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Demenz vorbeugen: MAKS-Programm verzögert Alzheimer


Demenz vorbeugen
MAKS-Programm verzögert Demenz

cme

02.12.2011Lesedauer: 2 Min.
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Demenz vorbeugen: Mit dem MAKS-Programm wird die Krankheit verzögert.Vergrößern des Bildes
Mit dem MAKS-Programm kann Demenz verzögert werden. (Quelle: imago-images-bilder)

Im Alter lässt das Gehirn nach, vielen Senioren droht die Demenz. Doch dem geistigen Abbau kann man vorbeugen oder ihn zumindest hinauszögern. Forscher der Universität Erlangen haben ein Programm entwickelt, das die Vergesslichkeit um mindestens ein Jahr verzögert. Das so genannte MAKS-Programm soll sogar besser wirken als bisher verfügbare Alzheimer-Medikamente.

Gruppentherapie gegen Vergesslichkeit

Die Forscher um Professor Elmar Gräßel untersuchten 129 Senioren, die in Pflegeheimen wohnen und Anzeichen von Demenz zeigten. Unter anderem wurden die Gedächtnisleistung und praktische Fähigkeiten getestet. Zudem wurde ihr allgemeiner Zustand von den Pflegekräften beurteilt. Anschließend erhielt die Hälfte der Teilnehmer die übliche Versorgung mit Medikamenten und Therapien, die andere Hälfte nahm zusätzlich an dem neu entwickelten MAKS-Programm teil. Die Probanden der MAKS-Gruppe erhielten an sechs Tagen pro Woche jeweils zwei Stunden eine spezielle Gruppentherapie, die aus vier Bausteinen besteht.

Bewegen, kochen, puzzeln, singen

Die MAKS-Therapie umfasst folgende vier Säulen: Bei der Motorischen Therapie (M) sollen die Teilnehmer beispielsweise kegeln oder Gleichgewichtsübungen durchführen. Die Alltagsfähigkeiten (A) werden durch Kochen, Gartenarbeit oder Handwerken geschult. Die kognitive Aktivierungstherapie soll vor allem Gedächtnis und Denkfähigkeit stärken und beinhaltet beispielsweise Einzel- oder Gruppenpuzzles. Die vierte Säule des Programms besteht aus einem spirituellen Element, beispielsweise aus einem Lied oder einer Diskussion über Themen wie Glück.

MAKS-Programm hält Gehirn fit

Nach sechs und nach zwölf Monaten wurden die Probanden nochmals untersucht. Dabei wussten die beurteilenden Personen nicht, welche Senioren an dem MAKS-Programm teilgenommen hatten und welche nicht. Das Ergebnis: Während die Probanden der Kontrollgruppe vor allem im zweiten halben Jahr geistig abgebauten, blieb der Zustand der MAKS-Probanden nahezu unverändert. Nicht nur die kognitiven Fähigkeiten blieben konstant, die Stimmung der Senioren verbesserte sich sogar, ebenso das Sozialverhalten.

Besser als Medikamente?

Den Forschern zufolge war der Effekt wirksamer als bei den bislang effektivsten Alzheimer-Medikamenten. Während die Medikamente die Demenz-Symptome um mindestens sechs Monate verzögern, wirkt das MAKS-Programm mindestens zwölf Monate lang verzögernd. Ob die neue Therapie die Krankheit noch länger aufhalten kann, muss noch erforscht werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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