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Männergesundheit: Gefährlicher Östrogenmangel


Männergesundheit
Östrogenmangel macht Männer dick und lustlos

ag

16.09.2013Lesedauer: 2 Min.
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Auch ein hoher Östrogenpegel kann bei Männern zu Übergewicht und Schlappheitsgefühl führen.Vergrößern des Bildes
Auch ein hoher Östrogenpegel kann bei Männern zu Übergewicht und Schlappheitsgefühl führen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wenn Männer im mittleren Alter an Gewicht zulegen und über Potenzprobleme klagen, wird das in der Regel auf einen altersbedingten Rückgang des Testosterons zurückgeführt. Dabei wird außer Betracht gelassen, dass auch noch andere Ursachen zugrunde liegen können. Wie amerikanische Wissenschaftler am Massachusetts General Hospital in Boston jetzt herausgefunden haben, spielt bei den körperlichen Veränderungen nämlich auch das weibliche Sexualhormon Östrogen eine entscheidende Rolle.

Studie zeigt: Auch Östrogen ist wichtig für die Männlichkeit

Im Rahmen ihrer Studie, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, behandelten die Forscher 400 Männer im Alter von 20 bis 50 Jahren sieben Jahre lang mit einem unterschiedlich dosierten Testosteron-Gel und einem Placebo. Dabei erhielt die Hälfte der Testperonen ein Zusatzmittel, das die natürliche Umwandlung von Testosteron in Östrogen unterdrückte. Der Östrogenpegel bei dieser Testgruppe war folglich niedriger. Die Folgen des künstlich herbeigeführten Östrogenmangels waren erstaunlich: Die betreffenden Probanden nahmen schneller zu und klagten über den Verlust der Libido.

Östrogen und Testosteron im Wechselspiel

"Die größte Überraschung war, dass Symptome, die routinemäßig bislang einem Testosteronmangel zugeschrieben wurden, in Wirklichkeit auf einem Mangel an Östrogen beruhen", fasst Dr. Joel Finkelstein das Ergebnis seiner Studie zusammen. Üblicherweise wird ein kleiner Teil des vorhandenen Testosterons im Körper in Östrogen umgewandelt. Je höher der Testosteronspiegel, desto mehr Östrogen wird gebildet. Mangelt es dagegen an dem einen Hormon, herrscht auch bei dem anderen ein Defizit. Demnach sind Libido und Potenz auf beide Hormone angewiesen.

Neue Studie zu Hormonmangel im Alter geplant

Da die Testversuche bei jüngeren und gesunden Menschen durchgeführt wurden, ist es den Forschern jedoch nicht möglich, Rückschlüsse über die Auswirkungen des männlichen Hormonmangels im Alter zu treffen. Ob ältere Männer auch unter einem Östrogenmangel leiden, wie man vermuten darf, will Finkelstein jetzt in einer weiteren Studie untersuchen. Aus den Ergebnissen will er Empfehlungen für eine gezielte Hormonersatztherapie entwickeln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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