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Tunesien: Islamischer Staat bekennt sich zu Anschlag in Tunis


Angreifer in Botschaft gewürdigt
IS-Terrormiliz bekennt sich zu Anschlag in Tunis

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 19.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Touristen bei der Evakuierung des Bardo-Museums in Tunis.Vergrößern des BildesTouristen bei der Evakuierung des Bardo-Museums in Tunis. (Quelle: ap-bilder)
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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Terroranschlag in Tunis bekannt. Die Extremisten veröffentlichten dazu im Internet eine Audio- und Textbotschaft. Dies berichtete die Webseite SITE, die sich auf die Beobachtung von Internetseiten von Extremisten spezialisiert hat.

In einer IS-Erklärung war die Rede von einer "geheiligten Invasion in einen Unterschlupf der Ungläubigen und des Lasters im muslimischen Tunesien". In der im Internet verbreiteten Botschaft wurden die Angreifer zudem als "Ritter des Islamischen Staates" gewürdigt. Sie erschien in einem Forum, wo die Gruppe häufig Mitteilungen veröffentlicht.

Bei dem Anschlag auf das Bardo-Museum in der tunesischen Hauptstadt Tunis wurden am Mittwoch über 20 ausländische Touristen getötet. Auch zwei Attentäter kamen ums Leben.

Keine deutschen Opfer

Entgegen erster Angaben der tunesischen Behörden gab es keine deutschen Opfer. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte: "Wir gehen davon aus, dass unter den Toten und den Verletzten keine deutschen Staatsangehörigen sind."

Bundeskanzlerin Angela Merkel versprach Tunesien weitere deutsche Unterstützung. "Wir werden alles tun, was in unserer Kraft steht, um Tunesien zu helfen", sagte die CDU-Politikerin im Bundestag. Zugleich gedachte sie der Opfer.

Neun Verdächtige festgenommen

Sicherheitskräfte haben unterdessen neun Verdächtige festgenommen. Vier von ihnen stehen in einer direkten Verbindung zu der Tat, erklärte das tunesische Präsidialamt lokalen Medienberichten zufolge.

Fünf weitere Verdächtige sollen demnach Kontakt zu ihnen gehabt haben.

Getötete Angreifer identifiziert

Laut tunesischen Behörden handelte es sich bei den beiden getöteten Angreifern um die Tunesier Yassine Laabidi und Hatem Khachnaoui. Laabidi sei den Sicherheitsbehörden bekannt gewesen, sagte Premierminister Habib Essid dem französischen Radiosender RTL ohne nähere Angaben zu machen.

Das Attentat war der schwerste Terroranschlag in Tunesien seit Beginn des arabischen Aufstands vor mehr als vier Jahren. Das Land ist der einzige arabische Staat, der seitdem den Übergang in die Demokratie geschafft hat. Gleichzeitig kämpft Tunesien mit Extremisten. Im Land kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen radikalen Gruppen und Sicherheitskräften, vor allem in den Grenzgebieten.

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