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Einbruch: Polizei warnt vor übler Masche mit Plastikstreifen an der Tür


Polizei warnt vor raffinierter Einbruchsmasche

Von dpa, jb

Aktualisiert am 28.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Klebenband: Um festzustellen, ob das Haus verwaist ist, kleben Einbrecher an Eingangs- und Terrassentüren transparente Klebesteifen zwischen Türblatt und Rahmen. (Symbolbild)Vergrößern des BildesKlebeband: Um festzustellen, ob das Haus verwaist ist, kleben Einbrecher an Eingangs- und Terrassentüren transparente Klebesteifen zwischen Türblatt und Rahmen. (Symbolbild) (Quelle: Santje09/getty-images-bilder)
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Die Polizei warnt vor einem Trick von Einbrechern. Ein unscheinbares Utensil verrät, dass Ihr Heim im Visier der Täter ist. Das sollten Sie wissen.

Um festzustellen, ob das Haus verwaist ist, klemmen Einbrecher an Eingangs- und Terrassentüren Plastikstreifen zwischen Türblatt und Rahmen. Die Plastikstreifen sind durchsichtig, unscheinbar und maximal vier Zentimeter lang. Immer wieder stoßen Ermittler an Tatorten auf die Kunststoffstücke.

Aber auch Zahnstocher oder gar Laub beziehungsweise Blätter können Zeichen dafür sein, dass Ihr Haus von Kriminellen beobachtet wird.

So funktioniert die Einbruchsmasche

Die Methode ist denkbar einfach: Die Einbrecher biegen die Kunststoffstreifen in U-Form und klemmen sie zwischen Haustür und Rahmen oder fixieren sie an Garagentoren und Terrassentüren. "Mit diesem Trick soll festgestellt werden, welche Häuser jetzt in der Urlaubszeit leer stehen", heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Rheinpfalz. Sind die Plastikstücke noch Tage später unverändert da, haben die Einbrecher freie Bahn.

Die Polizei Mühlheim berichtet von weiteren Methoden: So werden beispielsweise Blätter von Bäumen oder Zahnstocher in die Türzagen oder Fensterläden geklemmt. Wenn der derart angebrachte Gegenstand nach einigen Tagen unberührt geblieben ist, schließen die Kriminellen daraus, dass sich niemand im Haus befindet, und so können sie ihren Einbruch entsprechend unbehelligt verüben.

Die Polizei fordert Bürger zu besonderer Wachsamkeit auf. Wer solche Plastikstreifen an seinem Haus entdeckt, solle unverzüglich die nächste Polizeidienststelle informieren. Auch verdächtige Personen in der Nachbarschaft sollten Sie sofort über den Polizeiruf 110 melden.

Einbruchsschutz im Urlaub

Einbrecher achten auf alle Anzeichen dafür, ob sich die Bewohner einer Wohnung im Urlaub befinden. Dazu gehören auch die Fußmatten vor der Eingangstür. Oft legen die Reinigungsdienste in einem Mehrfamilienhaus die Matten beim Putzen des Treppenhauses zur Seite – und belassen sie auch so. Der Immobilienverband IVD in Berlin rät daher, diese vor einem Urlaub in die Wohnung zu räumen, um keinen Verdacht zu erregen. Alternativ kann auch der Wohnungssitter, der den Briefkasten regelmäßig leert, oder der Nachbar die Matten wieder in Position bringen.

Ein weiterer Trick sind Zeitschaltuhren. Diese können Sie beispielsweise für das Licht im Wohnzimmer und der Küche verwenden, um so eine mögliche Anwesenheit vorzutäuschen. Wenn möglich, sollten Sie Ihre elektrischen Fensterläden ebenfalls zeitsteuern.

Neben diesen kleinen Punkten sollten während Ihres Urlaubs auch Nachbarn, Freunde oder Verwandte regelmäßig nach dem Rechten sehen. Dabei sollten nicht nur die Rollläden bewegt und die Briefkästen geleert, sondern auch auf Plastikstreifen an Terrassentüren, Garagentoren und Haustüren geachtet und gegebenenfalls die Polizei verständigt werden. Die Polizei rät davon ab, auf frei zugänglichen öffentlichen Kanälen – zum Beispiel auf Facebook oder Instagram – Urlaubsbilder zu posten.

Haus und Wohnung einbruchsicher machen

Generell lohnt sich die Investition in mechanische Sicherheitstechnik. Die Kosten für wirksamen Einbruchsschutz sind überschaubar. In Einfamilienhäuser dringen die Täter meist durch ungesicherte Fenster oder Terrassentüren ein. Vor allem im Erdgeschoss sollten Sie daher Fenster und Terrassentüren einbruchsicher machen, indem Sie Pilzkopfzapfenbeschläge oder Aufschraubsicherungen nachrüsten lassen. Achten Sie bei der Nachrüstung auf eine Zertifizierung der Produkte nach DIN 18104.

Einbruchhemmende Fenster und Türen sind gemäß der DIN 1627 geprüft. Achten Sie auch auf die VdS-Zertifizierung. Die Kennzeichnung weist auf die Qualität und Zuverlässigkeit des Einbruchsschutzes bei dem jeweiligen Produkt hin. Je höher diese ist, desto besser schützt die Tür oder das Fenster vor einem Einbruch. Zusätzlich sollten die Fenster, damit sie einen ausreichenden Schutz liefern, von einem Fachmann eingebaut werden.

Im Mehrfamilienhaus dringen Einbrecher meist durch Erdgeschossfenster oder durch die Wohnungstür ein. Letztere lässt sich mit Türsicherungen effektiv sichern. Über gute Einbruchsschutzprodukte und qualifizierte Handwerker für die Montage berät die Kriminalprävention der örtlichen Polizeibehörde kostenlos und oft sogar vor Ort beim Verbraucher.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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