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Forscher bestätigen: Musik tut so gut wie Sex oder Essen


Sex, Drugs & Rock’n Roll
Darum ist Ihr Lieblingssong so gut wie Sex

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 04.12.2018Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau liegt auf dem Bett und hat Kopfhörer aufVergrößern des Bildes
Glücksgefühle: Musik löst die gleichen Botenstoffe wie Sex, Essen und Drogen aus. (Quelle: utkamandarinka/getty-images-bilder)

Kennen Sie das auch? Da läuft dieses eine Lied im Radio und Sie fangen an zu lächeln und singen sogar mit? Ein guter Song kann nicht nur schlechte in gute Laune verwandeln, er kann noch mehr. Was und weshalb Musik ein guter Ersatz für Sex und Drogen sein kann, erfahren Sie hier.

Musik kann im Gehirn die gleichen Mechanismen auslösen wie Geschlechtsverkehr, bestimmte Lebensmittel und Drogen. Diese These belegt nun auch eine Studie der kanadischen Universität McGill. Demnach empfinden wir beim Hören unserer Lieblingslieder genauso viel Vergnügen wie beim Sex.

Untersuchung mit Arzneimittel für Suchtgestörte

In der kanadischen Studie "Sex, drugs, and rock & roll chemistry in the brain" untersuchten Forscher, welche Reaktion Musik im Gehirn auslöst. Hierzu wurden den Probanden ihre Lieblingslieder sowie neutrale Songs vorgespielt. Zusätzlich erhielt ein Teil der Studienteilnehmer ein Placebo, während die andere Hälfte den Wirkstoff Naltrexon (NTX) einnehmen musste.

Naltrexon blockiert das Belohnungssystem im Gehirn, indem es die Aufnahme synthetischer Opiate (Heroin) sowie körpereigener Opioidpeptide (Endorphin, Enkepahline) verhindert. Positive Gefühle wie Glücksgefühle, Motivation und Schmerzunempfindlichkeit werden somit unterdrückt. Normalerweise wird der Arzneiwirkstoff bei der Therapie und Entwöhnung alkoholabhängiger Patienten eingesetzt.

Probanden zeigten weder Freude noch Wut

Es stellte sich heraus, dass Teilnehmer, die das Placebo eingenommen haben, wesentlich mehr Freude beim Hören der Musik empfanden als ihre Kollegen, welche NTX erhielten. Letztere zeigten kaum bis keine Reaktion. Dies änderte sich auch nicht beim Hören anderer Lieder. Diese lösten bei den NTX-Probanden – im Gegensatz zu den Placebo-Probanden – weder Abneigung noch Wut aus.

Musik erzeugt die gleichen Botenstoffe wie Sex

Neurowissenschaftler und Studienleiter Daniel Levitin sieht dies als Beweis dafür, "dass die Opioidpeptide, die im Gehirn sind, direkt mit dem musikalischen Vergnügen zusammenhängen." Musik erzeugt demnach die gleichen Botenstoffe wie Sex, Essen und Drogen. Weshalb Musik diese Reaktion im Körper auslöst, ist den Wissenschaftlern allerdings bislang noch unklar und soll weiter untersucht werden.

Bekannt ist jedoch, dass uns Musik von Geburt an begleitet. Sie beruhigt Neugeborene, unterstreicht kulturelle und religiöse Ereignisse und verdeutlicht Freude auf Geburtstagen und Hochzeiten.

So nutzen Sie das Ergebnis für sich

Auch Sie können die Erkenntnis der Studie ideal in Ihren Alltag einbauen. Erstellen Sie sich am besten eine Playlist mit Ihren Lieblingsliedern. Hören Sie sich diese Lieder in stressigen Situationen oder direkt nach dem Aufstehen an, um Ihre Laune zu verbessern und sich in eine positive Stimmung zu bringen. So verringern Sie gegenwärtigen Stress und können motivierter Ihre Arbeit fortsetzen oder in den Tag starten.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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