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Im Iran wächst der Widerstand gegen das Kopftuch


Kampf um persönliche Freiheit
Im Iran wächst der Widerstand gegen das Kopftuch

Von dpa
Aktualisiert am 07.02.2018Lesedauer: 1 Min.
Frauen mit Kopftuch in Teheran: In der Islamischen Republik müssen Frauen das Kopftuch vom neunten Lebensjahr an in der Öffentlichkeit tragen.Vergrößern des BildesFrauen mit Kopftuch in Teheran: In der Islamischen Republik müssen Frauen das Kopftuch vom neunten Lebensjahr an in der Öffentlichkeit tragen. (Quelle: Abedin Taherkenareh/dpa-bilder)
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Im Iran lehnen immer mehr Menschen den Kopftuch-Zwang für Frauen ab. Die Führung der Islamischen Republik reagiert nervös, aber die Dissidenten sehen sich im Aufwind.

Immer mehr Iraner sind einem Bericht des Präsidialamts zufolge gegen die Kopftuchpflicht für Frauen im Land. Der wachsende Widerstand gegen das Gesetz sei für das islamische Land besorgniserregend, so der Bericht des strategischen Zentrums im iranischen Präsidialamt. Im Iran müssen alle Frauen und Mädchen ab neun Jahren in der Öffentlichkeit ein Kopftuch sowie einen langen, weiten Mantel tragen.

Die Mehrheit glaube, dass die Frauen – und nicht der Staat – entscheiden sollten, ob sie ein Kopftuch tragen wollen oder nicht, so der von der Nachrichtenagentur Isna am Samstagabend veröffentlichte Bericht. Laut Präsidialamt hätten auch drastische Maßnahmen der Sittenpolizei, wie etwa Festnahmen von "unislamisch gekleideten Frauen" und Geldstrafen keine Wirkung gezeigt.

Auch einige Kleriker gegen Koptuch-Zwang

Nach Einschätzung von Beobachtern ist die Veröffentlichung des Präsidialamtsberichts ein großer Erfolg der Anti-Kopftuch-Proteste von Frauen in Teheran und anderen iranischen Städten. Seit Ende Dezember fordern immer mehr Frauen eine Abschaffung der Kopftuchpflicht. Aus Protest nehmen sie in der Öffentlichkeit ihre Kopftücher ab und hängen sie als Fahne auf. Bis jetzt wurden mindestens 30 Frauen von der Polizei festgenommen.

Auch gläubige Musliminnen, die das Kopftuch freiwillig tragen, ältere Frauen, Männer und angeblich auch einige Kleriker haben sich den landesweiten Protestaktionen angeschlossen. Seit einigen Tagen zeigen zudem Abgeordnete im Parlament ihre Solidarität mit der Anti-Kopftuch-Kampagne.

Verwendete Quellen
  • dpa
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