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Stechmücken bringen gefährlichen Hundehautwurm nach Deutschland


Mücken
Forscher entdecken gefährliche Parasiten in Stechmücken

dpa

Aktualisiert am 12.07.2013Lesedauer: 2 Min.
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Mücken: Forscher entdecken gefährliche Parasiten in Stechmücken.Vergrößern des Bildes
Forscher entdecken gefährliche Parasiten in Stechmücken. (Quelle: picture alliance/ Arco Images)

In Südeuropa, Afrika und Asien kommen Infektionen mit Larven des sogenannten Hundehautwurms häufig vor. Auch in Deutschland breitet sich der Erreger jetzt aus. Forscher haben ihn zum ersten Mal in Stechmücken in Brandenburg gefunden.

Larven des Hundehautwurms nachgewiesen

Hamburger Wissenschaftler haben erstmals in Deutschland gefährliche Larven des Hundehautwurms in Stechmücken nachgewiesen. "Klimaveränderung und die Einfuhr infizierter Hunde aus Südeuropa können Ursachen für eine Etablierung dieses Parasiten sein, der bislang in Zentraleuropa nicht heimisch war", teilte das Bernhard-Nocht-Institut (BNI) für Tropenmedizin mit.

Stechmücken können Hirnhautentzündung auslösen

In seltenen Fällen könnten Steckmücken die Infektion auf Menschen übertragen und etwa eine Hirnhautentzündung auslösen. Bisher seien jedoch keine in Deutschland erworbenen Infektionen bekanntgeworden.

Erreger in Stechmücken aus Brandenburg nachgewiesen

Eine Gruppe um Prof. Egbert Tannich vom BNI hat in den vergangenen zwei Jahren mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage (Kabs) rund 75.000 Stechmücken an 55 Orten in neun Bundesländern gesammelt. In drei Stechmückenarten aus Brandenburg entdeckten die Experten wiederholt Larven des Hundehautwurms Dirofilaria repens. "Es ist das erste Mal, dass in Deutschland im großen Maßstab Stechmücken auf Parasiten untersucht werden", betont Tannich. Mit der Überwachung wollen die Forscher rechtzeitig vor einer Ausbreitung von Infektionserregern warnen.

Vermehrte Infektionen in Europa

Infektionen mit Dirofilaria repens (Kutane Dirofilariose) kommen in Südeuropa sowie in vielen Ländern Afrikas und Asiens vor. In den vergangenen Jahren hat es aber immer häufiger Meldungen über vor Ort erworbene Infektionen auch in Österreich, Tschechien oder Polen gegeben, heißt es - und neuerdings auch bei Hunden in Deutschland.

Larven befallen Hunde und Marder

Hauptreservoir der Larven sind Hunde, aber auch wildlebende Tiere wie Marder oder Füchse. In ihnen entwickeln sich die Larven zu geschlechtsreifen Würmern. Weil die Entwicklung temperaturabhängig ist und zwischen zehn und 30 Tagen liegt, Stechmücken aber im Schnitt weniger als 30 Tage leben, galt Deutschland aufgrund seiner Temperaturen bisher nicht als gefährdet.

Nach neueren Klimaprojektionen könnten sich Larven in den Mücken aber zumindest in den Sommermonaten Juli und August schnell genug entwickeln. "Da wir den Parasiten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gefunden haben, liegt der Verdacht nahe, dass zumindest in Brandenburg bereits eine stabile Übertragung stattfindet", sagte Tannich.

Hunde zeigen oft keine Symptome

Tierärzte müssten möglichst viele infizierte Hunde erkennen und behandeln, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern, betont der Forscher. Infizierte Hunde zeigten oft keine Symptome, hätten aber manchmal Juckreiz oder eine Hautentzündung. Unbehandelte Hunde können den Parasiten bis zu sieben Jahre in sich tragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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