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Anschlag in Ankara: Mindestens 28 Tote bei Attentat in der Türkei


Terror in der Türkei
Viele Tote bei Autobombenanschlag in Ankara

Von dpa, ap
Aktualisiert am 17.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Ein Militärkonvoi mit Bussen war offenbar Ziel des Anschlags in Ankara.Vergrößern des BildesEin Militärkonvoi mit Bussen war offenbar Ziel des Anschlags in Ankara. (Quelle: Reuters-bilder)
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Bei dem Terroranschlag am Abend in der türkischen Hauptstadt Ankara ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 28 gestiegen. Mindestens 61 Menschen seien verletzt worden, teilte die türkische Regierung mit.

Unmittelbar nach dem Anschlag sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu seinen Besuch beim EU-Gipfel in Brüssel ab, wo er wegen der Flüchtlingskrise erwartet worden war. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan berief ein Sicherheitstreffen ein und sagte eine für Donnerstag geplante Reise nach Aserbaidschan ab, meldet der Sender CNN Türk.

Bislang hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt. Verdächtigt werden kurdische Rebellen, die Terrormiliz Islamischer Staat und türkische Linksextremisten. Aus türkischen Sicherheitskreise heißt es inzwischen, es gebe erste Anzeichen dafür, dass Extremisten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK dahinter stecken könnten.

Die Behörden in der Türkei gehen davon aus, dass die Explosion durch eine Autobombe verursacht wurde. Sie ereignete sich während des Berufsverkehrs rund 300 Meter vom Hauptquartier der türkischen Luftwaffe entfernt, das im Regierungsviertel Cankaya der türkischen Hauptstadt liegt.


Ziel des Anschlags waren laut Armee mehrere Fahrzeuge gewesen, die Angehörige der Streitkräfte transportiert hätten - viele Tote seien Soldaten. Die Autobombe sei explodiert, als der Konvoi aus mehreren Bussen gegen 18.30 Uhr Ortszeit an einer Ampel gehalten hätten. Das Militär nannte die Tat einen "niederträchtigen und verräterischen Angriff".

Der Tweet eines Augenzeugen dokumentiert, dass ein Bus getroffen wurde:

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Nach der Explosion waren weithin lodernde Flammen und schwarzer Rauch zu sehen. Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen sind im Großeinsatz.

Justizminister Bekir Bozdag sprach bei Twitter von einem "Terrorangriff" und verurteilte die Tat. Wie Erdogan sprach er den Angehörigen der Opfer sprach er sein Beileid aus. Die Regierung verhängte aus Gründen der "nationalen Sicherheit" eine Nachrichtensperre, die aber nicht offizielle Verlautbarungen betrifft.

Die Türkei ist nervös, weil sie in jüngster Zeit mehrfach Ziel von Terror geworden ist. Im Januar hatte sich in Istanbul ein Selbstmordattentäter in der Nähe der Blauen Moschee inmitten von Touristen in die Luft und riss zehn Deutsche mit in den Tod gesprengt. In Ankara hatte es im Oktober einen verheerenden Anschlag auf eine Friedensdemonstration mit mehr als 100 Toten gegeben. Beide Anschläge werden dem IS zugeschrieben.

Türkische Sicherheitskräfte wurden in den vergangenen Monaten aber auch immer wieder Ziel von PKK-Anschlägen. Gegen kurdische Extremisten gehen die Sicherheitskräfte seit Mitte Dezember mit einer Offensive im Südosten der Türkei vor, nachdem der Waffenstillstand im Juli aufgekündigt worden war.

Auch international rief der Anschlag Bestürzung hervor. In Deutschland verurteilten Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier den Akt "auf das Schärfste". Der französische Präsident François Hollande sprach von einem "schändlichen Attentat".

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