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Venöses Leck: Häufige Ursache für Impotenz


Impotenz
Venöses Leck: Häufige Ursache für Erektionsstörungen

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 24.06.2018Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Frustrierter Mann sitzt auf dem Bett, Freundin schaut ihm zu.Vergrößern des Bildes
Vernöses Leck: Eine angeborene Erkrankung des Gliedes. (Quelle: lev dolgachov/getty-images-bilder)

Wenn es im Bett nicht klappt, macht sich bei Männern Ratlosigkeit breit. Mit fortschreitendem Alter sind oft weniger elastische Blutgefäße schuld an der fehlenden Erektion. Dann sprechen Mediziner von einem venösen Leck. Wir erklären, was es damit auf sich hat und wie die Behandlung aussieht.

Erektionsstörungen haben viele Ursachen

"Jeder Mann bekommt im Alter Erektionsstörungen", erklärt Dr. Wolfgang Bühmann, Urologe und Pressesprecher des Berufsverbandes der Deutschen Urologen (BDU). Die Ursachen sind vielfältig: Neben psychischen Auslösern wie Stress und Leistungsdruck kann auch eine Durchblutungsstörung oder eine Operation die Erektion beeinflussen.

Bestimmte Erkrankungen, darunter Bluthochdruck und Diabetes mellitus, sind ebenfalls häufige Auslöser, denn sie schädigen die empfindlichen Blutgefäße im Penis. In Folge können sie sich nur noch unzureichend füllen und die Erektion leidet.

Was ist ein venöses Leck?

Auch wenn der Blutabfluss aus den Schwellkörpern zu schnell erfolgt, bekommen Männer das zu spüren. Urologen sprechen dann von einem venösen Leck. Dabei handelt es sich um eine angeborene Erkrankung des Gliedes.

"Im Penis befindet sich ein Venengeflecht. Haben einige Venen eine zu geringe Wandspannung, können sie das einströmende Blut nicht ausreichend lange halten und die Erektion fällt zusammen", erklärt Bühmann. "Sie können das in etwa mit einer Krampfader vergleichen." Mit dem Alter kann es passieren, dass immer mehr Venen an Spannkraft verlieren.

Diagnose: Venöses Leck wird oft nicht erkannt

Wie viele Männer von dem venösen Leck betroffen sind, ist laut dem Experten nur schwer zu schätzen. Es gebe zwar Studien, die bei 20 bis 70 Prozent der untersuchten Männer das venöse Leck als Ursache der Erektionsstörungen festgestellt hätten. Außerhalb von Studien werde die Diagnose allerdings nur selten gestellt.

"Das liegt daran, dass gerade bei älteren Männern oft mehrere Auslöser für die Erektionsstörung zusammenkommen", sagt Bühmann. "Ist das venöse Leck nur gering ausgeprägt und lässt sich der Bluteinfluss mit Potenzmitteln wie Viagra, Levitra, Cialis und Spedra ausreichend unterstützen, ist der Mann zufrieden. Für ihn ist nicht entscheidend, welche Durchblutungsstörung bei ihm vorliegt, sondern dass das Liebesspiel funktioniert."

Zwei Möglichkeiten, das venöse Leck zu diagnostizieren

Sei das venöse Leck allerdings stärker ausgeprägt, könnten die gesunden Venen das irgendwann nicht mehr kompensieren. Das Blut fließt zu schnell ab und die Erektion hält nur kurze Zeit. Dann helfen auch die Tabletten nichts, da sie vorrangig den Bluteinfluss unterstützen.

Meist wird erst dann eine gezielte Untersuchung auf das venöse Leck hin durchgeführt. "Es gibt zwei Möglichkeiten, die Diagnose zu stellen. Entweder im Zuge einer Ultraschalluntersuchung oder über das Einspritzen eines Kontrastmittels in den Penis, um zu schauen, wie schnell das Blut abfließt", erklärt der Urologe.

Behandlung: Ambulanter Eingriff kann helfen

Ist das venöse Leck die Ursache für die Erektionsstörung, kann ein ambulanter Eingriff dem Patienten helfen. Dabei wird mittels eines Katheters, der über die Leiste zu den betroffenen Venen geschoben wird, Gewebekleber eingebracht. "Dieser verschließt die Vene und die Gesamtmenge des Blutes, das abströmt, wird so reduziert", sagt Bühmann.

Vor allem junge Männer profitieren von dem Eingriff. Denn bei ihnen sind die arteriellen, zuführenden Gefäße im Penis in der Regel intakt und die Blutzufuhr ist noch nicht beeinträchtigt.

Eingriff ist keine dauerhafte Garantie

Die Risiken des Eingriffs sind laut dem Experten gering, meist muss der Patient mit Schwellungen rechnen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Allerdings kann es sein, dass im Laufe der Zeit weitere Venen von der fehlenden Wandspannung betroffen sind und das Blut erneut zu schnell aus dem Penis abfließt.

Zudem können sich mit dem Alter weitere Erektionsstörungen entwickeln, die einer Behandlung bedürfen. "Wichtig ist immer, dass auch die Blutzufuhr gewährleistet ist", sagt Bühmann. "Fließt nicht ausreichend Blut in den Penis, bringt das Verkleben der Venen nichts."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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