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Erdogan verklagt Oppositionschef: Streit um goldene WC-Brillen landet vor Gericht


Erdogan verklagt Oppositionschef
Streit um goldene WC-Brillen landet vor Gericht

Von afp
02.06.2015Lesedauer: 2 Min.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan posiert in seinem Palast.Vergrößern des BildesDer türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan posiert in seinem Palast. (Quelle: EPA/KAYHAN OZER / PRESIDENTIAL PRESS OFFICE / HANDOUT/dpa-bilder)
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Der Streit um die angeblich goldenen Toilettensitze im türkischen Präsidentenpalast wird immer grotesker: Nun will Präsident Recep Tayyip Erdogan den Oppositionschef Kemal Kilicdaroglu wegen übler Nachrede verklagen.

Erdogans Anwalt Muammer Cemaloglu verlange eine Entschädigung in Höhe von umgerechnet etwa 33.500 Euro, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Kilicdaroglu, Chef der Republikanischen Volkspartei (CHP), hatte Erdogan am Wochenende wegen der gigantischen neuen Residenz angegriffen und Verschwendung vorgeworfen. "Paläste wurden für Sie gebaut, Flugzeuge und goldene Toilettensitze gekauft", sagte er.

Erdogan lud zu Inspektion ein

Erdogan wies die Anschuldigungen zurück und lud seinen Widersacher zu einer persönlichen Inspektion ein. Es werde Kilicdaroglu aber nicht gelingen, "einen einzigen goldenen Toilettensitz" zu entdecken. "Wenn Sie einen finden, werde ich das Präsidentenamt abgeben", sagte Erdogan.

Kilicdaroglu konterte, er habe mit Palästen und "goldenen Toilettensitzen" nichts zu schaffen. Dem Staatschef warf er eine Gier nach "Gold, Dollars und Euros" vor.

1150 Räume im Palast

Der umstrittene Palast in einem Vorort der türkischen Hauptstadt Ankara verfügt über 1150 Räume, das Gelände umfasst rund 200.000 Quadratmeter. Kritiker sehen die umgerechnet 490 Millionen Euro teure Anlage als Beweis für eine zunehmend autoritäre Amtsführung Erdogans an. Dieser zog nach seiner Wahl zum Staatschef im August 2014 dort ein. Zuvor war er elf Jahre lang Regierungschef gewesen.

Vor der Parlamentswahl am Sonntag wirbt Erdogan intensiv für seine islamisch-konservative Partei AKP. Diese strebt eine Zweidrittelmehrheit an, mit der es ihr möglich würde, die Verfassung zu ändern und so die Befugnisse des Staatschefs auszuweiten. Umfragen zufolge könnte die AKP allerdings bereits daran scheitern, bei dem Urnengang eine einfache Mehrheit zu erringen.

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