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China startet Militärmanöver rund um Taiwan zur Kampfvorbereitung


"Ernste Warnung"
Mit Schiffen und Kampfjets: China probt Umzingelung von Taiwan

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 08.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Den Feind im Visier: Ein Video des Verteidigungsministeriums zeigt Taiwans Waffenarsenal. (Quelle: t-online)
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Die Spannungen zwischen China und Taiwan nehmen weiter zu: Nach Angaben der chinesischen Armee sind Militärübungen nördlich, südlich und östlich der Insel Taiwan geplant.

China hat inmitten zunehmender Spannungen eine dreitägige Militärübung rund um die Insel Taiwan begonnen. Die dreitägige Übung sei eine "Warnung" an "separatistische Kräfte" in Taiwan, teilte die chinesische Armee am Samstag mit. Die Militärübungen werden "planmäßig" nördlich, südlich und östlich der Insel Taiwan abgehalten, hieß es in einer Mitteilung der Armee.

Staatliche Medien berichteten, China probe die Umzingelung von Taiwan. "Die Task Force wird gleichzeitig Patrouillen und Vorstöße rund um die Insel Taiwan organisieren, um eine Einkreisung und Abschreckungshaltung zu schaffen", so CCTV.

"Diese Operationen sind eine ernste Warnung vor dem Zusammenspiel zwischen separatistischen Kräften, die die 'Unabhängigkeit Taiwans' anstreben, und externen Kräften sowie vor deren provokativen Aktivitäten", sagte ein Sprecher der chinesischen Armee. Taiwan warf China vor, die regionale Sicherheit zu gefährden.

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Schießübungen auf Pingtan

Nach Militärangaben soll die "Übung zur Kampfvorbereitung" bis Montag in der Taiwanstraße, nördlich und südlich der Insel sowie in den Gewässern und im Luftraum östlich von Taiwan stattfinden. Die Schießübungen werden nach Angaben der örtlichen Behörden auf oder nahe der Insel Pingtan abgehalten, Chinas nächstgelegenem Außenposten vor Taiwan.

Taiwans Verteidigungsministerium teilte mit, rund um die Insel seien in den vergangenen 24 Stunden drei chinesische Kriegsschiffe und 13 Militärflugzeuge gesichtet worden. Vier Flugzeuge drangen demnach in Taiwans Luftraumüberwachungszone (ADIZ) ein.

Erst wenige Tage zuvor war Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen von einer Reise in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Dort hatte sie den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, zu Gesprächen getroffen. Die Begegnung in Kalifornien war die erste dieser Art auf US-amerikanischem Boden. Tsai bekräftigte angesichts des Militärmanövers ihre Absicht, mit den USA weiter zusammenzuarbeiten.

Sanktionen gegen US-Bibliothek

Aus Protest gegen das Treffen verhängte China Sanktionen gegen US-Organisatoren von Veranstaltungen mit Tsai. Bestraft wurden unter anderem die Ronald-Reagan-Präsidentenbibliothek in Simi Valley, wo das Treffen am Mittwoch stattfand. Zudem verlegte China Flugzeugträger und Kriegsschiffe in die Gewässer um Taiwan.

Taiwan steht unter wachsendem Druck durch China. Seit der Spaltung zwischen China und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will – notfalls mit militärischer Gewalt. Ein Besuch von McCarthys Vorgängerin Nancy Pelosi im August in Taiwan hatte zu einer schweren Krise geführt. Als Reaktion hatte die chinesische Armee die größten Militärmanöver seiner Geschichte in den Gewässern rund um die Insel abgehalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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