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Olympia im Visier? Viele Tote bei Explosion in Wolgograd


Olympia im Visier?
Viele Tote bei Anschlag in Südrussland

Von t-online, dpa, ap, afp
Aktualisiert am 29.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Wolgograd: Eine Sicherheitskamera im Gebäude gegenüber hat den Moment der Explosion in der Eingangshalle des Bahnhofs festgehalten.Vergrößern des BildesWolgograd: Eine Sicherheitskamera im Gebäude gegenüber hat den Moment der Explosion in der Eingangshalle des Bahnhofs festgehalten. (Quelle: Reuters-bilder)
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Wenige Wochen vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi erschüttert ein Terroranschlag Russland: Bei dem Bombenattentat im Bahnhof der südrussischen Millionenstadt Wolgograd starben am Sonntag mindestens 16 Menschen.

Nach offiziellen Angaben hieß es zunächst, dass eine Frau den Anschlag verübt habe. Nach jüngsten Erkenntnissen der Behörden soll es sich bei dem Attentäter allerdings doch um einen Mann gehandelt haben. Darauf deutet ein am Tatort gefundener Finger hin. Bei der Explosion der mit Nägeln und Schrauben gefüllten Bombe wurden mehr als 30 Menschen verletzt.

"Die Explosion war gewaltig"

Auf Bildern von Überwachungskameras war die Explosion im Innern der Bahnhofshalle zu sehen. Dort warteten wegen der Neujahrsferien besonders viele Menschen an einer Sicherheitsschleuse auf die Kontrolle ihres Gepäcks.

Der Täter oder die Täterin soll sich nahe der Metalldetektoren am Eingang in die Luft gesprengt haben. Unter den Opfern war mindestens ein Mitglied der Sicherheitskräfte.

"Die Explosion war gewaltig", sagte eine Augenzeugin dem Sender Westi 24. Viele Menschen seien in Panik losgerannt, andere seien durch die Wucht der Detonation zurückgeschleudert worden.

Putins Prestigeobjekt im Visier

Das Zivilschutzministerium ließ das Gebäude evakuieren. Augenzeugen berichteten von deutlich sichtbaren Schäden. Überall liege zersplittertes Fensterglas, zudem habe die Feuerwehr einen kleinen Brand löschen müssen. Polizisten mit Spürhunden suchten das Gelände nach möglichen weiteren Sprengsätzen ab. Die Gebietsverwaltung von Wolgograd verhängte eine dreitägige Trauer.

Die Industriemetropole Wolgograd, die bis 1961 Stalingrad hieß, liegt rund 700 Kilometer von Sotschi entfernt, wo im Februar die Olympischen Winterspiele stattfinden. Der tschetschenische Islamistenführer Doku Umarow hatte zu Anschlägen aufgerufen, denn diese seien ein "teuflischer Tanz auf den Knochen unserer Vorfahren". Der Kreml verspricht aber sichere Spiele.

Die Veranstaltung (7. bis 23. Februar) gilt als Prestigeprojekt von Präsident Wladimir Putin. Der Kremlchef forderte eine schnelle Aufklärung des Anschlags und sagte Verletzten und Angehörigen unbürokratische Hilfe zu. Er entsandte zudem einen Beauftragten nach Wolgograd.

Neue Serie von Anschlägen?

Erst am Freitagabend hatte die Explosion einer Autobombe vor einer Polizeistation in Pjatigorsk in der Konfliktregion Nordkaukasus drei Menschen getötet. Die Behörden vermuten einen terroristischen Hintergrund. Pjatigorsk ist rund 250 Kilometer von Sotschi entfernt.

Auch Wolgograd selbst - rund 900 Kilometer südöstlich von Moskau gelegen - ist immer wieder Schauplatz von Anschlägen: Erst im Oktober starben dort bei einem Selbstmordattentat auf einen Bus sechs Menschen.

Auch damals machten die Ermittler als Attentäterin eine sogenannte Schwarze Witwe aus. Sie war die Frau eines radikalislamischen Extremisten aus der unruhigen russischen Teilrepublik Dagestan im Kaukasus.

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