Eine Präsentation von Smalley aus dem Jahre 2011, die der Bloomberg Businessweek vorliegt, beschreibt die Vorteile des "normalerweise für Nutzer unsichtbaren" Android-Projektes der NSA wie folgt: "Es verbessert unser Verständnis der Sicherheit von Android".

In Dokumentationen zum von der NSA beigesteuerten Programmcode heißt es, dass die darüber implementierten Funktionen derzeit nicht serienmäßig eingeschaltet seien. In künftigen Versionen solle das aber der Fall sein.

Google müht sich um Transparenz

Google hat unterdessen unter Berufung auf Regelungen des amerikanischen Foreign Intelligence Surveillance Act (Gesetz zum Abhören in der Auslandsaufklärung) beantragt, weitere Details zu den Datenanfragen von Regierungsstellen veröffentlichen zu dürfen. Google hatte vor kurzem versprochen, in diesem Punkt maximale Transparenz zu schaffen.

NSA-Code auch in Linux

Die NSA hat laut Businessweek in einem anderen Projekt namens Security-Enhanced Linux (Sicherheitsverstärktes Linux) schon vor zehn Jahren Programmcode entwickelt, der im "Open Source"-Betriebssystem Linux eingebunden sei. Genau dieses Betriebssystem wird unter anderem von Google, Facebook und Yahoo zum Betrieb ihrer Internet-Server verwendet. Jeff Zemlin, Direktor der Linux Foundation, erklärte in einer Stellungnahme, das die NSA keine erkennbaren Spionagefunktionen eingebaut habe. Der Code sei von unzähligen Leuten mehrfach überprüft worden.

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