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Hollande mahnt: Le Pen muss bei Wahl so schwach wie möglich abschneiden


Hollande warnt und fordert
Le Pen muss so schwach abschneiden wie möglich

Von afp, rok

Aktualisiert am 26.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Francois Hollande will, dass Marine Le Pen bei der Stichwahl so schwach wie möglich abschneidet.Vergrößern des BildesFrancois Hollande will, dass Marine Le Pen bei der Stichwahl so schwach wie möglich abschneidet. (Quelle: imago-images-bilder)
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Frankreichs Staatschef François Hollande hat davor gewarnt, eine klare Niederlage der Rechtspopulistin Marine Le Pen bei der Präsidentschaftswahl als gegeben anzusehen. "Es ist noch nichts erreicht", sagte der Sozialist bei einem Besuch im nordwestfranzösischen Laval. "Eine Wahl muss man sich verdienen." Bei der Stichwahl am 7. Mai müsse Le Pen so "schwach" abschneiden wie möglich.

Die EU-Gegnerin Le Pen war bei der ersten Wahlrunde am Sonntag mit 21,3 Prozent auf den zweiten Platz gekommen. Der sozialliberale Reformpolitiker Emmanuel Macron landete mit 24 Prozent vorne und ist jetzt klarer Favorit für die zweite Wahlrunde in knapp zwei Wochen. Umfragen sehen ihn im Duell mit Le Pen bei 60 bis 64 Prozent.

Bei niedriger Wahlbeteiligung ist nichts auszuschließen

Politiker und Experten warnen aber davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Bei einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung ist ein Sieg Le Pens nicht auszuschließen, weil sie einen festen und motivierten Wählerstamm hat. Andere Wähler könnten dagegen am 7. Mai zu Hause bleiben, weil sie einen Sieg Macrons ohnehin für sicher halten.

"Es ist für ein Land nicht das gleiche zu wissen, ob die extreme Rechte bei 20, 30 oder 40 Prozent ist", sagte Hollande deswegen. Vielen Menschen sei noch nicht bewusst geworden, was am Sonntag passiert sei: "Es ist nicht keine Nebensächlichkeit, dass die extreme Rechte in die zweite Runde einer Präsidentschaftswahl kommt."

Wahlaufrufe könnten Macron auch schaden

Sozialisten und Konservative haben ihre Wähler dazu aufgerufen, der Rechtspopulistin den Weg in den Elysée-Palast zu versperren. Allerdings können solche Aufrufe zugunsten von Macron auch kontraproduktiv sein: Der Politologe Matthieu Chaigne warnte, es könne der Eindruck entstehen, dass sich "eine Art Establishment" hinter Macron stelle. Das biete Futter für Le Pens Argumentation, wonach "auf der einen Seite das Volk und auf der anderen Seite eine verbündete Elite steht".

Am Dienstag gab es weitere Aufrufe, gegen Le Pen zu stimmen. Die Gewerkschaft CGT rief die Franzosen auf, "die extreme Rechte zu verhindern". Der Großrabbiner Haïm Korsia sprach eine Wahlempfehlung für Macron aus: Der sozialliberale Ex-Wirtschaftsminister stehe für "die Hoffnung auf Brüderlichkeit", sagte Korsia der Nachrichtenagentur AFP.

Auch der konservative Ex-Präsident Nicolas Sarkozy will nach Angaben aus seinem Umfeld in den kommenden Tagen zur Wahl Macrons aufrufen.

Le Pen will "über den Parteiinteressen" stehen

Le Pen versuchte derweil, neue Wähler zu gewinnen. Der in der ersten Wahlrunde ausgeschiedene konservative Kandidat François Fillon habe seine Anhänger mit seinem Wahlaufruf für Macron "verraten", sagte sie am Dienstag. Sie umwarb zudem die Wähler des Linksaußen Jean-Luc Mélenchon, der nach seinem Ausscheiden keine Wahlempfehlung abgegeben hatte. Macron stehe für den "absoluten Freihandel", sie selbst für wirtschaftliche "Regulierung", sagte Le Pen.

Am Vorabend hatte die Rechtspopulistin angekündigt, vorübergehend den Vorsitz ihrer Front National niederzulegen. Sie wolle "über den Parteiinteressen" stehen, sagte sie dem TV-Sender France 2. Zugleich gab sie sich siegesgewiss: "Wir werden gewinnen."

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