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Abgeschossener Flug MH17: Beweis für russische Rakete gefunden


Abgeschossener Flug MH17
Angeblich Beweis für russische Rakete gefunden

Von dpa
Aktualisiert am 20.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Flug MH17 war im Juli 2014 über der Ostukraine abgeschossen worden.Vergrößern des BildesFlug MH17 war im Juli 2014 über der Ostukraine abgeschossen worden. (Quelle: dpa-bilder)
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Brisante Anschuldigungen: Ein niederländischer TV-Reporter will Beweise dafür haben, dass der Flug MH17 von einer russischen Buk-Rakete abgeschossen wurde. Russland hat umgehend dementiert, ein deutscher Experte sieht die Möglichkeit jedoch als realistisch an.

Reste einer Boden-Luft-Rakete seien dem zuständigen Sicherheitsrat in Den Haag übergeben worden, teilte der Sender RTL mit. Der Reporter hatte nach eigenen Angaben mehrere kleine Metallstücke an der Absturzstelle gefunden und von unabhängigen Experten untersuchen lassen. Die bestätigten in dem TV-Bericht, dass sie von einer Buk-Rakete stammten. Auf einem Stück war ein kyrillischer Buchstabe zu erkennen.

Wer die Rakete abgeschossen hat, blieb damit jedoch weiter ungeklärt.

"Absolute Lüge"

Russland hat die Meldung wenig später schroff zurückgewiesen: Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bezeichnete den Bericht als "absolute Lüge". Man könne solche Splitter auf jedem Militärübungsplatz finden, sagte ein Moskauer Experte der "Frankfurter Rundschau". "Holländische Märchenerzähler" wetterte die Zeitung "Komsomolskaja Prawda".

Die deutschen Raketenspezialisten Markus Schiller und Robert Schmücker sehen das anders: Sie bestätigten dem holländischen Sender, dass die Berechnung einer möglichen Raketenflugbahn ergeben habe, dass möglicherweise eine russische Buk-Rakete verwendet wurde. Dem widerspricht Moskau: Die Splitter würden lediglich beweisen, dass sie zu einer älteren Buk-M1-Rakete gehören, die auch von der Ukraine eingesetzt wird. Moskau und Kiew beschuldigen sich gegenseitig, die Malaysia-Airlines-Maschine abgeschossen zu haben.

Abschlussbericht wird im Herbst erwartet

Die Passagiermaschine der Malaysia Airlines war über der Ostukraine abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet. Die meisten Opfer waren Niederländer. Der Reporter erklärte, dass er die Metallteile drei Tage nach der Katastrophe gefunden hatte.

Der Sicherheitsrat, der die Untersuchung nach der Ursache des Absturzes leitet, reagierte abwartend. "Es muss zweifelsfrei bewiesen sein, dass es einen Bezug zwischen dem Material und dem abgestürzten Flugzeug gibt."

Ermittler hatten bereits Ende 2014 angegeben, dass viele Indizien auf einen Abschuss durch eine Buk-Rakete hinwiesen. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Der Abschlussbericht des Sicherheitsrates soll im Herbst vorgelegt werden.

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