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So verhindern Sie Eisfüße


Experten-Tipps gegen Eisfüße
So bleiben Ihre Füße im Winter warm

dpa-tmn, Simone A. Mayer

Aktualisiert am 08.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Stiefel und Co dürfen nicht zu eng sein, sonst wird die Durchblutung behindert.Vergrößern des BildesStiefel und Co dürfen nicht zu eng sein, sonst wird die Durchblutung behindert. (Quelle: invizbk/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Bei eisigen Temperaturen sind kalte Füße bereits vorprogrammiert. Am Frieren sind aber häufig die falschen Schuhe schuld. Mit diesen Tipps von Experten halten Sie Ihre Füße warm.

An der Bushaltestelle treten die Leute von einem Fuß auf den anderen. Die Kälte kriecht ihnen von unten in die Knochen. Wenn die Temperaturen niedrig sind, muss der Körper reagieren. "Er versucht, seine Kerntemperatur rund um die Organe in der Körpermitte und am Gehirn aufrecht zu erhalten, indem er diese Bereiche stark durchblutet", erläutert Professor Stefanie Joos von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. "Dafür spart er an den Extremitäten, also an Händen und Füßen." Dort werden die Blutgefäße verengt und der Blutfluss wird verlangsamt.

Das Temperaturempfinden ist unterschiedlich

Allerdings kommt es durchaus vor, dass der eine an der Bushaltestelle schon kräftig bibbert, während der Mensch neben ihm warme Füße hat. Das liege an individuell unterschiedlichem Temperaturempfinden, unterschiedlichem Blutdruck, aber auch an der Menge der Muskel- und Körpermasse, erläutert Daniela Hubloher, Medizinerin bei der Verbraucherzentrale Hessen. "Menschen mit mehr Muskelmasse produzieren mehr Wärme, haben also mehr Ressourcen", ergänzt Joos. Sie verweist außerdem darauf, dass auch genetische Faktoren vermutet werden.

Dicke Gummisohlen schützen vor Kälte

Warme Winterschuhe sollten stabile, möglichst dicke Gummisohlen haben. Sie schützen vor Kälte und Nässe von unten. "Wenn man länger steht, dann sind Doubleface-Lammfellstiefel unschlagbar", sagt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut. "Sie sind allerdings nicht ganz preisgünstig." Eine Alternative seien Lederschuhe mit einem Lammfell- oder Hightech-Futter.

Allerdings ist es wichtig, dass die Füße trocken bleiben. "Daher die Stiefel imprägnieren oder am besten gleich welche mit Tex-Membran kaufen. Die schützt gegen Wind, Kälte und Nässe", empfiehlt Schulz.

Hat der Schuh nur eine flache Sohle oder ist der Träger besonders kälteempfindlich, sind Einlegesohlen ein zusätzlicher Puffer. Am besten haben diese einen Thermoeffekt oder bestehen aus Schafwolle. "Gut finde ich auch halbe Sohlen aus Teddyfell beziehungsweise Schafwolle, die nicht so auftragen", sagt Schulz. Damit diese halben und ganzen Sohlen aber überhaupt in den Schuh passen, müssen die Winterschuhe etwas geräumiger sein als andere Modelle. "Dann kann man die Zehen bewegen und hat auch noch Platz für warme Einlegesohlen", ergänzt Schulz.

Auf zu enges Schuhwerk verzichten

Stiefel und Co dürfen außerdem nicht zu eng sein, sonst ist die Durchblutung zusätzlich behindert. Eine Luftschicht zwischen Fuß und Schuhwerk isoliert und gibt den Zehen Spielraum. "Man sollte die Füße immer mal wieder bewegen, auch mal mit den Zehen kreisen", empfiehlt Allgemeinmedizinerin Joos. Denn dadurch wird die Durchblutung angekurbelt.

Auf das Material der Socken kommt es an

Bei den Socken spielt nicht nur die Dicke, sondern auch das Material eine Rolle. "Baumwollsocken können durch Schwitzen nass werden", erklärt Joos. "Wenn man damit dann nach draußen geht, ist das eine schlechte Kombination." Eine gute Möglichkeit, das Schwitzen etwa im Büro zu vermeiden, ist, die warmen Schuhe dort gegen leichteres Schuhwerk zu tauschen. Auch Socken mit Klimafunktion gibt es. "Die halten draußen schön warm, und innen schwitzt man nicht in ihnen", erklärt Schulz.

Darüber hinaus gehören durchblutungsfördernde Maßnahmen zum Vorbeugeprogramm gegen kalte Füße: Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, Wechselduschen aber auch Wassertreten verbessern die Thermoregulation, halten den Kreislauf in Schwung und stärken die Abwehrkräfte.

Ein Fußbad hilft beim Aufwärmen

Doch auch mit all diesen Tipps werden sich kalte Füße nicht immer vermeiden lassen. "Zum Aufwärmen von sehr, sehr kalten Füßen empfiehlt sich ein warmes Fußbad", sagt Verbraucherberaterin Hubloher. Kuschelsocken oder Hausschuhe, eine Decke oder eine Wärmflasche oder Wärmecremes für die Füße sind ebenfalls sinnvolle Helfer. Auch Fußmassagen oder Zehengymnastik mit einem Igelball tun gut.

Auch eine Krankheit kann die Ursache sein

Nicht immer ist die Kälte die Ursache dafür, dass die Blutgefäße verengt sind und die Füße als kalt empfunden werden. Manchmal steckt auch eine Krankheit dahinter. "So ist etwa bei zu niedrigem Blutdruck, chronischen Gefäßschäden, Diabetes oder Raynaud-Syndrom die Blutversorgung in den Füßen genau wie in den Händen zu gering", erläutert Hubloher. Allerdings wissen die Betroffenen in der Regel um ihre Krankheit und um die Begleiterscheinung der kalten Füße.

Auf diese Warnzeichen achten

Bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, bei einer Embolie oder einer Thrombose hingegen können kalte Füße das einzige Symptom und damit ein ganz wichtiges Warnzeichen sein. "Wenn man überraschend einen deutlichen Temperaturunterschied zwischen beiden Beinen spürt, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen", rät Hubloher. Auch bei heftigen Schmerzen, blassen oder bläulichen Verfärbungen heißt es: sofort zum Arzt. Verschlüsse der Blutbahnen können nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

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