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Erdbeeren selbst pflanzen: So bauen Sie Erdbeeren im Garten an


Dieser Pflückfehler kostet Erdbeeren den Geschmack

dpa-tmn, t-online, rev

Aktualisiert am 13.06.2023Lesedauer: 4 Min.
Ein Mädchen pflückt Erdbeeren auf dem Feld: Beim Anbau von Erdbeeren ist einiges zu beachtenVergrößern des BildesEin Mädchen pflückt Erdbeeren auf dem Feld: Beim Anbau von Erdbeeren ist einiges zu beachten (Quelle: FamVeld/getty-images-bilder)
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Wir verraten, welche Erdbeersorten besonders gut gedeihen und was Sie gegen typische Erdbeer-Krankheiten und -Schädlinge tun können. Und sagen, welcher Fehler beim Pflücken den Erdbeeren ihr Aroma nehmen kann.

Abhängig von Wetter und Reifezeitpunkt der unterschiedlichen Erdbeersorten werden die Erdbeeren Anfang bis Mitte Juni reif. Die Erntezeit erstreckt sich bis etwa Mitte Juli. Die Erdbeeren sind bereit zur Ernte, wenn die Färbung voll ausgeprägt ist und kein weißgelber Rand mehr zu sehen ist. Nur in diesem Zustand entwickeln die Früchte ihr volles Aroma und schmecken nicht säuerlich. Zu spät geerntete Erdbeeren haben dieses Aroma allerdings bereits verloren.

Ernte: Erdbeeren immer mit Stiel pflücken

Die Ernte sollte bei Trockenheit durchgeführt werden. Nass gepflückte Erdbeeren verlieren nämlich ebenfalls an Aroma. Genauso sollten die bereits geernteten Früchte nicht zu lange großer Hitze ausgesetzt sein, weshalb die Morgenstunden der beste Zeitpunkt für die Ernte sind. Erdbeeren werden immer samt ihrer grünen Kelchblätter und einem Stück vom Stiel gepflückt. So verhindert man das Auslaufen des Safts.

Nach der Ernte sollten die Erdbeeren schnellstmöglich kühl und luftig gelagert werden. An einem gekühlten Ort wie im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Erdbeeren bis zu zwei Tage lang. Bestenfalls werden sie aber direkt verzehrt oder verarbeitet, denn an Aroma verlieren die duftenden Früchte schon wenige Stunden nach der Ernte.

Beschädigte Früchte sollten gleich aussortiert werden, da diese schnell Schimmel ansetzen. Erdbeeren, die bereits an einer Stelle verschimmelt sind, müssen weggeworfen werden. Wegen ihres hohen Wassergehalts verteilt sich der Schimmel sehr schnell in der gesamten Frucht. Es reicht deshalb nicht aus, die verschimmelte Stelle abzuschneiden.

Erdbeeren im Garten anbauen

Wer später leckere Früchte ernten möchte, sollte spätestens im März das Erdbeerbeet vorbereiten, so Norbert Franke, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Zwar ist es besser Erdbeeren immer schon im vorangegangenen Sommer zwischen Ende Juli und Ende August zu pflanzen, wenn aber die Wurzeln gut ausgeprägt und die Pflanzen kräftig genug sind, sollte auch das Pflanzen im Frühjahr noch zum Erfolg führen. Denn: Je später Sie im Sommer die Erdbeeren ins Beet setzen, desto weniger Ertrag erhalten Sie im kommenden Sommer. Nach Mitte September fällt die Blüte im Folgejahr sogar komplett aus. Auch andere Dinge müssen Sie jetzt beachten:

  • In Erdbeerbeeten sollten die Pflanzenreihen in einem Abstand von 60 bis 90 Zentimetern angeordnet werden.
  • Innerhalb der Reihen sei ein Pflanzenabstand von 25 bis 30 Zentimetern ideal.
  • Es sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen weder zu tief noch zu hoch eingesetzt werden.
  • Das Rhizom, also der Teil, in dem die Wurzeln münden, sollte gerade so von Erde bedeckt sein.
  • Am besten wird der Boden vier Wochen vor dem Einsetzen tiefgründig gelockert.
  • Gepflanzt wird bei feuchtem Boden und auf keinen Fall bei Hitze.

Boden mit einer Mulchschicht aus Stroh bedecken

Wichtig ist auch die richtige Beschaffenheit des Bodens. Erdbeeren benötigen einen lockeren, gut durchwurzelbaren, humosen und nährstoffreichen Boden. Zwischen den einzelnen Erdbeerstauden müsse das Unkraut entfernt und der Mulch des Vorjahres vorsichtig in die Erde eingearbeitet werden. Das lockere zugleich den Boden auf, wie der BDG erklärt. Die Pflanzen sollten dann eine neue Mulchschicht und bis zu 30 Gramm Beerendünger bekommen. Wer sich Arbeit ersparen und nur einmal streuen will, sollte Rohkompost nutzen, der etwa drei bis fünf Monate alt ist. Er sei Dünger und Mulch in einem, so Norbert Franke.

Auf professionellen Erdbeerfeldern ist auf dem Boden meist eine zwei bis drei Zentimeter dicke Mulchschicht aus Stroh aufgebracht. Das erfüllt gleich einen mehrfachen Zweck: Erdbeeren bleiben trocken, was die Anfälligkeit für Graufäule vermindert. Außerdem unterdrückt die Mulchschicht Unkraut und hält Schnecken fern. Das Pflücken wird ebenfalls erleichtert und tief hängende Früchte bleiben sandfrei.

Welchen Dünger Sie für Erdbeeren brauchen

Möchte man besonders gute Bedingungen für seine Erdbeeren schaffen, lässt man von Experten eine Bodenanalyse im Labor durchführen. Die Ergebnisse einer solchen Untersuchung geben Auskunft darüber, welche für die Erdbeerpflanzen notwendigen Nährstoffe im Boden enthalten sind beziehungsweise welche in Form von Düngern nachgeliefert werden müssen. Der Nährstoffbedarf von Erdbeeren werde auf schwach sauren Böden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 am besten abgedeckt. Dementsprechend kann es sinnvoll sein, mit sauer wirkenden Düngern zu arbeiten.

Erdbeeren vor Krankheiten und Schädlingen schützen

Die Stauden der Erdbeeren tragen in der Regel zwei bis drei Jahre Früchte. Danach sollten neue Pflanzen gesetzt werden oder man gönnt den alten Stauden einen Standortwechsel. Im ausgewählten Beet sollten zuvor aber mindestens vier Jahre lang keine Erdbeeren gewesen sein. Das beugt dem Befall durch Bodenschädlinge wie Fadenwürmern vor.

Alte und kranke Blätter der Stauden sollten zudem bei der Vorbereitung des Beetes unbedingt mit der Schere entfernt werden, weil diese Krankheiten wie zum Beispiel Grauschimmelfäule übertragen können. Die Blätter dürfen nicht abgerissen werden, da die Pflanze dadurch geschädigt werden kann. Hier finden Sie weitere Pilzerkrankungen und Schädlinge, die den Erdbeeren gefährlich werden können und gegen die man sich rüsten sollte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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