Südkorea evakuiert nach "Provokation" durch Nordkorea zwei Inseln

In Südkorea sind nach Beschuss durch Nordkorea zwei Inseln evakuiert worden. Südkorea hat "angemessene" Gegenmaßnahmen angekündigt.

Südkorea hat am Freitag angesichts einer militärischen Provokation durch Nordkorea die Zivilbevölkerung auf den grenznahen Inseln Yeonpyeong und Baengnyeong zur Evakuierung in Schutzräume aufgefordert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap.

Der Evakuierungsbefehl für Yeonpyeong wurde um 12.02 Uhr Ortszeit (4 Uhr MEZ) und erneut um 12:30 Uhr am Freitag auf Ersuchen des südkoreanischen Militärs erteilt, wie das örtliche Bezirksamt mitteilte. Kurz darauf erfolgte die Evakuierungsaufforderung für die Insel Baengnyeong.

Wohl keine Personen zu Schaden gekommen

"Das nordkoreanische Militär hat heute zwischen 9 und 11 Uhr (zwischen 1 und 3 Uhr MEZ) mehr als 200 Granaten auf die Gebiete Jangsan-got im nördlichen Teil von Baengnyeong und den nördlichen Gebieten der Insel Yeonpyeong abgefeuert", sagte ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums.

Nordkorea müsse "diese Aktionen umgehend einstellen", forderte das Ministerium in einer Erklärung und warnte, es werde mit "angemessenen" Maßnahmen reagieren. Wie BNO News auf X (vormals Twitter), unter Berufung auf den südkoreanischen Generalstabschef berichtet, seien bei dem Angriff keine Menschen zu Schaden gekommen.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will die Waffenentwicklung ausweiten, darunter auch jene von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf haben Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit verstärkt und gemeinsame Militärübungen abgehalten.