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Gymnasium und G8 - Vorteile und Nachteile


Bildungsreform
Gymnasium und G8 - Vorteile und Nachteile

us (hp)

30.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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"Juhu, nur noch zwölf Jahre Schule!" Denken wirklich alle Schüler so? Heute stehen viele Bundesländer vor der Frage, ob sich die Schulzeitverkürzung am Gymnasium von neun auf acht Jahre wirklich gelohnt hat. Welche Vorteile bietet das G8, das achtjährige Gymnasium? Welche Nebeneffekte hätten berücksichtigt werden sollen? Wir diskutieren Chancen und Probleme der 2007 beschlossenen Schulreform.

G8 - warum eigentlich?

Ein Grund für die Schulzeitverkürzung am Gymnasium war die Feststellung, dass die Schulzeit in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern zu lang sei. Die Anpassung durch G8 unterlag dem Anspruch, dass Deutschland den internationalen Standards entsprechen solle. Die wirtschaftlichen Vorteile der Reform sind ebenso nachvollziehbar: Wenn Schüler ihre schulische Ausbildung ein Jahr früher beenden, können Sie ein Jahr früher Geld verdienen und ihre Lebensarbeitszeit um ein Jahr verlängern.

Vorteile des Turbo-Abis am Gymnasium

Neben den Vorstellungen, die anfangs mit der Reform verknüpft waren, sind auch die Meinungen der Schüler aufschlussreich. Der Vorteil des Turbo-Abis liegt für manche darin, die verhasste Schulbank ein Jahr weniger drücken zu müssen. Für ehrgeizige Schüler ist es ein Ansporn, in kürzerer Zeit das zu erreichen, wofür G9-Schüler ein Jahr länger gebraucht haben.

Durch den frühen Einstieg ins Berufsleben erhoffen sich viele Schüler Vorteile auf dem Arbeitsmarkt. Heutzutage spielt immer häufiger das Alter eine Rolle beim Arbeitgeber, sodass eine Stelle bei gleicher Qualifikation oft der jüngere Bewerber erhält.

Manche Schüler, die noch nicht wissen, welchen Beruf sie ergreifen wollen, sehen dagegen im G8 Möglichkeiten einer persönlichen Weiterentwicklung. Dadurch, dass sie nach dem Abitur noch sehr jung sind, ergreifen viele die Chance und absolvieren beispielsweise ein Freiwilliges Soziales Jahr. In diesem Jahr bilden sie ihre Persönlichkeit weiter und haben Gelegenheit, soziale und berufliche Kontakte zu knüpfen.

Die Kehrseite der Medaille

Was vom Kultusministerium wenig bedacht wurde, ist die Tatsache, dass nicht alle Schüler das gleiche Lernverhalten zeigen. Während jene, die schnell lernen, durch das G8 profitieren, bleiben andere sprichwörtlich auf der Strecke. Nicht der Unterrichtsstoff verkürzt sich, sondern die Zeit, ihn zu bewältigen. Viele Gymnasiasten fühlen sich dem Lernpensum nicht gewachsen und leiden unter Versagensangst und Stress. Dadurch, dass ihnen ein großer Teil der Freizeit genommen wird, können weniger außerschulische Angebote genutzt werden. Klavierunterricht und Fußball sind wichtiger Ausgleich und in ihrer Bedeutung für die Sozial-Entwicklung des Schulkinds nicht zu unterschätzen.

Zwischen 2011 und 2013 gab es in mehreren Bundesländern, durch das Zusammentreffen von G8 und G9, doppelte Abiturjahrgänge. Die Folgen: ein großer Ansturm auf Ausbildungs- und Studienplätze. Vor allem Schüler mit weniger guten Abituren hatten dadurch Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt oder mit dem Wunschstudium.

Das achtjährige Gymnasium (G8) hat einige Vorteile zu bieten - dennoch sind es aber die Nachteile, die für viele Schüler schwerer ins Gewicht fallen.

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