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Aufholjagd: Wie sinnvoll ist Nachhilfe in den Ferien?


Lernstoff aufholen
Aufholjagd: Wie sinnvoll ist Nachhilfe in den Ferien?

is (CF)

Aktualisiert am 30.06.2016Lesedauer: 3 Min.
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Ob Kinder besser allein oder in Gruppen lernen, wird von Experten unterschiedlich bewertet.Vergrößern des Bildes
Ob Kinder besser allein oder in Gruppen lernen, wird von Experten unterschiedlich bewertet. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Viele Eltern melden ihre Kinder zur Nachhilfe in den Ferien an, damit diese Lernstoff aufholen und Schulwissen festigen können. Die schulfreie Zeit für Nachhilfe zu nutzen, ist jedoch nur in Ausnahmefällen sinnvoll – das meinen auch Lehrerverbände.

Wann ist Nachhilfe in den Ferien sinnvoll?

Nachhilfe in den Ferien sollten Sie als Eltern nur in Ausnahmesituationen in Betracht ziehen. War Ihr Kind zum Beispiel längere Zeit krank und hat dadurch viel Unterrichtsstoff versäumt, bieten die Ferien eine Möglichkeit zum Aufholen. Auch bei einer Nachprüfung, von der die Versetzung in die nächste Klassenstufe abhängt, kommt Ihr Kind um das Lernen in den Ferien nicht herum. Nachhilfe kann dann sinnvoll sein.

Leidet Ihr Kind unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche oder einer Rechenschwäche, können gezieltes Training und Nachhilfe in den Ferien gerade im Grundschulalter dafür sorgen, dass der Lernstoff des vergangenen Schuljahres gefestigt wird.

Die Erholung darf nicht zu kurz kommen

Nachhilfe in den Ferien sollte jedoch nie zur Regel werden, sondern immer die Ausnahme bilden. Die Ferien gibt es schließlich nicht ohne Grund, denn die Schüler sollen sich erholen und mal für längere Zeit vom Lernen abschalten dürfen. Diese Auffassung vertreten auch Lehrerverbände, die den verstärkten Trend zur Nachhilfe in den Ferien kritisch sehen.

"Ferien sind für die Erholung von der Schulzeit da", zitiert die Nachrichtenagentur Deutscher Depeschendienst (ddp) dazu Rolf Busch, den Landesvorsitzenden des Thüringer Lehrerverbandes. "Die Schüler sollen Kinder und Jugendliche sein dürfen – da gehören auch ausreichend Pausen dazu", so Busch weiter.

Vielfältige Angebote: So behalten Sie den Überblick

Sind Sie trotzdem der Meinung, dass Ihr Kind Lernstoff aufholen muss, sollten Sie sich zunächst an den Klassenlehrer wenden, wie "welt.de" rät. Dabei sollte geklärt werden, warum Ihr Kind Probleme hat und was genau ihm schwer fällt. So können Sie gezielter nach Angeboten suchen und den Lehrer nach einer Empfehlung fragen.

Neben speziellen Nachhilfe-Instituten die deutschlandweit vertreten sind, gibt es auch regionale Angebote, Ferienkurse oder private Lehrer. Wichtig ist vor allem, dass Ihr Kind den Nachhilfelehrer mag, denn nur wer sich wohlfühlt, kann erfolgreich lernen. Vereinbaren Sie deshalb am besten mehrere Probetermine. Keinesfalls sollten Eltern selbst Nachhilfe geben, warnt Simone Vintz, die für die Stiftung Warentest Nachhilfe getestet hat: "Da geraten die Rollen durcheinander. Mama spielt Lehrerin. Und dann ist Mama wieder Mama".

Seriöse Nachhilfe-Institute erkennen und Preise vergleichen

Bevor Sie sich für ein Nachhilfeinstitut entscheiden, sollten Sie vorab die Anmeldebedingungen prüfen. Seriöse Anbieter bieten Probestunden an und verpflichten nicht zu langfristigen Verträgen oder Vorauszahlungen. Der Vertrag sollte spätestens nach einem Vierteljahr wieder kündbar sein, so die Aktion Bildungsinformation (ABI) gegenüber "welt.de". Bei Nachhilfe in der Gruppe sollten pro Lerngruppe maximal zehn Schüler vorgesehen sein. Diese sollten zudem im selben Alter sein und die gleiche Schulform besuchen.

Nachhilfe ist jedoch nicht billig. Je nach Bundesland liegen die Preise zwischen acht und 25 Euro pro Unterrichtsstunde. Bedenken Sie daher immer, dass eine gute Nachhilfe Ihr Kind zum selbstständigen Lernen anregt. Nachhilfe sollte immer nur für eine begrenzte Zeit in Anspruch genommen werden. Wenn Ihr Kind den Stoff auf Dauer nicht alleine bewältigen kann, ist eventuell ein Wechsel der Schulform ratsam.

Mit spannenden Lernmethoden Stoff aufholen

Wenn die Nachhilfe in den Ferien stattfindet, fällt es Ihrem Kind vermutlich zunächst schwer, sich zu motivieren. Die Sonne scheint, die Freunde können spielen und ihre Freizeit genießen – da macht das Lernen zunächst keinen besonderen Spaß. Das Nachhilfeportal TutorWatch empfiehlt in den Ferien auf vielfältige Methoden zu setzen.

An dieser Stelle können die Eltern die Nachhilfe unterstützen. So muss nicht die gesamte Nachhilfe am Schreibtisch stattfinden: Exkursionen in die Natur können gerade in Fächern wie Biologie und Erdkunde sinnvoll und spannend sein, wenn die Themen passend sind. Der Vorteil der Nachhilfe in den Ferien ist, dass dann im Gegensatz zur Schulzeit auch genügend Zeit für solche Ausflüge ist.

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