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Liberia: Fußball-Legende George Weah will Präsident werden


Wahlen in Liberia
Fußball-Legende will Präsident von Liberia werden

Von dpa, jmt

10.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Der ehemalige Weltfußballer George Weah tritt bei der Präsidentschaftswahl in Liberia an.Vergrößern des BildesDer ehemalige Welt-Fußballer George Weah tritt bei der Präsidentschaftswahl in Liberia an. (Quelle: Thierry Gouegnon/Reuters-bilder)
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Nach Bürgerkrieg und Ebola-Epidemie steht Liberia der erste demokratische Machtwechsel seit Jahrzehnten bevor. Der frühere Weltfußballer George Weah will siegen. Dafür arbeitet er mit der Ex-Frau des früheren Kriegsherrn Charles Taylor zusammen.

Weah gehört zu den aussichtsreichen Kandidaten bei der Präsidentenwahl in Liberia. Er spielte unter anderem für AC Mailand, AS Monaco und Paris Saint-Germain. Die Bürger des westafrikanischen Landes wählten am Dienstag neben dem Staatschef auch ein neues Parlament. Wähler standen teils Stunden an, um ihre Stimme abzugeben. Die Friedensnobelpreisträgerin und erste frei gewählte Präsidentin Afrikas, Ellen Johnson-Sirleaf, tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an.

Amtierende Präsidentin tritt nicht erneut an

Damit steht in dem einst von Bürgerkriegen und der Ebola-Epidemie erschütterten Land der erste friedliche Machtwechsel seit Jahrzehnten bevor. Rund 2,2 Millionen Liberianer sind wahlberechtigt. Erste belastbare Ergebnisse werden am Mittwoch erwartet.

Alle Liberianer sollten zur Wahl gehen und dabei nicht nach Religion, Partei oder Stamm abstimmen, sondern im Interesse des Landes und ihrer Kinder und Enkel, sagte Johnson-Sirleaf am Vorabend der Wahl. "Wählen sie die Person und die Menschen, von denen sie glauben, dass sie Liberia zu einem besseren Land machen werden." Die 78-Jährige war 2011 für ihre Arbeit zur Befriedung des von 14 Jahren Bürgerkrieg zerrütteten Landes mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

"Koalition für Demokratischen Wechsel"

Nur dreien der 20 Präsidentschaftskandidaten werden Chancen eingeräumt. Dazu gehört Vizepräsident Joseph Boakai (72) von der regierenden Partei für Einheit (UP). Weah (51) tritt für die größte Oppositionspartei, die Koalition für Demokratischen Wechsel (CDC), an. Dazu kommt für die Liberalen (LP) Charles Brumskine.

Der Gewinner der Wahl wird nur wenig Mittel zur Verfügung haben, um das Schicksal der armen Bevölkerung zu verbessern: Liberias Staatshaushalt hat ein Volumen von gut 500 Millionen Dollar (460 Millionen Euro). Das entspricht zum Beispiel einem Viertel des Haushaltes der Stadt Nürnberg, wo gut 500 000 Menschen leben.

Liberia mit rund 4,6 Millionen Einwohnern ist von der Fläche her etwas größer als Österreich. Einem UN-Index zufolge gehört Liberia zu den 15 ärmsten Ländern der Welt. Die Lebenserwartung dort liegt laut Weltbank bei 62 Jahren, in Deutschland sind es 81 Jahre. Liberias lange Bürgerkriege, in denen auch viele Kindersoldaten kämpften, haben schätzungsweise 250.000 Menschen das Leben gekostet. Erst 2003 kehrte Ruhe ein.

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